Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Das bringt natürlich niemandem was, wenn es um Security geht, aber es zahlt einer Menge Menschen die Gehälter, die so nie irgendwas substanzielles für das Gemeinwohl beitragen müssen.
Viele CERTs sind auch nichts anderes mehr als Mailinglisten-Verteiler für Datenbankeinträge.
Eines Tages wird jemand merken, dass man das auch vollständig automatisiert machen kann, und man braucht nicht mal "KI"! Das kann ein Perlskript aus den 1990ern erledigen! WE HAVE THE TECHNOLOGY!
Aber egal. Das war nicht der Punkt.
Der Punkt war, dass es endlose Datenbanken mit Sicherheitslücken gibt, und einen veritablen Riesenmarkt aus unseriösen Resellern, die Datenbankeinträge weiterverkaufen, die sie selbst kostenlos aus dem Internet gescraped haben. Wenn es nach mir ginge, würde man die alle in die Wüste schicken. Aber es geht nicht nach mir.
Einige Projekte haben jetzt klar die Meinung entwickelt, dass sie da nicht mitmachen wollen. Der Linux-Kernel ist z.B. so ein Projekt. Jahrelang haben die keine CVE-Datenbankeinträge eingetragen. Deren Standpunkt war, dass so gut wie alle Security-Bugs Bugs sind, und Bugs fixen wir hier. Jedes Kernel-Release hat Hunderte von Bugs. Einige von denen sind Security-Bugs. Was du brauchst ist keine Datenbank mit Vulns, was du brauchst ist den jeweils aktuellen Kernel. Alle Patches einspielen, sofort. Immer.
Da haben sie völlig Recht mit, inhaltlich. Aber es hat halt dazu geführt, dass sie ständig von so Datenbank-Administratoren angeheult wurden. Ist ja auch klar, denn diese Datenbank-Einträge-Dealer leben ja davon, dass ihre "Leistung" wertvoll aussieht. Je mehr Einträge sie haben, desto wichtiger sieht das aus.
Der Linux-Kernel hat dann irgendwann die Opposition aufgegeben und ist seit Februar diesen Jahres eine CNA, hat einen eigenen ID-Bereich und kann aus dem Bereich selbständig CVEs vergeben. Sie haben gewarnt: Wenn wir das tun, dann kriegt ihr echt viele CVEs von uns, weil im Kernel-Kontext so gut wie jeder Bug auch ein Security-Problem ist, wenn man nur aus dem richtigen Winkel drauf guckt.
Die Datenbank-Heinis haben Dollarzeichen in den Augen gekriegt und "yes please" gesagt. Und jetzt haut der Linux-Kernel pro Woche (!) ca 100 CVEs raus.
Ich habe nicht genug Popcorn für diese Gesamtsituation gerade.
Ihr könnt euch vorstellen, dass die kommerziellen Datenbankheinis alle feuchte Höschen haben jetzt. Die können für noch mehr kostenlos bezogenen Content anderen Leuten Rechnungen stellen! Kaching!!
Aber es gibt halt auch nichtkommerzielle CVE-Verteiler, u.a. das DFN-Cert, und die sind jetzt ein bisschen ungehalten (jemand hat mir eine Mail von deren Verteiler weitergeleitet) und haben angekündigt, dass sie die nicht alle übernehmen und verbreiten wollen, sondern sie wollen vorfiltern, welche wichtig sind und welche nicht.
Das ist natürlich nicht gut. Das kostet Arbeitszeit, die denen irgendjemand bezahlen muss.
Aber für mich als Außenstehenden ist das tolles Popcorn-Kino.
Ein Glück, dass Global Warming bloß ein Hoax der Chinesen ist. Sonst müsste man langsam anfangen, sich Sorgen zu machen.
Das fragt ihr euch doch auch, oder?
Nun, hier ist eine kurze Durchsage des Premierministers von Australien dazu:
JOURNALIST: In your experience, do you think that Australians understand the challenges we really face when it comes to cyber security?[...]PRIME MINISTER: [...] We need to mobilise the private sector, we need to mobilise as well consumers. We all have a responsibility. Simple things, turn your phone off every night for five minutes. For people watching this, do that every 24 hours, do it while you’re brushing your teeth or whatever you’re doing.
Gut, dass wir das mal geklärt haben.Wisst ihr was? Wenn das gut für die Sicherheit ist, dann schalte ich gleich mal ab. Und zwar nicht nur 5 Minuten. 10 Minuten!!
Mal ohne Scheiß jetzt: Das ist natürlich so erstmal Blödsinn. Was der sagen wollte, ist dass mal Geräte für Betriebssystemupdates gelegentlich mal booten muss. Üblicherweise fragt einen der Updater dann, ob jetzt genehm wäre, und dann sagt man: Ja. Und zwar sofort, wenn man gefragt wird, sagt man das.
Ab und zu mal eine App neu starten schadet auch nicht, aber nutzt im Allgemeinen auch nichts. Es gibt ein Szenario, wo das nutzen kann, nämlich wenn jemand einen Exploit in die App lädt aber nicht auf Platte schreibt.
Leider wissen die meisten Leute nicht, wie man Apps beendet, weil das nicht Teil des von den Herstellern gewünschten UIs ist. Google und Apple wollen es ja gerade so aussehen lassen, als müsse man sich um derlei Details nicht kümmern. Apps werden im Hintergrund geschlossen und neu gestartet, und speichern ihren Zustand solange im System.
Insofern ist das nicht völlig blöde, sein Telefon ab und zu zu booten. Aber viel wichtiger wäre, dass man alle Updates eingespielt hat. Und DAS macht Google ja schlicht nicht. Absichtlich nicht. Damit ihre "Partner" schön immer wieder neue Android-Schrottgeräte die Pipeline runter drücken können, die Android-Kunden dann kaufen müssen; weil es für das alte Gerät keine Updates mehr gibt.
Wenn wir doch nur eine europaweite Union hätten, die derartig umweltzerstörendes Verhalten verhindern könnte mit Regulierungsbehörden oder so!1!!
Ich spiele gelegentlich gerne mal eine Runde Mass Effect 3 Multiplayer. Seit dem letzten Hardwarewechsel meint das Spiel plötzlich, ich bräuchte einen "Online Pass". Es gibt keinen Online-Pass für die PC-Variante. Da ist irgendein Flag im Account falsch gesetzt, offensichtlich.
Der EA Support textbausteint mich jetzt seit über einem Monat voll, wollte im selben Ticket gerade die vierte Verifikation der E-Mail-Adresse haben, und erschöpft sich inhaltlich mit "installiere das Spiel neu" und "update deine Konsole" (ich habe keine Konsole und das Spiel ist frisch installiert).
Höhepunkt war, als sie behaupteten, sie hätten das Problem gefixt (hatten sie nicht) und dann meinten, ich könne es ja mal mit dem Livechat probieren (den gibt es nicht mehr).
Wieso existiert diese Firma noch? Sollte sowas nicht der Markt regeln?
Da wird einfach immer gelogen, dass sich die Balken biegen. Schönes aktuelles Beispiel, hier in Form einer wunderbaren Medienkompetenzübung: Ein Typ nimmt die Krisen-PR von Lastpass zu ihrem jahrelangen Verkacken auseinander.
Ich möchte erhöhen:Ja gut, also wenn das in Stuttgart SO schlimm ist, dann hab ich Verständnis für Wirtschaftsflüchtlinge aus der Gegend. :-)Das Bürgerbüro Stuttgart-West ist schon seit Monaten geschlossen - ohne Wahlwiederholung.
Dieser Artikel ist leider hinter eine Paywall:
Bonus: Foto der Schlange, die sich regelmäßig vorm Bürgerbüro Stuttgart-Mitte bildet.
Als Lösung möchte das Amt Automaten anschaffen aber:
Deshalb sollen ebenfalls in der Stadtmitte möglichst noch im Januar 2023 zwei von der Bundesdruckerei zertifizierte Terminals aufgestellt werden. Erfahrungen damit hat man in Stuttgart schon: 2018 wurde so ein Terminal beim Bürgerbüro in Stuttgart-Ost in Betrieb genommen. Es sei später zwar kaputt gegangen, räumte Mayer ein, aber bis dahin habe es zur Zufriedenheit gearbeitet.
Und eigentlich wollte ich dich auf die Seite der Stadt Stuttgart verweisen aber...
[Hier hing ein Traceroute an, der auf dem Weg irgendwo verendete]
Fröhliche Grüße von einem failed state an den andern
Absolut zum kotzen und an Unseriosität kaum zu toppen, finde ich.
Aber gelegentlich kommt so eine Meldung vorbei, die ich widerwillig trotzdem verlinke. Hier ist so eine. Aber lest die lieber nicht, lest lieber Microsofts Version davon. Sie haben irgendeinen RIESIGEN DATENREICHTUM gefunden, und zwar in Azure.
Gähn, denkt ihr euch jetzt vielleicht. Aber wartet.
Die Daten kommen diesmal von Microsoft selbst, nicht von irgendwelchen unachtsamen Azure-Kunden.
Das wäre ja schon ein Paukenschlag, denn das gesamte Geschäftsmodell von Cloudanbietern basiert ja darauf, dass ihr denen glaubt, dass sie besser auf ihre Daten aufpassen als ihre es gekonnt hättet. Naive IT-Verantwortliche glauben ihnen das dann vielleicht sogar, bis jemand den Gegenbeweis antritt.
Das ist hiermit geschehen.
Oh, was sagt ihr? Ihr seid schon so tief in die Lock-In-Falle gelaufen, dass ihr gar nicht mehr weg könnt jetzt? Tsja. Hättet ihr mal auf jemanden gehört, der euch rechtzeitig gewarnt hat.
das kommt schon gelegentlich vor, dass Dinge auf mysteriöse Weise vom Ostseegrund verschwinden (und manchmal unerwartet woanders wieder erscheinen). Vor 2 Jahren verschwand ein Unterwasserobservatorium aus einem Sperrgebiet in der Eckernförder Bucht:Also sind wir zurück bei der Cthulhu-Theorie :-)"Vielleicht waren es Aliens, ein russisches U-Boot, oder Torpedoversuche der deutschen Marine", unkte Projektleiter Prof. Hermann Bange über im Internet kursierende Erklärungsversuche.
Sven war mein Kommilitone und hat mir (wie auch vielen anderen) screen gezeigt, und zsh und vim. Ich habe mich zu revanchieren versucht, indem ich ihm auch gelegentlich Dinge zeigte, die er noch nicht kannte, bleibe aber in seiner Schuld.
Wenn irgendwo jemand Hilfe brauchte, war Sven nie weit. Sei es eine Konferenz, die Organisations-Hilfe brauchte, ein vim-Problem, ein Freund zog um? Sven war da und half.
Danke, Sven. Ruhe in Frieden.
Update: Bram Molenaar (Autor von vim) widmet vim 9 Sven Guckes. Das ist ein schönes und würdiges Denkmal, finde ich. Aber Punktabzug in der B-Note, weil Bram das McQuary-Limit verletzt, und das obwohl er alt.fan.warlord erwähnt. :-)
Ich komme drauf, weil ich gerade Don't Look Up auf Netflix geguckt habe, wo das am Rande vorkommt. Leonardo DiCaprio spielt einen Professor, dessen Doktorandin einen Kometen entdeckt, der auf die Erde zufliegt und uns alle umbringen wird. Der Komet kommt aus der Oortschen Wolke.
Er spricht das aus, wie man das als Laie vermuten würde, wie ein langes U auf Deutsch. Uurt Klaud.
Nun ist aber die Oortsche Wolke nach einem niederländischen Astronomen benannt. Ich weiß, es ist schäbig, sich über solchen Scheiß aufzuregen, aber das sind so die Dinge, die bei mir Filme kaputtmachen. Ein Astronomieprofessor würde wissen, wie man das ausspricht.
So und jetzt warum ich das blogge: Versucht mal mit einer Suchmaschine eurer Wahl herauszufinden, wie man das ausspricht. Da findet man ein Dutzend Sites, die Videos hochgeladen haben, wie man das angeblich ausspricht, am besten noch mit einer Computer-Sprachausgabe. So schön habe ich lange nicht mehr visualisiert gesehen, was für ein Scheiß diese Kommerzialisierung und das Aufmerksamkeitsgeheische ist, und am besten noch ein "stimmen Sie hier ab, welches die richtige Aussprache ist" (wenn ich das wüsste, wäre ich nicht hier, ihr Vollpfosten!). Keiner von denen wollte euch helfen, das richtig auszusprechen. Die wollten alle bloß Werbung verkaufen.
Eine ähnliche Falle, aber diesmal auch für Deutsche, ist übrigens der Kuiper Belt, ebenfalls benannt nach einem Niederländer. Das spricht man Kaiper aus.
Hier hat die NASA ein Video gemacht, wo sie beides korrekt aussprechen. :-)
Das ist auch in Videospielen gelegentlich ein Problem, weil da die Vertonung halt von irgendwelchen angeheuerten Schauspielern gemacht werden, die das auch nicht wissen, wie man das richtig ausspricht. Ich hab ne Weile obsessiv X3 gezockt, von einer deutschen Firma entwickelt, aber die englische Version gespielt, und da haben sie Oort und Kuiper falsch ausgesprochen. Da haben sich offenbar ein paar OCD-Fans beschwert und in X4 ist es dann korrigiert worden.
Wer auf diese Art von Pedanterie steht, wird sich bestimmt auch über Neil DeGrasse Tyson freuen, dem im Film Titanic auffiel, dass der CGI-Himmel falsch war, und der daraufhin einen bösen Brief an James Cameron schrieb.
Bei der englischen Wikipedia gibt es eine Aussprachehilfe: /ɔːrt, ʊərt/
Als Referenz dafür nehmen sie das Oxford English Dictionary. Und die haben offenbar gesagt, dass beide Aussprachen OK sind. *grunz* Ich kann so nicht arbeiten!!1!
Update: Ich sollte vielleicht noch sagen, wie ich Don't Look Up fand. Es ist kein neues Wag The Dog. Ich hatte Spaß, so ist das nicht. Aber wo Wag The Dog dem Zuschauer zeigt, welche Kräfte wirken, wie stark und aus welcher Richtung, und warum passiert, was passiert, zeigt Don't Look Up bloß, dass die Leute alls dumm, apathisch und bösartig sind. Gelernt hat man am Ende nichts.
Update: Haha, war ja klar, jetzt hab ich hier die Inbox voll. Ist ja auch ein tolles Bikeshedding-Thema, hat jeder eine Meinung zu. :-)
Der Vollständigkeit halber: Merriam-Webster hat Aussprache-Beispielsounds und stimmt mir bei der Aussprache inhaltlich zu. Allerdings haben mir mehrere Leute geschrieben, dass ui im niederländischen Original doch nicht wie ai im Deutschen klingt. Eher öy oder aü. Hier spricht ganz am Anfang André Kuipers seinen Namen aus und ich hätte schwören können, dass das wie Kaipers klingt.
Dieses Buch sollte eigentlich gerade von Netflix verfilmt werden. Das ist jetzt aber gecancelt.
Da kursieren gerade mehrere Geschichten. Anscheinend hat sie ihn bei einer Gegenüberstellung nicht identifiziert, aber dann vor Gericht auf dem Zeugenstand als Täter benannt. Es gab da noch eine Haarprobe, die den Mann angeblich mit dem Tatort in Verbindung brachte, aber nach heutigen Standards wohl eher nicht hinreichend.
Die Daily Mail behauptet gar, dass seine Unschuld überhaupt nur durch die Netflix-Produktion herausgekommen sei. Die ganze Gemengelage ist undurchsichtig, aber eine Sache ist klar: Selbst wenn sich das Opfer sicher ist, den Täter wiedererkannt zu haben, kann der Vorwurf trotzdem immer noch falsch sein.
Eigentlich ist das Rätsel um die gelegentliche Wirkung von Ivermectin längst geklärt.Es gibt halt Leute mit Würmern. Deren Immunsystem hält die mühsam in Schach, und wenn man dann zur Verhinderung des Cytokinsturms bei einer Covid-19-Infektion Corticosteroide gibt, dann kommen die Würmer aus ihren Löchern gekrochen und vermehren sich.
Gibt man dann noch ein Entwurmmittel dazu (also Ivermectin), dann sterben die Würmer, und der Patient überlebt. Es geht hier also nur um eine Superinfektion.
Der Verdacht ist derzeit, dass die ganzen Ivermectin-Studien extra dort gemacht werden, wo viele Leute Würmer haben, und dann vielleicht sogar nur die mit Würmern in ihre Studie aufnehmen, weil es dann natürlich besser aussieht.
Nicht? Komisch, ne?
Ich meine, wenn bei der Bahn gestreikt wird, haben wir vollständige Medienbegleitung von Anfang bis Ende.
Wenn die Lufthansa bestreikt wird, haben wir vollständige Medienbegleitung von Anfang bis Ende.
Wenn VW bestreikt wird, auch.
Aber bei Krankenhäusern nicht? Sind die weniger wichtig oder was?
Immerhin gab es jetzt angeblich einen Durchbruch bei den Verhandlungen bei der Charite.
Wieviel mehr Geld wollten die denn, fragt ihr vielleicht?
Ihr müsst jetzt sehr tapfer sein. Die wollten nicht mehr Geld von der Charite. Die wollten, dass die Charite mehr Pflegepersonal einstellt, damit die Pfleger auch gelegentlich mal … schlafen gehen können oder so. Hände waschen. Pinkeln.
Ich gehe mal davon aus, dass die auch mehr Geld nehmen würden, klar. Aber überlegt euch mal, WIE schlimm die Lage sein muss, damit du dafür streikst, dass die mehr Kollegen einstellen für dich. Und nicht dafür, mehr Geld zu kriegen.
Und dann dieser Leserbrief:
Die Sache mit dem Zyklon im Süden der Arabischen Halbinsel hat noch mal ne weitere Dimension: Zyklone und ähnlich starke Regenfälle haben 2018-20 bereits dort stattgefunden. Durch das zusätzliche Wasser hat sich der Heuschreckenbestand verachttausendfacht und diese Heuschrecken sind dann nach Jemen, um dort die bestehenden Hungerkrisen zu verschärfen, weiter über das Rote Meer nach Äthiopien, Somalia und Kenia, um dort bestehende Hungerkrisen zu verschärfen. Diese "2,1 Millionen von Hunger bedrohten Kenianer", die gerade durch die Medien spuken, sind eine Folge davon. Die Heuschrecken haben sich auch nach Norden, nach Pakistan ausgeweitet und weil auch China als gefährdet gilt, hat China Pakistan Enten gespendet, die die Heuschrecken aufessen sollten.Der jetzige Zyklon könnte wiederum ähnliche Folgen, insbesondere für Ostafrika haben.
Wie jeder Erfolg hat auch dieser viele Mütter und Väter.
Danke, Frau Merkel, dass Sie jeden weggebissen haben, der Ihnen hätte gefährlich werden können. Das ist der Grund, wieso es jetzt nur noch Luschen gibt.
Danke, Herr Laschet. Sie waren derjenige, der die CDU in den Boden gerammt hat.
Danke, Rezo.
Übrigens, wo wir gerade beim Rückbau der CDU waren: die Kanzlerfrage ist beantwortet. Der Wählerwille war lange nicht mehr so klar erkennbar. Deutschland wünscht sich mehrheitlich als neuen Kanzler: Keinen von denen.
Ich werde ja gelegentlich gefragt, wen man denn jetzt wählen soll, die seien ja alle korrupt. Für mich sieht die Situation ziemlich klar aus. Die Verbrecherpartei, die Verräterpartei und die Olivgrünen will ich ja gerade verhindern. FDP und AfD gehen überhaupt gar nicht, und die nächst-größte Partei, die rechnerisch eine Chance auf Kanzlerstellen hat, sind die Linken. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Linken mit der SPD koalieren werden, sollte man die Linken wählen und nicht die SPD. Jede Stimme für die Linken schwächt die SPD in der Koalition.
Wenn es richtig gut läuft, und sich die Wähler daran erinnern, dass die SPD gerade den Planeten aktiv vernichtet, sie mit Hartz IV in die Armut gezwungen hat, den ersten (verfassungswidrigen!) Angriffskrieg in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu verantworten haben, und jetzt die ganzen beschissenen CDU-"Sicherheits"-Maßnahmen mitgetragen haben, und dass Kanzlerkandidat Scholz in Wirecard und Cum-Ex verwickelt ist und Folter mit zwangsverabreichtem Abführmuttel eingeführt hat, ... dann könnte am Ende sogar die SPD der Juniorpartner in der Koalition werden.
In den Berliner Wahlen werde ich dieses Mal die PARTEI wählen. Ich sah neulich bei Jung und Naiv ein Video mit der PARTEI und sie ist sehr gut. Bisher sind die mir auch in ihrer politischen Arbeit nur positiv aufgefallen. In so gut wie jeder ethischen Frage haben die sich auf der richtigen Seite positioniert. Das sind die letzten echten Humanisten im Parlament, wenn ihr mich fragt. Hier ist ein schönes Beispiel. Erinnert ihr euch daran, wann eine andere Partei eine Parteispende für den Kauf von Masken für Obdachlose und Flüchtlingsheime ausgegeben hat? In dem Video haben sie gesagt, sie seien in Umfragen in Berlin gerade bei 4,5%. Das wäre mir eine Ehre, die über 5% zu hieven.
Update: Der Fairness halber auch hier eine Gegenposition. In Berlin sieht es gerade nach vier Jahren Siechtum, Elend und Verwüstung aus, wenn Franziska "Clankriminalität" Giffey regierender Bürgermeister wird. Die Giffey hat angesagt, dass sie lieber mit Grünen und FDP die Apokalypse immanentisieren will als mit den Linken. Wenn man also als Wähler klar kommunizieren will, dass diese Ampel der Korruption nicht akzeptabel ist, muss man die Linken wählen.
Deren Kandidat ist Klaus Lederer, der in den letzten Jahren nicht weiter aufgefallen ist, weil er lieber seinen fucking Job gemacht hat, als Talkshowtourismus und verkackte Wahlkampfstunts zu pullen. Der verlor auch keine Zeit damit, sich aus einem Wissenschaftsbetrugs-Skandal rauswieseln zu müssen. Ist euch aufgefallen, dass man aus Berlin kaum Geheule von schließenden Kulturinstitutionen gehört hat in der Pandemie? Das war der Lederer, quasi im Alleingang. Ich weiß ja nicht, ob das realistisch ist, sich den zu wünschen, aber in Wahlen sollte es ja nicht um Realismus gehen sondern um den Wählerwunsch. Und wünschenswert ist der auf jeden Fall. Gar kein Vergleich zu Giffey und co.
Wenn ihr denkt, JETZT ist Berlin scheiße, dann wartet mal, bis die Giffey regiert! *grusel*
Update: Danke auch an Axel Voss. Ohne dessen "Einsatz" in der EU hätte sich Rezo gar nicht für die Politik interessiert.
Man kann auch eine Menge andere Dinge erkennen. Zum Beispiel: Wenn die Partei dich zur Briefwahl nötigen will, ist genau wie wenn dich eine Computerspielefirma zum "Pre-Purchase" nötigen will. Die wollen gerne, dass du jetzt, wo es außer heißer Luft und billigen Versprechen nichts gibt, die Entscheidung triffst, damit du nicht mehr abspringen kannst, wenn sich vor der Wahl noch rausstellt, dass das alles Lügen waren und die Partei dich nach Strich und Faden verarscht hat.
Soweit ich weiß, ist die per Briefwahl abgegebene Stimme auch tatsächlich bindend und nicht korrigierbar. Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege. Aber selbst wenn das nicht so wäre: Wer sich einmal festlegt, ändert seine Position nur sehr unwahrscheinlich. Ein abgegebener Wahlzettel fühlt sich an wie ein Versprechen. Versprechen brechen ist sozial geächtet. Niemand will unzuverlässig sein.
Lasst euch also bitte nicht zur Briefwahl nötigen. Es gibt gute Gründe für eine Briefwahl. Aber "weil die CDU mich drängte" ist keiner davon.
Aber eigentlich ging es ja um Digitalisierung. Der offensichtliche Prüfstein ist: Setzen die Cookies und lügen dir im Terrorbanner noch ins Gesicht, sie täten das für dich und um deine "Erfahrung zu optimieren"? Binden die externe Ressourcen ein? Am besten noch ausländische?
Gucken wir doch mal.
Oh und: Sie setzen einen Cookie. Ohne um Erlaubnis gefragt zu haben.
Inhaltlich ist das natürlich auch grotesk. Die schreiben da ernsthaft:
„Respekt – das ist meine Idee für unsere Gesellschaft. Dafür kämpfe ich mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand.“Von dem Olaf Scholz, der Folter für mutmaßliche Kleindrogendealer eingeführt hat. Der lügt uns jetzt was von Respekt ins Gesicht. Unglaublich.
Oh und darunter? "JETZT BRIEFWAHL BEANTRAGEN". Danke. Keine weiteren Fragen.
Die CDU bindet Ressourcen von zwei COM-Domains ein. Einmal von Cloudflare, das ist bei mir in nächster Nähe in Berlin gehostet, und einmal von einem dänischen Anbieter, der bei Amazon US-WEST hostet. Ja, richtig gelesen! Die haben einen externen Anbieter für ihr Cookieterrorbanner, setzen direkt 4 Cookies, bevor man da zustimmen konnte, und dann liegt das Cookieterrorbanner auch noch in den USA. Schlimmer verkacken kann man das gar nicht an der Stelle.
Aber was ist ihr erster inhaltlicher Punkt nach dem Aufmacher-GIF? "JETZT BRIEFWAHL BEANTRAGEN!". Danke. Keine weiteren Fragen.
Was ich bei den Grünen noch auffällig finde:
Hilf uns, den erfolgreichsten Bundestagswahlkampf aller Zeiten vorzubereiten! Wir wollen möglichst viele Erstwählerinnen in der ganzen Republik auf die Wahl aufmerksam machen.Wir sind hier nur an Frauen interessiert. Männer können ruhig CDU wählen gehen.
Wie so häufig stellt sich raus, dass die Linkspartei als einzige nicht Totalversager sind.
Ich versteh echt nicht, wieso die bei den Umfragen nur bei 7% liegen gerade. Ich meine, die Leute sind von Baerbock und Laschet so abgetörnt, dass sie den Scholz in Erwägung ziehen! Aber nicht die Linken!?
Ich frag das ja gelegentlich Leute, wieso die Linken eigentlich nicht mehr Stimmen kriegen. Da kommt dann häufig: Aber die ganzen SED-Kader!1!!
Das ist ein Mem aus den 90er Jahren. Das stimmte damals nicht und stimmt heute erst recht nicht. Wenn euch alte Stasi-Kader sorgen, müsst ihr mehr Angst vor der CDU haben als vor den Linken!
Dann kommt noch häufig: Aber die Klimakatastrophe! Da muss man doch die Grünen wählen! Ach? Ist das so?
Die Linkspartei hat sicher auch ihre Probleme, gar keine Frage. Aber was da so gegen sie vorgebracht wird, das sind keine davon.
Wie verstrahlt die Situation ist, kann man auch gut daran sehen, dass die Leute der SPD, die ihnen Hartz IV gebracht hat, sie zu ewiger Armut und staatlicher Gängelei verurteilt hat, und aus Kohlekumpelstimmfanggründen lieber Kohlekraftwerke betreibt als was gegen die Klimakatastrophe zu tun, dass man DENEN mehr Sozialkompetenz zutraut als den Linken.
Lest euch mal deren Programm durch. Guckt euch mal deren Gesetzesvorschläge an! Wat!?
Der Fairness halber hier noch eine Gegenposition: Mein Kumpel Erdgeist ist frisch nachgeschulter Wahlhelfer, und der findet, dass es dieses Mal mit Covid und den hochkomplexen Wahlzetteln in der Tat kein gültiger Kritikpunkt ist, wenn Parteien ihre Wähler zum Briefwählen nötigen wollen. Er sagt auch, dass man sich nach der Briefwahl nochmal umentscheiden kann. Man muss dann zum Wahlamt laufen und denen die Situation erklären und die invalidieren dann den Wahlzettel und geben dir einen neuen. Würde mich wundern, wenn das irgendjemand wahrnimmt, ehrlich gesagt, denn Briefwahl machste ja gerade, um dir den einen Behördengang zum Wahllokal zu sparen. Wenn du zum Umentscheiden zum Wahlamt musst, dann machste ja unterm Strich sogar Verlust im Vergleich zur Präsenzwahl.
Update: Mir schriebt jemand, dass es die Wahlkampfkostenerstatung ab 1% gibt. Das wusste ich nicht, ich dachte die gibt es ab 5%.
Update: Der Vergleich betraf nur die Homepages. Wenn man da Links folgt, sieht das möglicherweise anders aus und da kommen dann auch bei den Linken Youtube-Videos mit Zustimmungsterrorbanner. Seufz.
Die verstehen sich nicht immer prächtig. Es gibt da gelegentlich Spannungen.
In Kanada sind offiziell 42% Katholiken, die katholische Kirche ist weit verbreitet, aber sie ist besonders stark verbreitet unter den französischsprachigen Kanadiern.
Wenn sich jetzt hier also die Wut gegen die katholische Kirche entlädt, dann hat das auch einen kleinen Aspekt von Ressentiments der englischsprachigen Teile Kanadas gegen die französischsprachigen Teile.
Das merkt man z.B. daran, dass es auch Kindesmissbrauch durch die anglikanische Kirche gab, aber deren Kirchen brennen gerade nicht.
Gleich mehrere haben mir geschrieben, sie seien da mal angestellt gewesen, und die Zahlungen seien von der TU gekommen, nicht von der Landeskasse.
Die haben auch übereinstimmend berichtet, dass bei der SAP-Einführung vor Jahren (die immer noch nicht abgeschlossen ist!) ein paar Monate (!!) keine Gehälter gezahlt werden konnten. Die haben sie dann mit Zinsen irgendwann nachgezahlt, aber ich meine, äh, ... wtf?!
Ein Leser berichtete zum Verfahren der Überweisung vom Vormonat einfach nochmal abschicken:
Im Rahmen von Notfallplänen in der Industrie ist es nicht unüblich die eigene Hausbank anzuweisen die Überweisungen die mit "Gehaltszahlung" geschlüsselt wurden einfach zu wiederholen. Dieser Schlüssel ist so ziemlich der einzige der im Rahmen von SEPA Überweisungen tatsächlich genutzt wird.Ich erzähl ja gelegentlich die Story, wie ich in meinen Programmier-Anfangstagen überlegt habe, welche Art von Software ich schreiben wollen würde. Ich habe mich damals entschlossen, nie an Projekten mitzuwirken, von denen Menschenleben abhängen. Keine Medizin, keine Kraftwerke, keine Flugzeuge. Damals dachte ich noch, dass das ein klares Kriterium sei. Heute haben wir Entertainment-Systeme im Auto, über das der Rest des Autos gehackt wird.Kür ist dann noch auch die Überweisung an die Sozialversicherungsträger (Krankenkassen) wiederholen zu lassen.
Der Punkt jedenfalls: Ich hab dann viele Jahre später jemanden getroffen, der Software für Atomkraftwerke gehackt hat. Das war so ein hemdsärmeliger PHP-Typ (das meine ich jetzt als Gattungsbegriff, der hat nicht wirklich PHP gemacht). Sie das Modell "ach komm, wie schwer kann das sein, ich kopier einfach von dem alten Gartenbauprojekt den Code und pass hier und dort ein bisschen an".
Das ist schön und gut, wenn ich mir vornehme, keine ultrariskanten Dinge zu tun. Aber das heißt halt nicht, dass nur Leute solchen Code machen, die das können, sondern eher im Gegenteil, dass das Leute machen, die nicht begreifen, was für ein Risikofaktor sie sind.
Dass es da offenbar etablierte Verfahren gibt, um nach dem Projektverkacken einfach die Überweisungen des letzten Monats zu wiederholen, das finde ich absolut hanebüchen. Das ist ein "OMG DIE HÜTTE BRENNT, WAS MACHEN WIR JETZT"-Notfallding, das ist doch kein Plan!!
Ich bin immer wieder schockiert, wie laissez-faire Leute teilweise an Probleme rangehen. Ach komm, Atze, müssen wir nicht groß planen. Qualitätssicherung? Viel zu teuer!! Wir können ja einfach manuell überweisen!1!!
Und keinen einzigen Artikel über einen antisemitischen Vorfall.
Das ist ja schön und gut, wenn ihr euch über Antisemitismus empört, aber könnt ihr nicht dazwischen gelegentlich auch ein paar Fakten sprenkeln? Ihr wisst schon ... Nachrichten? Was tatsächlich passiert ist?
Hmm, wobei... Jetzt frage ich mich, ob das "driving audience engagement" ist.
Brauchen die Leute vielleicht gar nicht die Fakten?
Sind die vielleicht zufriedener, wenn man ihnen fertige Empörung aus der Konserve gibt, und sie sich einfach mitempören können? Am besten über ein unkontrovers empörenswertes Thema wie Antisemitismus?
Das Leben ist anstrengend genug! Wer hat Zeit, selbst zu entscheiden, dass er empört sein will!1!!
Ich werde ja gelegentlich gefragt, wieso ich so streng mit denen bin. Das kann doch rein statistisch gar nicht sein, dass das alles Scammer sind.
Seht selbst!
So ähnlich geht mir das mit der Politik in Österreich.
Ich meine, wir haben ja hier auch diverse geistige Tiefflieger im Parlament, aber im Vergleich mit den Österreichern ist unser Parlament offensichtlich ein Hort der Intelligenz und Aufklärung.
Update: Inzwischen kam ein bisschen Kontext rein. Die FPÖ hatte vorgeschlagen, dass man einfach alle Covid-Maßnahmen sein lässt und dafür halt mehr Intensivstationen baut. Dem wollte dieser Formulierungskünstler entgegenhalten, dass Intensivstationen die Leute ja in vielen Fällen nicht heilt sondern nur ihr Sterben begleitet.
Nun, äh, nein. Nicht meine Rechte. Da draußen ist eine Pandemie. Mir Rausgehen ohne Abstand und Maske zu verbieten ist wie mir das Abspringen ohne Fallschirm aus einem fliegenden Flugzeug zu verbieten. Wollte ich eh nicht machen.
Die Verordnungen beschneiden meine Rechte nicht spürbar. Die sind auch gar nicht für mich.
Die sind für euch Deppen da draußen, die bei einer Tunneleinfahrt mit Höhenbegrenzungsschild erstmal gucken, ob sie einen Polizisten sehen. Die sind für Tübingen.
Wie? Nein, nein, das hat nichts damit zu tun, dass wir dem BND gerade erlaubt haben, den gesamten Traffic abzuschnorcheln. Gehen Sie weiter, gibt nichts zu sehen hier!
Hättet ihr mal die Schätzung des GRU über die Anzahl von Skeletten in Bidens Keller veröffentlicht? Ich meine, alleine die ganzen Drohnenmorde unter Obama! Und auch davor hat der Biden für jeden Krieg gestimmt, den jemand ernsthaft vorgeschlagen hat. Serbien, Syrien, Libyen, Irak, … gelegentlich so SPD-Style "mit Bauchschmerzen", so mit Dolchstoßlegende, wisst schon, "also ICH hab ja immer intern opponiert, bevor ich dann dafür gestimmt habe, als es drauf ankam".
Oder man hätte mal die Arbeit seiner Vizepräsidentin ein bisschen statistisch auswerten können.
Oder man tut, was was Putin tatsächlich getan hat: Man sagt "it takes one to know one" zu dem Killervorwurf und wünscht Biden im Übrigen beste Gesundheit *zwinker*
Und zwar nicht nur einfach so Gesundheit, nein!
Putin, responding to Biden’s characterisation of him, said he knew the U.S. leader personally, and, in an apparent reference to Biden’s age (78), said he sincerely wished him good health.
Das ist sowas wie Merkels vollstes Vertrauen.Schönes Alter haben Sie da erreicht! Wäre ja zu schade, wenn das nicht so weiterginge!1!!
Dann hat mir das mal jemand so erklärt: Verjährung führt dazu, dass viele Verbrechen überhaupt aufgeklärt werden können. Ohne Verjährung nehmen die Verbrecher ihre Taten mit ins Grab und die Betroffenen erfahren nie, was eigentlich genau passiert ist.
Nun verjähren ja nicht alle Verbrechen. Mord verjährt nicht. Und in der Tat führt das dazu, dass es gelegentlich dann so "er gestand am Sterbebett"-Geschichten gibt, z.B. aktuell hier ein Brief mit einem Geständnis eines verstorbenen Polizisten. Der Mann sagt, er sei von seinen Vorgesetzten beim NYPD genötigt worden, die Bodyguards von Malcolm X mittels einer Bullshit-Verhaftung aus dem Verkehr zu ziehen, ein paar Tage bevor der dann ermordet wurde.
“Under the direction of my handlers, I was told to encourage leaders and members of the civil rights groups to commit felonious acts,” Wood’s letter stated.
Handler heißt in dem Fall: Er war dort als Undercover-Cop eingeschleust.Die Nachfahren von Malcolm X glauben, dass das eine Verschwörung von NYPD und FBI war. Das NYPD hat ein paar "wir kooperieren vollständig mit der Staatsanwaltschaft"-Statements rausgelogen, das FBI verweigert die Aussage.
Malcolm X’s daughter Ilyasah Shabazz said she had always lived with uncertainty around the circumstances of her father’s death.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob Gewissheit besser ist, wenn du dann auch damit leben musst, dass der Täter nie zur Rechenschaft gezogen wird.
Wenn jemand DDoS brüllt, dann glaube ich das erstmal nicht. Besonders wenn da gerade eine absehbare Nutzersteigerung stattfand und das System dann unter der Last zusammenbrach. Das riecht für mich immer nach Notlüge.
Dabei kann man das auch völlig ohne Notlügen überstehen. Nehmt nur Signal. Die sind nach einem Tweet von Elon Musk plötzlich mit 44 Mio neuen Usern überrascht worden und da brach ihnen dann ihre Infrastruktur zusammen. Die hätten auch in die Kamera lügen können, dass es da ein DDoS gab.
Wenn jemand erzählt, er habe Morddrohungen erhalten, am besten noch nachdem er sich im Internet wie ein total zivilisierter Mensch ganz normal höflich und zuvorkommend verhalten hat, dann habe ich da auch erstmal Zweifel.
Stellt sich raus: Das Vorurteil hat gelegentlich Recht. Der rechtspopulistische Justizminister von Norwegen hat z.B. gar furchtbare Drohbriefe erhalten, die dann zu Anschlägen auf ihn und einige Parteigenossen eskaliert sind. Stellt sich raus: Das haben die alles selbst fingiert, seine Frau ist jetzt deshalb verurteilt worden.
Warum machen Leute sowas? Weil es funktioniert!
Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess argumentiert, Bertheussen habe mit den Taten den Verdacht auf politische Gegner vor allem im linken Lager lenken wollen. Das war ihr lange auch gelungen: Die Anschläge hatten Norwegen monatelang in Atem gehalten. Die Norweger waren schockiert und zeigten sich lange quer durch alle politischen Lager solidarisch mit Bertheussen und Justizminister Tor Mikkel Wara.Das ist ja das tragische an Vorurteilen, dass die eben doch nicht immer völlig frei aus der Luft gegriffen sind.
Ich arbeite u.A. auch auf einer Intensivstation in Norddeutschland. Wir haben 8 Betten, davon 6 Beatmungsplätze, welche mit dem zur Verfügung stehenden Personal (Pflege) eigentlich nicht bedienen sind. Häufig muss man ein Auge zudrücken, was geforderte Personalstärke auf einer Intensivstation angeht. (Patienten/Pfleger/Schicht < 2,5) Ein Stockwerk niedriger auf der Isolierstation gibt es seit April 6 weitere Beatmungsbetten. …so heißt es zumindest. Die Tür ist abgeschlossen, ich kenne niemanden, die sie gesehen hat und die etwa 12 Intensivpfleger, die man für die 6 Betten bräuchte wären mittlerweile wohl auch hinter dieser Tür verhungert.Es nervt dadurch gelegentlich intensivpflichtige Patienten durch den Rettungsdienst zu bekommen, welche man eigentlich gar nicht adäquat versorgen kann. Man kann nach außen nämlich nicht kommunizieren, dass die Kapazitäten ausgelastet sind. Formal sind sie es nicht.
Schlussendlich werden wir die Patienten, die zu uns kommen schon versorgen, das aber trotz und nicht dank unserer Geschäftsleitung. Die hat vor wenigen Wochen unsere große Isolierstation (den "grünen" Bereich für Verdachtsfälle) zur geriatrischen Rehastation gemacht hat. Die Räumlichkeiten können so lukrativer genutzt werden (so wurde es sogar begründet).
Beatmete Covidfälle können wir gerade nicht adäquat isolieren. Das ist keine Meinung, das ist Fakt. Das zu ändern würde heißen elektive Operationen und damit eine Einnahmequelle auszusetzen, da man räumliche Umbaumaßnahmen auf der Intensivstation vornehmen müsste. Dann verliert man Bettenkapazität durch Schleusen, welche man für 90 jährige Hüften und so weiter braucht. Ein Schwesterklinikum, welches bisher die beatmungspflichtigen Patienten übernommen hat, hat die Zusammenarbeit an einem Samstag telefonisch eingestellt, ebenfalls um ihr Elektivprogramm nicht zu gefährden. Wirds haarig, ist sich halt jeder selbst der Nächste.
Die Empfehlung, dass Covidpatienten versorgende Personal nicht in Kontakt mit anderen Nicht Infizierten oder Personal aus anderen Abteilungen kommt, ist logischerweise nicht umsetzbar ohne mehr Personal einzusetzen. Dies ist nicht gewünscht. Aus Kostengründe müssen Überstunden abgebaut werden und nicht angesammelt. Ich ziehe mich z.B. auf der Isolierstation (ja die mit den nachgewiesen Infizierten) um, trinke dort meinen Kaffee und gehe danach auf eigentlich alle anderen Stationonen, incl. der Wöchnerinnenstation, um meine Patienten zu versorgen.
Coronatests werden aus Kostengründen beim Personal nicht regelmäßig durchgeführt, obwohl dies gefordert wird (ausgenommen nachgewiesener Kontakt Kategorie I (s.RKI) dann werden wir tatsächlich getestet).
Habe am letzten Woche eigenmächtig bei allem erkältetem Personal in meinem Arbeitsumfeld Schnelltests durchgeführt (Allesamt Kontaktpersonen Kategorie III). Sehe eine reelle Chance dafür noch Probleme zu bekommen, schließlich kostet ein Test erschreckende 6€ im Einkauf. Das war es mir aber wert.
Es macht aktuell einfach keinen Spaß meinen Job zu machen. Das frustriert meine Kollegen und mich. Viele fliehen jetzt mittelfristig in Arztpraxen oder melden sich krank. Hätten wir nicht alle so ein schräges Pflichtgefühl gegenüber den Patienten und verbliebenden Kollegen, obwohl wir am Ende des Tages nur einfache Arbeitnehmer sind, würden wir alle hinschmeißen.
Berentete Ärzte werden aktuell übrigens für die Impfzentren rekrutiert. Möchte ich, dass mein Vater so etwas macht, anstatt zu Hause sich im Social distancing zu üben?
Im Gegensatz zu den Vorabmeldungen westlicher Impfstoffhersteller gibt es bei den chinesischen Impfstoffen keine so konkreten Vorabmeldungen, aber der Chef von SinoPharm hat sich auf WeChat geäußert.Weil ich das namentlich noch nicht im Blog hatte: Sputnik V ist der Covid-Impfstoff der Russen. Der bei dem der Westen eine beleidigte-Leberwurst-Kontroverse fabriziert hat, dass die Russen den angeblich zugelassen hätten, bevor er getestet war.Der Impfstoff-Test in China selbst ist ja nutzlos, weil es dort kein nennenswertes Infektionsgeschehen mehr gibt, aber dafür hat der Impfstoff eine Notfallzulassung für Chinesen, die ins Ausland reisen, etwa als Teil der Belt&Road-Initiative. Und das hat schon etwa eine Million genutzt, bisher ohne Erkrankungen (nur gelegentlich milde Symptome):
Das sind übrigens klassische Totimpfstoffe, die jahrelang in einem normalen Kühlschrank gelagert werden können.
Die globaltimes behauptet daher, die Effizienz sei bei 99-100%:
https://www.globaltimes.cn/content/1206389.shtml
Vorabinformationen sollte man aber immer kritisch betrachten, denn hier handelt es sich auch um ein PR-Rennen. Weshalb bisher jede Effizienz-Zahl von der nächsten PR-Meldung überboten wurde, vom Oxford-Impfstoff mal abgesehen. Der hat nämlich eine krasse Design-Schwäche: Weil man nur einen Vektor-Virus nutzt, scheitert die Impfung mit zwei Shots im Monats-Abstand daran, dass der Körper Antikörper gegen den Vektor hat. Das wird dann durch die 1/2-Dosis beim ersten Mal offenbar teilweise kompensiert. Sputnik V nutzt zur Lösung dieses Problems zwei verschiedene Vektor-Viren (Ad5 und Ad26). Den Oxford-Impfstoff würde ich jetzt als abgeschlagen ansehen.
Die zwei-Shot-Impfung ist aber wichtig. Und vielleicht auch der Grund, warum Influenza-Impfungen so schlecht wirken: Da bekommt man nur einen. Nur bei abgeschwächten Lebend-Impfungen (MMR z.B.) reicht ein Shot.
Niemand müsste jetzt um seine Existenz bangen.
Und dann unterhalten sich in den Meetings und E-Mails und Chaträume die Leute darüber, wieso wir so schlecht vorankommen. Während wir die Leute mit Bimmel-UI und Endlos-Scrolling-Dark-Patterns vom Arbeiten abhalten.
Inzwischen ist dieses "mehr Kommunikation" zu einem derartigen Selbstläufer geworden, dass das niemand mehr in Frage stellt, ob wir nicht viel mehr einen Ruheraum brauchen, in dem unsere Entwickler auch mal zehn Minuten am Stück Zeit haben, um ungestört Code schreiben zu können.
Ich bin ja auch Entwickler und schreibe gelegentlich Code. Wisst ihr, was ich da als erstes mache? Alle Chats und Kalender und E-Mail-Programme zu. Bimmel-Benachrichtigungen habe ich grundsätzlich immer überall aus. Das ist meine Zeit. Ich entscheide, wann ich mich um was kümmere. Nein, kein Anliegen ist so wichtig, um mir in meine Lebensplanung reingrätschen zu dürfen.
Ich mache mir da ehrlich gesagt Sorgen um die nächste Generation. Wart ihr mal auf so einem Twitch-Gaming-Kanal? Gaming ist ja an sich schon ein absoluter sensorischer Overload, per Design. Aber diese Twitch-Kanäle? Da scrollt die ganze Zeit ein Chat an dir vorbei, wenn jemand spendet dann bimmelt es und irgendwo zuckt ein Overlay-Display. Wenn ihr mal auf die Streamer achtet, werdet ihr sehen, dass das im Wesentlichen Junkies sind, die da nur noch am (der Name ist Programm) zucken sind, weil zu viel gleichzeitig auf sie einprasselt. Ich mache mir Sorgen, dass Kids, die mit sowas sozialisiert wurden, dann alle ADHS kriegen und sich keiner von denen mehr auch nur 5 Minutem am Stück konzentrieren kann.
Viele Menschen haben ja überhaupt nie mehr Ruhe in ihrem Leben. Also so im Sinne von: Stille. Keine Kopfhörer auf, keine Berieselung mit irgendwas, nichts scrollt oder zuckt. Ruhe.
Ich weiß gar nicht, was du an der Qualifikation der Gesundheitssenatorin auszusetzen hast, Jens Seuchenspahn ist ja auch Bankkaufmann.Habt ihr auch so gute Laune gerade?Die Ministerin in Bayern ist übrigens approbierte Ärztin. Bei uns wird deshalb auch die ganze Klasse 2 Wochen in Quarantäne geschickt, wenn auch nur ein Kind erkrankt. Und es gibt Maskenpflicht überall, auch im Klassenzimmer.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/schule-bayern-corona-regeln-1.5020737
Die Liste der geschlossenen Schulen oder Schulklassen ist so lang, dass sie gleich aufgebrochen nach Städten wird. Hier etwa München:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-corona-schulen-ueberblick-1.5027908
Da herrscht auch gerade Zoff wegen der Maskenregeln: München möchte für Grundschüler keine, die Regierung in Oberbayern aber schon. Immerhin…
Ich halte das Schule offen halten trotzdem für ein sehr gewagtes Experiment.
Zu dieser Durchseuchung von Schulen und damit den Eltern kann man nur sagen: Die Schwurbler haben wahrscheinlich halb Recht. Damit wird die Bevölkerung sanft dezimiert. Nicht mit der Impfung, gleich mit dem Virus selbst. Sanft, weil es erst die nächste Generation betrifft. Wie das?
Na, laut den Untersuchungen der Chinesen können die so durchseuchten Eltern weitere Kinder knicken, das wird wahrscheinlich nichts mehr mit nur noch ~10M Spermien/ml. Und ob die so infizierten Kinder vor der Pubertät sich von ihrem Hodencovid erholen (oder erst gar keine bekommen), erfahren wir erst in 5-10 Jahren. Bei Mumps nach der Pubertät wissen wir auch, dass es *gelegentlich* zu Unfruchtbarkeit führt (weil in den 20-30% der Fällen, in denen ein Hoden betroffen ist, der andere meist heil bleibt), weshalb da ja auch die Impfung empfohlen ist. Bei Covid19 ist das dagegen der Normalfall.
Ja, das Absinken der Fruchtbarkeit war völlig unabhängig von der Schwere der Lungenentzündung:
https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(20)30348-5/fulltext
Asymptomatisch haben die Chinesen nicht untersucht.
Ansonsten, zur Einschätzung der globalen Tragödie: 10000 Tote pro Tag (da sind wir jetzt) sind übrigens mehr, als im 1. Weltkrieg so im Schnitt gestorben sind. Aber noch deutlich weniger, als nach dessen Ende an der Spanischen Grippe gestorben sind.
Es wäre alles viel einfacher, wenn das Virus bei jedem Toten laut und deutlich „allahu akbar“ schreien würde. Dann wäre beim ersten Toten sofort der weltweite Notstand ausgerufen worden, und weit wäre das Virus dann nicht gekommen…
Aber solange vor allem Kinder in Brennpunktschulen (Studie aus Österreich) angesteckt werden, glaube ich, finden unsere Autoritäten das gar nicht mal schlecht.
Auch verschiebt sich die Inzidenz-Rate durch die Schulöffnung hin zu Kindern.
https://twitter.com/VolkerScheeff/status/1327246784532516864/photo/1
hast du Lust auf eine kleine wissenschaftliche Medienkompetenzübung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie? Dann habe ich hier ein wunderschönes Beispiel für dich:Ich finde den Artikel ehrlich gesagt so überzeugend nicht. Es geht los mit:Der Autor des Artikels - seines Zeichens Psychologieprofessor - stellt die steile These auf, dass die zweite Infektionswelle in Deutschland ja gar nicht real sei, sondern eigentlich nur ein Artefakt der Testmethodik. Seine Argumentation geht grob wie folgt: Single-Target-PCR-Tests - also Tests, die nur genau auf das Hüllprotein-Gen prüfen - würden auch bei anderen, harmlosen Stämmen von Coronaviren positiv anschlagen. Genau diese Stämme seien aber saisonbedingt wieder im Kommen; man teste also in Wirklichkeit gar nicht auf SARS-CoV-2, sondern auf Coronaviren im Allgemeinen. Zudem gebe es ja gar keinen erkennbaren Anstieg in den bundesweit berichteten Atemwegserkrankungen, und die Intensivstationen seien auch nicht stärker ausgelastet als noch im Sommer.
Der Artikel ist sprachlich gut geschrieben, liest sich plausibel und ist unterfüttert mit diversen Quellenangaben, Grafiken und Tabellen aus reputabler Quelle, die die These des Autors zu stützen scheinen. Im Heise-Forum hat er jedenfalls viele überzeugt.
Wer genau aufgepasst hat, wird direkt feststellen: Daraus folgt erstmal nichts weiter, selbst wenn es stimmen sollte. Ob jetzt ein Autounfall dem schweren Covid-Verlauf vorgreift - Intensivpatienten sind häufig immungeschwächt, manchmal sogar künstlich herbeigeführt (bei Krebs oder Organtransplantationen etwa). Dann so Geraune wie:
Letzteres wird auch in einer offiziellen Antwort des RKI auf eine entsprechende Anfrage bestätigt.Ach? Ist das so? Wieso ist dann hier kein Link auf die Anfrage oder die Bestätigung?
Womöglich werden manche Intensivpatienten als "COVID-19-Intensivpatienten" geführt, obwohl sie keinerlei COVID-19-spezifische Krankheitssymptome aufweisen und in Wirklichkeit aufgrund von anderen Ursachen auf der Intensivstation liegen."Womöglich"?
Aber ich will dem Einsender nicht vorgreifen, seine Ausführungen gehen noch weiter:
Jetzt kommt der springende Punkt: Wenn man die Zitate, Grafiken und Tabellen einzeln genauer unter die Lupe nimmt, stellt man Schritt für Schritt fest, dass nahezu jede Aussage, die der Autor daraus ableitet, so aus der Quelle nicht hervorgeht.Das liest sich alles nicht schön, aber eine Sache will ich anmerken: "Die Datenbasis ist unvollständig" ist ein generelles Problem für beide Seiten. Da muss man bei neuen Krankheiten mit leben, dass man nur Fragmente der Fakten hat. Da kann man trotzdem Dinge draus schließen, aber die sind dann halt fehlerbehaftet und man sollte ich dann in die Richtung zu irren versuchen, die weniger Menschenleben kostet.Mal ist die Datenbasis unvollständig und nicht repräsentativ.
Mal gehen die aktiven Covid-19-Fälle im allgemeinen Grundrauschen der Millionen von berichteten Atemwegsinfekten unter.
Mal ist die Stichprobengröße winzig. (Da schreiben sich die Psychologenwitze wie von selbst!)
Mal missversteht der Autor, welche Gene in welchen Virenstämmen vorkommen und in welchen nicht.
Mal unterschlägt der Autor willkürlich, dass die hohe Falschpositivrate in einer zitierten Studie durch Vertauschung von Proben zustande kam - was in der Studie selbst bereits analysiert und korrigiert wird.
Lacher zum Schluss ist die folgende Passage zur Frage 'aber warum sind dann in unseren Nachbarländern die Intensivstationen bereits überlastet?':Ach naja, das finde ich immer schwierig, Unbekannten Bösartigkeit vorzuwerfen.
"Hier wäre allerdings zunächst zu überprüfen, inwiefern es sich hier um einen Effekt handelt, welcher im Vergleich zu den Vorjahren einen Ausnahmefall darstellt, oder ob es sich stattdessen um einen typischen saisonalen Effekt handelt. Nur im ersteren Fall ist davon auszugehen, dass es sich tatsächlich um einen Effekt des neuen Virus SARS-CoV-2 [handelt]. Eine solche Analyse liegt allerdings außerhalb des Rahmens dieses Artikels."
Keine weiteren Fragen dazu. :-DUnterm Strich lässt sich festhalten: Die angeführten Quellen geben viele Informationen her, aber die These des Artikels stützen sie definitiv nicht! Der Autor ist übrigens kein Unbekannter, sondern hat schon während der ersten Infektionswelle geleugnet, dass es überhaupt eine erste Welle gebe. Insofern würde ich ihm hier auch nicht nur Schlampigkeit unterstellen, sondern bewusste Irreführung
Übrigens: Das Phänomen, das diesem Artikel zugrundeliegt, hat der Drosten in seinem von mir heute morgen verlinkten Auftritt ja erklärt. Die Kliniken sagen gerade alle Operationen ab, bei denen am Ende zusätzliche Intensivpatienten rauskommen würden. Weil sie eben die Covid-Entwicklung sehen und so viele Betten wie möglich für Covid-Patienten freihalten wollen. Es kann also sein, dass der Telepolis-Autor das korrekt beobachtet hat und da nur nicht die richtigen Hintergründe kannte.
Übrigens an der Stelle auch gut passend: Die Antibiotika-Verschreibungen sind auf 20-Jahre-Tiefstand. Weil dank Abstand und Masken weniger Leute Infektionen abkriegen. Das wird vermutlich auch dazu führen, dass mehr Intensivbetten frei sind, die dann von Covid-Patienten aufgesogen werden.
Eine andere Sache muss man auch noch im Auge behalten. Krankenhäuser werden ja inzwischen auch als Profit Center gefahren, wenn es nicht gerade Unikliniken sind. Das heißt, wenn die die Wahl haben, ob sie einen Patienten nach Hause schicken oder noch ne Woche liegen lassen, dann haben sie einen finanziellen Anreiz, die länger liegen zu lassen. Ich will jetzt niemandem Korruption unterstellen, aber die finanziellen Anreize sind ganz klar da. Ob das bei Intensivstationen ein Faktor ist weiß ich nicht, aber von regulären Stationen weiß ich es.
Überhaupt muss man bei Statistiken immer vorsichtig sein. Sobald die für sowas wie Leistungskontrolle verwendet werden, gibt es verzerrende Sekundäreffekte. Nach Einführung der (freiwilligen!) Qualitätskontrolle in Krankenhäusern ging z.B. die Mortalität auf den Intensivstationen hoch. Auflösung: Die Stationsärzte haben ihre todgeweihten Patienten kurz vor dem Ableben auf die Intensivstation verlegt. Weil das in der Statistik besser für unsere Station aussieht, wenn der Patient dort stirbt als bei uns. Wissenschon.
Die Datenbasis, die wir für unsere Entscheidungen heranziehen, wird daher immer unvollständig und gelegentlich auch manipuliert oder irreführend sein. Damit muss man umzugehen lernen.
Ich persönlich maße mir nicht an, hier die Details bis zum Ende zu verstehen. Daher ziehe ich mich auf eine Risikoabwägung zurück. Und die sieht halt so aus: Drosten sagt, es gibt ein Problem, wir müssen jetzt was tun. Bhakdi sagt ist alles im grünen Bereich, kein Problem. Wenn wir Drosten glauben und er hat Unrecht, dann verplempern wir möglicherweise unnötig ein paar Milliarden und beschädigen die Wirtschaft (die eh mehr Ressourcen verbraucht als der Planet regenerieren kann und mehr CO2 ausstößt als wir dürften). Dafür müssen weniger Menschen vermeidbar sterben.
Wenn wir Bhakdi glauben und er hatte Unrecht, dann haben wir Blut auf den Straßen, verlieren auch Milliarden und die Wirtschaft fährt auch runter.
Auf der Plus-Seite, wenn Drosten Recht hat, dann waren die Maßnahmen ein guter Deal. Wenn Bhakdi Recht hat, haben wir ein paar Milliarden gespart.
Wenn ich da die möglichen Gewinne bei Drosten und Bhakdi mit den möglichen Schäden vergleiche, dann ist die Sache völlig klar. Wir machen, was Drosten sagt.
Ich finde das übrigens auch politisch wichtig, dass unsere Wirtschaft mal merkt, dass das mit dem ewigen Wachstum vorbei ist, und dass wir da Dinge umstellen müssen werden.
Oh und einen noch: Dass in unseren Nachbarländern die Intensivbetten schon voll sind, das hat tatsächlich auch den Hintergrund, dass die noch stärker als wir auf eine Ökonomisierung des Gesundheitssystem gesetzt haben. Die haben unter massivem Kostendruck ihre Intensivkapazitäten runtergefahren, weil unbenutzte Intensivbetten ja Geld kosten und nichts bringen. Wir in Deutschland haben unseren Kostendruck auf das Personal umgelenkt und die leiden jetzt unter menschenunwürdiger Bezahlung und Ausbeutung. Wir haben zwar mehr Intensivbetten pro Bevölkerung aber unser Personal hat Burnout. Ob das jetzt besser ist sei mal dahingestellt.
Update: Einige Leser wenden jetzt ein, dass die finanziellen Anreize für Liegezeiten weg sind, weil die gesetzlichen Kassen auf Fallpauschalen umgestellt haben. Der Anreiz wäre dann eher, so jedenfalls die Idee, die Patienten möglichst sofort wieder zu entlassen. Bei den gesetzlichen Kassenpatienten funktioniert das wohl auch ganz gut.
Update: OK da war ich anscheinend wirklich auf einem veralteten Stand. Der finanzielle Anreiz, Patienten länger liegen zu lassen, ist offenbar wirklich beseitigt. Auch für Privatpatienten.
Ich hab ja von Anfang an angesagt, dass ich bei sowas nicht mitmache. Vor Ort Präsenz ist eine Sache, aber online? Wieso sollte ich das über irgendeine Konferenz machen? Wenn ich da Bock drauf hätte, könnte ich die Videos einfach direkt bei Youtube oder so hochladen.
Ich nahm auch an, dass das die Atmosphäre und Vortragsqualität vernichten würde. Vielleicht ist das eine Macke von mir, aber wenn ich kein Publikum habe, dann fehlt ein Korrektiv, das mich vom Schwafeln oder Abgleiten abhält. Daher sind meine Vorträge zeitlich üblicherweise Punktlandungen und meine Podcasts sind 3 Stunden lang :-)
Nun hat der eine oder andere Alternativloshörer sich an mein Geschwafel gewöhnt, und so als Geplätscher und für soziale und gesellschaftliche Themen mag das ja auch OK sein, aber ich mache gerne technische Vorträge. Es ist mir ein echtes Anliegen, dass die Leute da was mitnehmen. Das geht nur, wenn man zeitlich im Rahmen bleibt. Das muss kurz und schmerzhaft sein. Eine Stunde ist im Grunde schon zu lang. Ich glaube 20 Minuten ist perfekt für technische Vorträge. Bringe eine Sache, aber die bringe schnell, auf den Punkt, und überzeugend.
Manchmal hat man mehr Stoff als 20 Minuten leisten können, und dann würde ich das aber eher einen Workshop nennen als einen Vortrag.
Egal. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich habe ja die Policy, dass ich meine Vorurteile gelegentlich gegen die Realität zu prüfen versuche, um sie zu bestätigen oder zu verwerfen. Also habe ich mir ein paar Vorträge von so Online-Konferenzen angeguckt, und ich muss leider sagen: Befürchtungen bestätigt.
Die Qualität der Vorträge hat schon von den Titeln her gelitten. Das finde ich nur natürlich und das muss nicht an dem neuen Format liegen. Objektiv gesehen wäre die Covid-Pandemie mit dem Zuhausebleiben der perfekte Moment gewesen, um mal coole neue Projekte zu machen, oder um mal in Ruhe die IT in der Firma zu erneuern, um Technical Debt abzubauen, etc. Ich habe aber in der Zeit so gut wie nichts erreicht.
Das ist jetzt zu hart formuliert. Ich hatte mehrere Kundenprojekte in der Zeit. Aber bei meinen Freizeit-Projekten gab es so gut wie keine Bewegung. Zeit hätte ich genug gehabt, um zum Beispiel mal das TLS runterzuimplementieren. Nicht alle Ciphersuites, aber zumindest das Drumherum wäre drin gewesen.
Das liegt glaube ich daran, dass ich die ganze Zeit unter so einem latenten Dauerstress stand. Nicht weil ich tatsächlich irgendein Problem oder was zu befürchte hatte, aber dieses ständige Einprasseln der Terrorpanikmeldungen, die Notfall-Eilmeldungs-Ticker, das Fallzahlen-Bingo und die unklare Lage haben bei mir dazu geführt, dass ich im Wesentlichen halb betäubt wie ein Zombie irgendwelchen Meldungen hinterhergeklickt habe, von denen größtenteils schon beim Klicken klar war, dass sie keinerlei Auswirkungen auf meine Lebenssituation haben würden.
Ich glaube, das ging auch vielen anderen Leuten so. In meinem Freundeskreis ist es jedenfalls den meisten so gegangen.
Wenn ich den Sommer über nichts geschafft habe, wie kann ich dann von anderen erwarten, dass sie bahnbrechende Vorträge vorbereitet haben in der Zeit?
Aber es ist mehr als das. Man merkt den Leuten auch an, wie unwohl sie sich fühlen in der Situation. Sie beginnen mit Floskeln, wie man sie als Eisbrecher für das Publikum benutzen würde. Aber da ist kein Publikum. Es gibt keine Reaktion. Es ist als ob man mit der Wand redet. Die Vorträge fangen also alle schonmal mit einem Bauchklatscher an. Dann reißen sich die Leute zusammen und machen ihren Vortrag, aber das Timing ist verkackt, denn wenn du nicht merkst, dass du im Publikum gerade Interesse geweckt hast, gibt es auch keinen natürlichen Spannungsbogen und wenn du den dann simulierst, dann wirkt das künstlich und peinlich. Ein geschulter, erfahrener Redner kann das vielleicht trotzdem faken, aber der durchschnittliche Vortragende auf einer IT-Konferenz nicht.
Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich Online-Konferenzen grundsätzlich abgesagt habe.
Und mal unter uns: Ein Jahr ohne Konferenzen werden wir wahrscheinlich überleben. Für die Veranstalter von Konferenzen sieht das aber anders aus. Ich habe noch nichts von insolventen Veranstaltern von IT-Konferenzen gehört bisher, aber ich bin mir fast sicher, dass es da einige geben wird.
1. Ihr erinnert euch doch bestimmt daran, dass der EuGH den "Privacy Shield" eingefaltet hat. Das ist das Ende für Facebook und co, habt ihr euch da vielleicht gedacht. Hahaaaa, weit gefehlt! so schnell lassen sich die Iren die Steuer-Euros von Facebook nicht vom Brot nehmen. Welche Steuer-Euros fragt ihr? Seit wann zahlt Facebook denn irgendwo Steuern? Nun, äh, dafür ist eine andere Behörde zuständig. Hier geht es ums Prinzip!1!!
Und 2. hat sich ja neulich beim Warntag die digitale Infrastruktur auch direkt selber eingefaltet. Da hieß es dann, ihr erinnert euch bestimmt, da seien einfach zu viele Warnungen parallel gekommen.
Als ITler hat man bei solchen Aussagen sofort einen nagenden Zyniker im Ohr, der einem sagt: Zuviele Anfragen? BULLSHIT! Wir haben hier Multicore-Gigahertz-Kisten, die sollten Hundertausende von Anfragen pro Minute abkönnen! Da hat bestimmt jemand so richtig massiv verkackt und das waren bloß 100 oder so parallele Anfragen!
Den überstimmt man dann, den Zyniker, denn auch als ITler will man ja gelegentlich an menschlicher Gesellschaft teilhaben, und niemand mag so Leute. Nun, was soll ich euch sagen... Es waren 30 Anfragen. Dreißig. Drei Null. Ja, 30. Nicht tausend, nicht Millionen. Einfach nur 30.
Es sei vereinbart gewesen, dass das Bundesamt die Apps alleine von Bonn aus bedienen würde. Stattdessen seien fast zeitgleich etwa 30 andere Warnmeldungen rausgegangen. "Das hat das System nicht verkraftet", sagte Unger.FUCKING DREISSIG!!! Duuuude wer baut denn bitte ein Notfallsystem, oder IRGENDEIN System, dass mit 30 Anfragen nicht klarkommt!?!?
Ich bin ja eigentlich Pazifist, aber dafür sollten Köpfe rollen. Es geht hier um ein Warnsystem, das Menschenleben retten sollte. Wer sowas verbricht, sollte aus dem Verkehr gezogen werden, bevor er noch mehr Unheil anrichtet.
Sonst haben wir bald Tote auf den Straßen und von den Behörden heißt es nur "Softwareproblem. Kann man nichts machen."
Frühe Krypto-Software wie PGP haben nicht versucht, diese Komplexität zu verbergen. Die haben sich das angeguckt und sind zu dem Schluss gekommen, dass man die Lage nur unsicherer macht, wenn man so tut, als könnte man das in der Software lösen.
Ergebnis: Jahrelanges Herumgeflenne von Vollidioten, dass die Software ja so schwer zu bedienen sei. Man muss neue Konzepte lernen und so!1!!
Also ist moderne Krypto-Software anders. Die macht faule Kompromisse und verbirgt die Komplexität hinter einer Nebelwand aus Lügen und "weitergehen, gibt nichts zu sehen hier"-Bullshit. Am besten noch mit ein paar Dark UI Patterns wie bei Signal, der dir gelegentlich anzeigt, ein Schlüssel habe sich geändert, aber dir nicht sagt, was das bedeutet, und ob du jetzt was tun solltest oder nicht.
Das Problem ist: Da kann die Krypto so geil sein wie sie möchte! Lücken, die das UI aufreißt, kriegt auch der tollste Algorithmus nicht kompensiert.
Nimm z.B. Signal. Signal hat das Key Distribution Problem nicht gelöst. Daher hängen bei denen die Accounts an der Telefonnummer. Was für Auswirkungen hat das, wenn du deine Telefonnummer oder Simkarte verlierst? Das ist dem normalen Anwender überhaupt nicht klar.
Ich will hier nicht Signal bashen, die sind noch einer der besseren Marktteilnehmer. Ich erwähne die hier nur, weil die ein Vorreiter von neuartiger toller Krypto sind.
Nächstes Problem. Sagen wir mal, du baust einen Keyserver auf, wo man seinen Schlüssel höchlädt. Wenn jemand mit mir reden will, holt der sich meinen Schlüssel von dort. Super? Nein! Was wenn der Schlüssel da nicht von mir sondern vom BKA hochgeladen wurde?
PGP hat hier auch keine gute Lösung. Die haben sich gedacht, das wird dem Anwender schon klar sein, dass er Schlüssel von irgendeinem Server aus dem Internet erstmal prüfen muss. Daher gibt es Fingerprints und Signaturen unter dem Schlüssel. Was hat es gebracht? Sobald jemand kam und Gibt-hier-nichts-zu-sehen-UI um Bullshit-Automatismen um die Keyserver gebaut hat, war es plötzlich ein legitimer Angriff, dort einen falschen Key für jemanden hochzuladen, um dessen Kommunikation zu sabotieren. Wenn die Leute alle ihre Keys verifizieren würden, wäre das überhaupt kein Problem. Aber Dark UI hat das kaputtgemacht.
Warum erzähle ich das alles? Nun, Keyserver gibt es auch bei Messenger-Diensten. Und da kann die Krypto so geil sein wie sie will: Wenn du den Key automatisch vom Keyserver holst, kann der dir auch "den BKA-Key" unterschieben und behaupten, das sei der, nach dem du gefragt hattest.
Oder noch besser: Was wenn du Synchronisation anbietest? Dann kann ein Angreifer mal eben eine Weiterleitung an das BKA eintragen bei dir, wenn der kurzzeitig Zugriff auf deinen Account hat, und dann können die alles mitlesen.
Ach komm, Fefe, das ist doch unsubstanziiertes Paranoia-Geraune! Nun, äh, genau das hat das BKA bei Whatsapp gemacht.
Aber hey, solange gemeingefährliche Heulsusen uns die Krypto-Anwendungen schlechtreden, die die Komplexität an den User weiterleiten, damit er sie managen kann, und den Leuten Weitergehen-Apps empfehlen, die die Komplexität hinter Nebelwänden verstecken und den Leuten eine warme Gemütlichkeit vorgaukeln, die nicht da ist, wird diese Art von Problem noch zunehmen.
Update: Das soll kein Signal-Bashing werden hier. Die geben sich immerhin Mühe und sagen dir, wenn sich ein Schlüssel geändert hat. Andere zeigen das nicht mal an, weil es ja "die Bevölkerung verunsichern würde".
Update: Da hab ich wohl einige Leser überfordert. Whatsapp ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das heißt der Server kann gar nicht die alten Nachrichten im Klartext weiterreichen, selbst wenn er wollte, weil die da nur verschlüsselt vorbeihuschen. Wenn man also Synchronisieren will, gibt es zwei Varianten: Entweder man rückt den Schlüssel raus (daher meine Ausführungen oben über Schlüsselaustausch) oder man macht eine Fernsteuerung der Handy-App von dem Browser aus, in welchem Fall man auch ein Zugriffstoken (vulgo: einen Schlüssel) hat, den man dem BKA gibt.
Die Briten hatten gerade einen Datenreichtum mit Nummernschildscanner-Daten.
In a blunder described as "astonishing and worrying," Sheffield City Council's automatic number-plate recognition (ANPR) system exposed to the internet 8.6 million records of road journeys made by thousands of people
Naja, eigentlich überhaupt nicht astonishing. Business as usual. Die Daten hingen übrigens einfach so frei im Netz, ohne Login und Passwort.
Im Triebwerk sind aber Schmieröle im Einsatz, die bei der Betriebstemperatur verbrennen und die so entstehenden Schadstoffe werden in die Kabine gepumpt und setzen sich dann in den Passagieren ab. (Danke, Urs)
Wie? Nein, nicht Print. Online.
In den vergangenen 10-25 Jahren konnte man sich online frei informieren. Man hatte freien Zugriff auf einen Pluralismus, der in der Geschichte der Menschheit seinesgleichen sucht. Einfach so. Kostenlos. Gut, die haben dann Werbung eingeblendet.
Man müsste mal untersuchen, wieso das nicht zu einer aufgeklärteren Bevölkerung geführt hat. Zumindest zu einer besser informierten jedenfalls.
Ich persönlich fühle mich jedenfalls aufgeklärter als am Anfang der Ära des frei zugänglichen Wissens. Ich habe gelernt, wie wenig Pluralismus Zeitungen dann am Ende doch haben, wie viel von Presseagenturen und PR-Fuzzies kommt. Und wie bereitwillig die Verlage willens waren, ihr Publikum der Tracking-Mafia ans Messer zu liefern, und für was? Für Brotkrumen! Nicht mal! Zehntelcents pro Seitenabruf, wenn es hochkommt!
Wir haben nicht mehr tollen Diskurs über die verschiedenen Perspektiven bekommen, wie man auf eine Geschichte gucken kann, sondern wir haben mehr Ausgrenzung von bösen anderen Meinungen bekommen. Und jetzt ist die goldene Ära am Sterben, begräbt sich selbst hinter Paywalls.
Gut, man kann sich noch informieren, so ist das nicht. Die Öffentlich-Rechtlichen, die BBC, die staatlich oder von der Wirtschaft finanzierten Propagandamedien wie Sputnik oder die Deutsche Welle sind noch da. Und gelegentlich kommen da lustige Dinge. Aber wer will sich denn bitte auf Dauer nur noch aus solchen Quellen informieren?
Ein-zwei Abos habe ich abgeschlossen. Aber Pluralismus ist was anderes.
Auf der anderen Seite gab es ja auch in den regulären Medien kaum noch Pluralismus. Genau wie die Parteien alle neoliberale Positionen vertreten, kann man bei einem Artikel in der Zeit auch schon vor der Lektüre sagen, welche Position die wohl vertreten werden.
Egal. Es war eine gute Zeit, solange wir sie hatten.
Jetzt ist halt Schluss.
Ich empfinde es als Verlust.
Auch wenn ich mich damit allein auf weiter Flur fühle. Die großen Klickzahlen haben nicht Informationsquellen sondern Bibis Beauty Palace. Vielleicht waren wir als Gesellschaft einfach den Aufwand nicht wert. Wieso sollte jemand teuer Perlen vor uns Säue zu werfen. Wir, die wir über Abopreise für Zeitungen meckern, aber kein Problem mit Eintrittspreisen für Marvelfilme haben. Wir zahlen für Fake-Wokeness von Disney und gucken auf Youtube Kosmetiktipps von den modernen Drückerkolonnen. Und Superbowl gucken wir wegen der Werbung. Wir haben es nicht besser verdient.
Prost!
Oder ist das ein Satire-Fakeaccount? Ein anderer aktueller Tweet legt die Vermutung nahe.
Ich schwanke gerade zwischen Spam (die obersten drei Tweets sind alle ungekennzeichnete Werbung) und Satire.
Ich meine, ich verstehe ja, wenn jemand Geld verdienen muss. Aber mit sowas macht man sich jede Kompetenvermutung kaputt. Und dieser Twitter-Account sieht nicht aus, als wenn er jenseits einer Vermutung jemals Kompetenz nachgewiesen hätte. Weia.
Ich muss echt mal weniger auf die linken, damit ich nicht mit in den Abgrund gezogen werde.
Update: Zeitlich wunderbar passend kommt diese Meldung in ihrem Newsticker.
So und jetzt der überraschende Teil: Das war nicht bloß eine Kommission, wie man sie von der CDU erwarten würde (die könnte ja angesichts ihrer jahrelangen Innenminister-Entgleisungen auch mal prüfen, ob es da keine Anzeichen für systemische Verfassungsfeindlichkeit gibt). Die hat wirklich geguckt. Und dann natürlich auch Dinge gefunden.
Insgesamt 21 AfD-Mitglieder hätten Äußerungen getätigt, die unvereinbar seien mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, heißt es in einer AufstellungGut, das wird jetzt niemanden überraschen, der gelegentlich Äußerungen von AfD-Mitgliedern hört oder liest.
Aber dass ihre eigene Kommission das findet und das dann auch noch öffentlich wird, das kann ich nur als Zeichen werten, dass sie sich ernsthaft Sorgen vor dem Verfassungsschutz machen und dem Ergebnis lieber vorgreifen wollen, damit man noch was korrigieren kann.
Lawrow wies die Vorwürfe zurück: "Es gibt überall Zugang", sagte er. Im Gegenzug beklagte Lawrow, dass Mitarbeiter des Staatsfernsehsenders Russia Today und der Staatsagentur in der EU gelegentlich an ihrer Arbeit gehindert würden. Demnach hätte es Fälle eines Ausschlusses von Journalisten bei Pressekonferenzen gegeben. In Russland würden westliche Medien dagegen nicht behindert werden - auch nicht bei ihrer Berichterstattung über die Proteste.Maas hatte die Festnahme eines Mitarbeiters der Deutschen Welle kritisiert. Es hatte tausende Festnahmen bei regierungskritischen Demonstrationen in Russland gegeben, darunter auch Journalisten.
Im AMD-Forum von Reddit ist ein Screenshot von Intels internem Portal aufgetaucht, genauer: von einem Artikel dort, der sich mit Ryzen 3000 beschäftigt, wie Intel das einschätzt und wie das jetzt weitergehen wird.
Meine Erfahrung mit solchen Portalen ist, dass es da durchaus gelegentlich "competitive analysis" über Konkurrenten gibt, aber das ist häufig nur so PR-Blablah. Dieser Artikel hat zwar auch PR, z.B. das Kapitel "Intel´s secret sauce":
Intel´s secret sauce is not a single ingredient. Rather, it is the six pillars of innovation — process, architecture, memory, interconnect, security, and software
Angesichts von Spectre und Meltdown wirkt auf einige Beobachter nicht sehr überzeugend, dass sie da Security als einen Pillar drinhaben. Aber der Artikel macht auch ein paar ziemlich klare Ansagen, die man so von Intel bisher noch nicht gehört hat.For multi-threaded workloads, such as heavy content creation workloads, AMD´s Matisse is expected to lead.
Im Interview-Teil in der zweiten Hälfte werden sie noch deutlicher:They´re using their 7nm process, and with that they get a per-core frequency bump and lower power, which means they can scale to more cores per processor. […] Therefore, on workloads that are heavily threaded, including heavy content creation and most server workloads, they´ll get great performance results. And on price, we expect their pricing to be significantly below ours. So they´ll likely get good performance-per-dollar. That´s what they´re going to compete on, and that´s the risk to Intel.[…]
I also believe AMD´s comeback was a result of being very product-centric. A top priority for AMD was building great products — high-performance compute and graphics solutions — from definition to development to delivery.
[…]
Intel is a premium brand. At times, and on some workloads, we might dip below on performance, like the second half of this year.
Besonders den letzten Satz fand ich ziemlich krass. Da werden bei AMD die Korken knallen. Besser hätten die das gar nicht jemandem gegen Geld in den Mund legen können.Intel ist so in der Defensive in dem Artikel, dass sie ernsthaft als Argument anführen, manche Software (*hust* ORACLE!! *hust*) wolle ja pro Core Lizenzgebühren haben, und da könne es ja günstiger sein, wenn man weniger Cores hat. Wait, what!?
Nicht nur das: In dem Thread unter dem Leak haben sie dann auch noch aus der Kommentarspalte zitiert, die Intels Portal offenbar hat, und der Kommentator da nahm auch kein Blatt vor den Mund.
Ich befürchte, bei Intel gibt es jetzt eine Nacht der langen Messer. Das ist für keinen Manager schön, wenn ihre Dreckwäsche öffentlich gewaschen wird.
die Commerzbank hat scheinbar ein massives IT-Problem und nimmt massenweise Überweisungen an Kunden der Commerbank nicht an mit der Meldung: "Kontoangaben falsch (ungueltige IBAN)".Ich finde online gerade nur beim Spiegel was und da steht nichts von einer 4 na der 8. Stelle. Das wäre ja echt mal ein legendärer Bug :-)Laut SWR3 werden alle Überweisungen die in der IBAN eine 4 an der 8.Stelle haben rejected.
Ich hab hier bereits viel Spaß ;-(
Update: Die Commerzbank schreibt selbst:
Das betraf eingehende und ausgehende Zahlungen mit der Ziffer „4“ an der vierten Stelle der Bankleitzahl bzw. achten Stelle der IBAN.
Wie geil ist DAS denn! Ich hab ja sowas gelegentlich bei Security-Problemen, wo sie dann nicht den Bug fixen sondern einen Filter für den Exploit einbauen, was dann zu ähnlich bizarren Fehlern führt.
Update: Leser schreiben mir, bei Comdirekt gäbe es das Problem auch, und ein Postbank-Kunde hält sich auch für betroffen. WTF?
Und weiter: Der Geheimdienst hatte anscheinend vor zwei Wochen eine relativ konkrete Warnung vor Anschlägen gegen Hotels und Kirchen erhalten und nichts gemacht.
Da ist das Terror-Bullshit-Bingo ja schon mit dem ersten Beitrag voll gefüllt!
Ich bin übrigens ziemlich überrascht von CNA. Das ist ein Nachrichtenkanal auf Englisch, und das ist auffallend gut. Ich habe vorher noch nie von denen gehört.
Auch das chinesische Staatsfernsehen ist viel besser als ich erartet hatte. Ich hatte so ein bisschen mit etwas wie RT gerechnet, also lauter rhetorischen Fragen und einziges Thema, wie schlimm es im Westen ist. Aber so ist das überhaupt nicht. CNA ist wie CNN ganz am Anfang mal war, als sie nicht ständig die Sinne mit lauter Eigenwerbung und Herumgeblinke zu betäuben versicht haben, CCTV (chinesisches Staatsfernsehen ist ein bisschen wie BBC, aber mit weniger moralisierende Zeigefinger-Stories. Aber so mit Kinderfernsehen und Unterhaltung und Nachrichten. Also wie BBC, nicht wie BBC World jetzt. Die chinesischen Berichte aus Afrika fallen dadurch auf, dass sie den Afrikanern mit mehr Respekt begegnen als unser Fernsehen. Wenn es das bei uns im Kabelfernsehen gäbe, würde ich das glaube ich gelegentlich gucken. Der Unterschied dazu, wie abstoßend CNN, RT und BBC heutzutage sind (bei CNN ertrage ich eigentlich nur noch Fareed Zakaria, der hat da eine wirklich gute Show, die aber ständig unterbrochen wird), hat mich jedenfalls echt schockiert. Gar nicht mal, dass die Chinesen so großartig waren! Wie viel Abstand die hatten, indem sie einfach nur die schlechtesten Trends nicht mitgemacht haben.
Im CCTV läuft auch Propaganda, so ist das nicht. Der Staatschef besucht ein kleines Dorf, sowas.
Der frühere irische Premierminister Enda Kenny soll demnach zugesagt haben, seinen "bedeutsamen Einfluss" über die Ratspräsidentschaft zu nutzen, um die im Raum stehende Verordnung im Sinne Facebooks abzuschwächen.Früher klingt jetzt so, als sei der da schon berentet gewesen. Nein. Der war bis 2017 im Amt.
Die rektale Bohrtiefe hat sogar Facebook überrascht.
Das Zugeständnis des konservativen Politikers von der Insel wertete Facebook damals als außerordentlich, da eigentlich vorgesehen sei, dass "Irland technisch gesehen in einer neutralen Rolle bleiben sollte".Und das waren nicht bloß Ankündigungen. Kenny hat geliefert.
Zugleich lobte [Sheryl Sandberg] den Konservativen für seine "Führungskraft" während der Ratspräsidentschaft. Rund um die DSGVO "haben Sie und Ihre Mitarbeiter wirklich unsere Bedenken übernommen und auf vernünftige Weise dargelegt".Nur als Facebook sich besorgt zeigte, dass der neue Datenschutzbeauftragte auf die Idee kommen könnte, gelegentlich zur Arbeit zu erscheinen, hat Irland nicht die volle Punktzahl gekriegt beim Kundendienst.
Sandberg zeigte sich demnach auch besorgt, für den scheidenden irischen Datenschutzbeauftragten Billy Hawkes einen passenden Ersatz zu finden. Dieser hatte es unter anderem abgelehnt, eine Beschwerde des österreichischen Bürgerrechtlers Max Schrems zu untersuchen, dass durch den Datentransfer von Facebook in die USA die Abhörtätigkeiten der NSA erleichtert würden.[...]JA SO HABEN WIR ABER NICHT GEWETTET, Irland!1!!Die neue Amtschefin Helen Dixon betont immer wieder, dass durch die Bank die Ressourcen der Einrichtung erhöht sowie mehr Mitarbeiter eingestellt und geschult worden seien. Aktuell führt die Behörde sieben Verfahren gegen Facebook.
Das Zwischenergebnis von meinem Experiment ist: Wenn ich Werte wie Humanismus und Menschenrechte als beliebig und ersetzbar ansehe, dann kriege ich kein stabiles Moralgerüst konstruiert. Die beste Annäherung, die ich finde, ist Gewaltfreiheit bei den Methoden. Das ist schon nicht schlecht, aber es ist auch beliebig. Groß Begründen kann ich nicht, wieso ich Gewaltfreiheit jetzt als Maß nehme und nicht irgendwas anderes. Klar, ich hätte gerne Gewaltfreiheit. Aber vielleicht will ich das auch nur, weil ich das so gewöhnt bin?
Bisher überzeugt mich Sozialkonstruktivismus noch nicht. Bestimmt übersehe ich da noch was. Ich experimentiere nochmal weiter.
Aber eine wichtige Lektion habe ich schonmal gelernt: Es ist hilfreich, sich bei allen Einschätzungen die Frage zu stellen, auf Basis welcher Werte die eigentlich zustandegekommen sind. Das führt gelegentlich zu überraschenden Ergebnissen, oder dass man feststellt, dass man das gar nicht beantworten kann.
Update: Oh und dieses Experiment wirft natürlich direkt die nächste Frage auf: Was macht Humanismus und Menschenrechte besonders?
Update: Mein Lieblingsmaßstab ist natürlich der Kategorische Imperativ, aber der ist halt immer noch subjektiv, und ich suchte ja gerade nach einer stabilen Moral. Nach einer universellen Moral.
Update: Einige Leser fragten erstaunt, wie ich den Kategorischen Imperativ für subjektiv halten kann. Der sagt ja grob: Tue nur das, wovon du wollen würdest, dass es global alle machen dürfen. Wer nicht sieht, was daran subjektiv ist: Ich komme damit zu anderen Ergebnissen als ein typischer amerikanischer libertärer Waffennarr. Aber wir beide fänden super, wenn global gelten würde, was wir jeweils für uns selber propagieren.
Vorhin kam jemand und erklärte, wie geil Blockchain ist, und besonders Smart Contracts, weil man damit ja endlich den Regulator wegkriegt, der immer im Weg steht bei internationalen Transaktionen. Fragt am Ende jemand, der Fefe hätte ja gestern erklärt, dass ein Angreifer mit genug CPU-Power alles kaputtmachen kann. Mein der Vortragende so ganz trocken: Ja da ist der Regulator gefragt.
Kannste dir nicht ausdenken. Jetzt kam gerade einer von der Schufa und kloppte so Bomben raus wie "Wir brauchten 90 Jahre, um so viel Daten zu sammeln, Google kann das in Minuten machen". Merke: Google ist viel schlimmer. Schufa nicht so schlimm. Dann so: "Durch diesen Kreislauf sind unsere Daten immer auf dem aktuellsten Stand, objektiv geprüft und validiert." Da kenne ich zufällig ein-zwei Leute, die dem spontan widersprechen würden. "Wir verpflichten uns auch, die Daten wieder rauszurücken". Als ob das deren Idee war! Ich erinnere mich an chaotische Tage zum DSGVO-Inkrafttreten.
Aber da sieht man mal, woher die Leute ihr Verständnis haben, wie die Welt eigentlich funktioniert. Wenn die von solchen Vorträgen "informiert" werden, dann kann man ihnen auch nicht böse sein, wenn es da Diskrepanzen zur Realität gibt.
Besonders gruselig wurde es am Ende, als der Schufa-Vortrag dann anfing, von Blockchain und KI zu reden. Sie hätten da ja Machine Learning im Einsatz, "aber von uns trainiert!!" (als ob es das besser macht!). "Finden wir innovativ.", meint er. Nun, vielleicht sollte man da andere Prioritäten als "ist innovativ" ansetzen.
Gut, Redhat hat schon auch gelegentlich mal richtig tief ins Klo gegriffen. Aber DAS haben sie nicht verdient. Das hat niemand verdient.
Mal gucken, wie lange es jetzt dauert, bis CentOS eine Abmahnung auf dem Tisch hat.
Deine Meinung (ja DEINE Meinung, die von DIR, lieber Leser) interessiert mich überhaupt rein ganz und gar nicht. Weniger als Null. Sie schadet mir sogar aktiv, weil sie meine Zeit verplempert.
Woran ich sehr wohl Interesse habe: DIE FAKTEN, die dich zu deiner Meinung gebracht haben. Denn wenn ich die meiner Faktenbasis hinzufüge, stellt sich möglicherweise heraus, dass ich meine Meinung ändern muss. Möglicherweise ist meine neue Meinung dann sogar deine jetzige Meinung.
Aber dazu braucht es die Fakten. Nicht die Meinung. Und wenn du mir die Fakten sagst, schwächst du deren Wirkung, wenn du auch deine Meinung anhängst. Leuchtet ja auch ein. Eine Erkenntnis, auf die ich selbst gekommen bin, an der hänge ich viel stärker als an einer, zu der ich überredet werden musste.
Denkt man drüber nach.
Und ab jetzt: Schickt mir eure Fakten. Nicht eure Meinungen.
Besonders wertlos sind Mails der Form "Du hast Unrecht und bist doof", die hier gelegentlich aufschlagen. Ich suche ja immer nach gutartigen Interpretationen der Messwerte, aber bei solchen Mails fällt mir nichts gutartigeres als "der Einsender ist halt doof" ein.
Ich mache mir übrigens auch wenig Sorgen darüber, dass Menschen in Zukunft von Algorithmen kontrolliert werden. Wir werden eh schon die ganze Zeit von starren Regelsystemen kontrolliert. Menschen haben sich damit abgefunden und ziehen sogar Spaß und Vergnügen daraus, sowas zu verstehen und dann auszubrechen. Als Beispiel kann man sich ein Computerspiel nehmen. Da gibt es lauter Algorithmen, die die Gegner steuern, und die entscheiden, wo du langgehen kannst und wo nicht. Youtube ist voll mit Videos von Leuten, die Wege suchen und finden, um sowas zu umgehen. Um sich einen Vorteil im Spiel zu verschaffen, oder einfach nur weil es Spaß macht. Auch die Steuererklärung ist ein gutes Gedankenexperiment zu der Frage, ob Algorithmen Menschen kontrollieren können oder nicht.
Aber das ist alles bloß meine Einschätzung. Hier ist eine andere Einschätzung von Martin Haase, das ist ein Vortrag, den er kürzlich zu dem Themenkomplex gehalten hat. Er kommt zu überlappenden aber nicht identischen Ergebnissen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Ich bin ja über die Jahre häufig und gerne beruflich in andere Länder gereist, um dort bei Kunden Dinge zu tun. Ich habe in diesen anderen Ländern Menschen getroffen, und wir haben uns unterhalten.
Wisst ihr, was praktisch immer die erste oder zweite Frage war?
"Wo kommst du denn her?"
Wenn ich mir die ganzen furchtbaren Opfer-Origin-Stories gerade durchlese, dann muss ich konstatieren, dass ich ganz offensichtlich multiples Opfer von übelstem Rassismus der furchtbarsten Sorte geworden bin. Komisch, so fühlt sich das aber gar nicht an. Niemand, der mich das fragte, wollte mich ausweisen. Im Gegenteil. Die wollten gucken, ob sie den Akzent richtig geraten hatten. Und die wollten sich darüber freuen, dass wir in einer Welt leben, wo man nicht nur immer die selben Nachbarn um sich hat sondern Menschen aus anderen Ländern. Die Grenzen sind nicht für alle so durchlässig, klar. Der deutsche Reisepass öffnet mehr Grenzen als jeder andere Pass der Welt. Aber das ist ja eine andere Frage.
Der Punkt ist: Nachdem ich gesagt habe, dass ich aus Deutschland kommt, gehen die Fragen normalerweise mit "von wo denn genau" weiter, und gerade bei Amerikanern kommt dann gelegentlich, dass sie selbst oder ein Familienmitglied da mal irgendwo stationiert waren, ob ich von dem Dorf mit der Basis mal gehört habe. Und dann wie ich Amerika denn so finde. Was man sich in Deutschland unbedingt angucken soll, wenn man da hin fährt.
Klar nervt das nach dem 50. Mal ein bisschen. Aber aus meiner Sicht ist das Völkerverständigung und da macht man halt mit, um seinen Beitrag zu leisten. Ich habe mehrere Menschen so dazu gebracht, dass sie sich mal Deutschland angeguckt haben. Ich halte das für einen Gewinn. Dafür nehme ich gerne ein paar nervige Fragen hin.
Aus deren Sicht hätte das aber auch so enden können, dass ich "aus Pennsylvania" sage. Wäre das dann Rassismus gewesen? Ich finde auch nicht.
Ich kann natürlich nicht in die Köpfe der Leute gucken, die mich das gefragt haben. Aber ich kann euch sagen, wieso ich manchmal den Impuls verspüre, Leute zu fragen, wo sie herkommen. Weil ich das für einen Sieg und eine Errungenschaft halte, mit Menschen aus fremden Ländern reden zu können. Das ist eine Errungenschaft, die ich zu feiern gewillt bin, indem ich gelegentlich Leute frage, wo sie herkommen. Damit ich mich daran ergötzen kann, dass ich nicht nach Syrien reisen muss, um einen Syrer auf der Straße zu treffen.
Rassist ist, wer rassistische Dinge tut. Menschen fragen, wo sie herkommen, ist kein rassistischer Akt.
Übrigens: Wenn man Leute fragt, kann man tolle Überraschungen erleben. Der, den du in deiner Ignoranz vielleicht für einen Türken gehalten hast, stellt sich als Israeli heraus, und erzählt dir dann schöne Geschichten aus dem Kibbuz und wie sie Wein angebaut haben. Der, den wie ein Schwarzafrikaner aussah, stellt sich als Börsenzocker aus London heraus, und erweitert deinen Horizont.
Mit Menschen reden und sich ihre Geschichten anhören ist nie etwas Schlechtes. Das ist die Basis der Gesellschaft, des Zusammenlebens. Lasst euch das nicht wegnehmen.
Man kann sich alle Errungenschaften und Siege kaputtmachen. Aber dann ist man halt sein Leben lang unglücklich. Auch "Sie sprechen aber toll Deutsch" kann man positiv wie negativ sehen. Offensichtlich wollte da jemand ein Kompliment machen. Komplimente und Lob sind in Deutschland rar im Vergleich zu anderen Ländern. Macht nicht die 0,3% der Bevölkerung kaputt, die es immerhin noch versuchen. Gebt ihnen stattdessen ein Kompliment zurück. Ihr werdet sehen: Dann geht es danach denen und euch besser, ihr schlauen und gutaussehenden Leser, ihr! :-)
Update: Auf eine kurze Formel zusammengedampft: Nimm immer an, dass der andere es gut meint.
Update: Ein Leser weist darauf hin, dass Deutschland von Singapur überholt wurde. Unser Ausweis öffnet 165 Grenzen ohne Visum, der von Singapur 166. Und die USA haben aufgeholt und kommen in genau so viele Länder ohne Visum wie wir! Da war ich nicht auf dem aktuellen Stand.
Update: Pro-Tipp: Nicht nach der Herkunft fragen. Leute, die das ansprechen wollen, sprechen es von sich aus an. Und so eilig ist eure Neugier nicht.
Tja, liebe "Zeit", so kann man sich aus dem Diskurs schießen. Ich frage mich ja eh, wieso die gute Frau Uebel das ausgerechnet in dem Presseorgan publiziert hat, deren Chefredakteur Joffe "Die Anstalt" verklagt hat. Nach so einer Aktion arbeitet man doch nicht mehr mit so jemandem zusammen? Und auch inhaltlich packt die "Zeit" ja immer mehr political correctness und virtue signaling in ihre Artikel, je neokonservativer ihre Inhalte werden. Wahrscheinlich damit man das nicht so merkt. Gerade aktuell: Was über Sklaven in den USA, was über Führungsfrauen in der Bundesregierung, was über Seehofers 69 Flüchtlinge, eine Tonne Fußball (Höhepunkt: Iranerinnen im Stadion), was über Homosexualität im Film. Ein bisschen Bashing gegen die "infame Rhetorik" der CSU in Bayern. Da merkt man gar nicht, dass die Berichterstattung über die Nato Null Kritik oder Opposition an der Nato beinhaltet. Oh und weiter unten ist gar ein Artikel, der explizit fordert, dass Deutschland die Verteidigungsausgaben verdoppeln soll. Weil, äh, Rüstung ist gut für die Wirtschaft!1!! Oder so. Wie wäre es mit der Arm-Reich-Schere im Land? Nein, nein, die "Zeit" will ihr neoliberales Publikum nicht mit liberalen Gedanken verunsichern.
Ich weiß noch, wie meine Eltern früher gelegentlich die Zeit gelesen haben. Die haben mir damals erklärt, das sei eine wichtige liberale Zeitung. Davon stimmt heute nur noch "Zeitung". Wer weiß, wieviel davon damals gestimmt hat.
Update: Sieht so aus, als müsse man nicht von Google kommen. Es reicht, wenn man aus meinem Blog kommt. o_O
Update: Ah, der entscheidende Faktor scheint zu sein, dass man keine Cookies von der Zeit gesetzt hat. Also im Private Mode sein und von mir kommen reicht. Aber man muss von mir kommen und in dem Private Mode noch nicht bei der Zeit gewesen sein. Oder so. Und schon mein Blog muss im Private Mode sein, rechtsklickt und open in private window reicht nicht, sonst wird kein Referer übertragen.
Übrigens hat die "Zeit" jetzt plötzlich doch einen Artikel, der Rüstung in Frage stellt. Bemerkenswertes Timing!
So und jetzt guckt mal hier! Die Deutschen Autobauer haben vier Tesla Model 3 kaufen und professionell zerlegen lassen, um rauszufinden, wie viel Tesla subventionieren muss. Zu ihrer großen Überraschung kamen die Dienstleister (dass es dafür überhaupt Dienstleister gibt!!) zu dem Ergebnis, dass das Model 3 profitabel produziert werden kann.
Also nix mehr mit Tesla die Deppen.
Tesla ist es offensichtlich gelungen, den Anteil des notorisch knappen Metalls Kobalt in den Batterien seines neuen Model 3 erheblich zu verringern. Das geht aus Labor-Analysen hervor, die der Wirtschaftswoche exklusiv vorliegen. Kobalt wird in der Kathode von Lithium-Ionen-Zellen gebraucht; es gilt dort bisher als unersetzlich.
Die wurden jetzt deutlich verstärkt, als die Springer-Presse von der "Ostfront" spricht. Ach ja? Soweit ist es schon wieder? Die deutsche Armee verteidigt auf der Ostfront das Vaterland gegen die hinterhältigen Bolschewiken?!
Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass die Bundeswehr schlechte Ausrüstung hat. Da bin ich historisch ganz froh, dass es dieses Korrektiv gibt. Nicht nur für die Deutschen, auch schon für Napoleon. (Danke, Jens)
When quotas are put on the table, proponents often produce “snapshot” studies showing that companies with more women on their boards have better returns and are less likely to be beset by fraud or shareholder battles. But causation is hard to prove. Perhaps better-managed companies have more scope to promote diversity. Equally, when studies are conducted before and after quotas are imposed, the results in terms of companies’ performance are inconclusive. Some studies find positive effects; others the opposite or no effect at all.
Stimmen Frauen denn freundlicher ab, wenn es z.B. um Entlassungen geht? Nein, auch nicht!But there was no change in the substance of decisions, such as whether to approve lay-offs. It also found that the process did not change because the new members were women. It was because they were likely to be outsiders.
Aber aber aber mehr Frauen im Aufsichtsrat ist doch bestimmt besser für die Frauen weiter unten in der Hierarchie?! Wenigstens das, Fefe! Wenigstens das!!Perhaps the most puzzling shortcoming of the quotas is that they have had no discernible beneficial effect on women at lower levels of the corporate hierarchy.
Na sowas. Wie überraschend. Hätte uns doch nur vorher jemand warnen können!1!!Ich persönlich finde es ja herzlich egal, ob da inkompetente Schlipsträger oder inkompetente Pumpsträger die Kohle verbrennen. Aber dieses ganze ideologisch verbrämte Rumgelüge geht mir auf den Sack. Seid doch einfach ehrlich, liebe Frauen.
Ihr möchtet gerne das große Geld kriegen, ohne dafür die großen Nachteile in Kauf nehmen oder die großen Risiken eingehen zu müssen, mit denen das für Männer verbunden ist. Finde ich völlig nachvollziehbar. Geht mir genau so. Ich hätte auch gerne, dass mir jemand ein Millionengehalt zahlt, dafür dass ich alle paar Monate mal zu einer belanglosen Sitzung fahre und Schnittchen esse, während irreführende Vorträge gehalten werden, die mich gezielt vom Zustand der Firma isolieren, damit ich keinesfalls informierte Entscheidungen treffen kann. Klar klingt das wie ein Traumjob und ich hätte das auch gerne geschenkt.
Aber die Männer kriegen das (völlig überraschend, ich weiß!) gar nicht geschenkt. Die müssen sich 30 Jahre lang im Konkurrenzkampf gegen andere Männer aufrauchen, die den selben Posten haben wollen. Und wenn sie auf dem Weg einen Fehler machen, sind sie weg vom Fenster. Ein Haufen der Männer stirbt auf dem Weg an Herzinfarkt oder die Karriere endet mit Burnout oder auf einem Bullshit-Job in einem belanglosen Bullshit-Gremium ohne ordentliche Entlohnung. Und ihre Kinder sehen solche Männer im Allgemeinen höchstens ne halbe Stunde die Woche am Wochenende mal, wenn's hoch kommt. Frauen konnten da schon immer mitspielen, aber Frauen sind im Durchschnitt einfach zu schlau, ihr Leben für so einen hohlen Scheiß zu opfern. Männer sind so blöde, ihre gesamte Lebensqualität zu opfern, um sich singulär einem bescheuerten Ziel zu widmen. Männer stehen ja auch auf Autorennen und Bergsteigen. Völlig bescheuert. Und ja, gelegentlich kommt mal einer durch. Aber komischerweise fällt der neidvolle Blick der ach so unterdrückten Frauen immer nur auf die drei Leute, die durchgekommen sind, nicht auf die 50000 Männer, die auf dem Weg verendet sind.
Aber wartet, ich weiß genau, was ihr jetzt sagen werden. Nein, wirklich. Moment. Ich kann es fühlen. Wir brauchen einfach MEHR Frauenquote!!1!
Wir sehen uns dann hier in ein paar Jahren wieder, wenn die Zahlen dafür vorliegen. Und auch dann wird sich wieder die Frage stellen, wieso uns denn niemand gewarnt hat.
Wieso fordert eigentlich niemand eine Frauenquote auf dem Mount Everest?
Update: Zur Abrundung: NZZ 2007 über Hausfrauen. Die Situation ist unbefriedigend, und zwar für alle Seiten, und da müsste man mal dringend was tun. Stattdessen werden wir hier mit diesen Nebelkerzen von wegen Frauen-in-die-Aufsichtsräte abgespeist. Ich halte das für die moderne Version von "Trickle Down Economics" ala Reagan. Und inhaltlich ist das ja auch geschickt! Man tut so, als hätte man was getan, und es trifft nur die Superreichen in den Vorständen, mit denen eh niemand Mitleid hat. Tolle Wurst!
Deren Uhr scheint im Februar gelegentlich Probleme zu haben. Allerdings nur, wenn die Uhrzeit von GPS kommt. Bugbeschreibung:
today I noticed the counter was acting funny (scrambled digits, showing 72 minutes etc) so I checked the MEL
Das ist ein PHP-Forum, klickt da mal lieber nicht alle drauf. Ich zitiere mal den lustigen Teil (die Attachments da gehen eh nicht ohne Account). Boeing ist anscheinend auch betroffen.Ein anderer Pilot beschreibt das Problem so:
not long after departure yesterday our airborne was 10:0B, shortly after 10:0F. Not long after, total gibberish, then it reset itself. This also occurred on the ground as well just before another reset. The Zulu time display always appears to be OK but the stopwatch corrupts itself every now and again.
Und Saw it today in an A321. Last digit initially went to - and when it dedidee to behave itself it added seven hours to the elapsed time.
Na? Freut ihr euch auch schon so auf selbstfliegende Flugzeuge? :-)Oh, warte, haben wir ja schon! Heißt Drohne! (Danke, Felix)
*grusel*
Jetzt bin ich in Guadalajara, was im Flugzeug so ne Stunde von Mexico City entfernt ist. und die Stadt hat ungefähr die Größe von Berlin. ich hatte eher so mit der Größe von Hannover gerechnet. Man erzählte mir, dass das hier eher so die Reichengegend von Mexiko ist, wo wohl auch eine Menge junge Amis zum Studieren herkommen.
Am Flughafen in Mexiko City stand an jedem Gate so ein großes Poster an einem Ständer. Inhalt war sowas wie:
Die Fluglinien haben euch erzählt, ihre Verspätungen kämen daher, dass das Flugzeug des Präsidenten Priorität hat?Und dann so eine Tortengrafik, wieso Flugzeuge in Mexiko verspätung haben. 44k wegen Airline-Fuckups, 12k wegen Wetter, 4k wegen Flughafen-Fuckups, 0 wegen Präsidentenflugzeug.DAS STIMMT NICHT!
Fand ich sehr lustig. So ein bisschen ein "Kurze Durchsage von El Presidente" :-)
Essen holt man sich hier im Taco-Truck, die man auf größeren Parkplätzen findet. Aber mit Absprache untereinander, d.h. jeden Tag ein anderer Truck.
Der öffentliche Nahverkehr passiert mit Bussen, aber die muss man sich eher wie Taxis vorstellen, hat mir ein ortsansässiger Kollege erklärt. Der Bus gehört dem Fahrer, der hat sich eine Lizenz gekauft, und fährt halt grob die wichtigen Strecken ab. Wer mehr Menschen transportiert, macht mehr Profit. Ein Ticket ist daher dann auch nicht bei einem anderen Bus gültig.
Wie das genau ist, hängt wohl von der Region ab. Der Typ war aus Mexico City. Hier in Guadalajara gibt es anscheinend gelegentlich Kontrollen in Bussen, d.h. das System funktioniert offensichtlich subtil anders.
Taxi, Essen und Kleidung sind hier sehr preisgünstig, Elektro-Güter eher teuer. Ich vermute, dass die Regierung den Peso auf Exportfähigkeit getrimmt hat.
Wegen solchen Perspektiven finde ich es wichtig, gelegentlich ausländische Presse zu lesen.
The allegations on the spreadsheet range from “flirting” and “weird lunch dates“ to accusations of rape, assault, stalking, harassment, and physical violence. What these things have in common is that they remind women, particularly vulnerable women, that they are not in power.
So eine gelegentliche Hexenjagd ist gut für den Kreislauf, Parkinson-Prävention und so!
Update: ACH, das ist ja ein Twist! Anscheinend kommt die Media-Shitliste von Trump-Fanboys, die jetzt mal so richtig die liberalen Fake-News-Medien mit Scheiße bewerfen wollen. Kurz gesagt: Ein weitere Fall von "beschissene Taktiken der Linken von den Rechten kopiert und gegen Linke angewendet". Das erklärt, wieso ausgerechnet Buzzfeed plötzlich ein Problem damit hat, wenn Anschuldigungen über Leute verbreitet werde, ohne dass ihnen vorher die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben wird. Die Trump-Supporter sind ja auch gerade die treibende Kraft hinter der Weinstein-Skandalisierung. Hollywood ist eine Demokraten-Hochburg.
Schenker-Notebooks sind, wie auch diverse andere Notebooks auch, ursprünglich Barebones von Clevo. Die Symptome sind spontane Bluescreens unter Windows in SynTP.sys mit Fehler DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL (gelegentlich auch ein anderer Fehler aber auch in SynTP.sys).
Das passiert im Allgemeinen während hoher Systembelastung, beispielsweise während Videospielen.
Das Internet ist voll von Fehlerbeschreibungen dieser Art, einige wenige (gefühlt die Ausnahme, aber das kann auch an meinem Sample liegen) auch bei anderen Herstellern als Clevo. Lösungen scheint es keine zu geben. Viele Foren schlagen dann so die üblichen hilflosen Verdächtigen vor, GPU-Treiber updaten, Antivirus deinstallieren, Patches einspielen, blablah, das ist alles Bullshit. Also bis auf Antivirus wegmachen jetzt :-)
Das kann man auch nicht auf ein Hardwareproblem schieben, weil das ein völlig eindeutiger Programmierfehler im Treiber ist. Wer sich mit Treiberprogrammierung unter Windows ein bisschen auskennt: Das passiert, wenn ein Treiber in einem kritischen Pfad auf Speicher zugreift, der aus dem Speicherpool mit Paging kommt statt aus dem Non-Paged Pool. Speicher aus dem Paging-Pool kann vom Kernel rausgeswappt werden, und der Zugriff darauf führt dann dazu, dass die Speicherseite nachgeladen werden muss. Unter Linux ist von Kerneltreibern allozierter Speicher grundsätzlich nicht swapbar, unter Windows aus historischen Gründen doch. Nun ist das nicht generell verboten, im Windows-Kernel auf page-baren Speicher zuzugreifen, aber es gibt eben Situationen, in denen es nicht geht. Zum Beispiel wenn man gerade einen Interrupt bearbeitet, oder von jemanden aufgerufen wird, der einen Interrupt bearbeitet. Weil während dieser Operation ein zentraler Mutex im Kernel gehalten wird, würde das Auslösen von Paging zu einem Deadlock führen. Wenn der Kernel das also feststellt, gibt es sofort einen Bluescreen.
Dieser Bug kann auch auftreten, wenn ein Treiber in einer Interrupt-Routine auf völlig ungemappten Speicher zugreift, also einem wilden Zeiger hinterherrennt oder so.
Es gibt, kurz gesagt, keine Entschuldigung für dieses Verhalten. Nein, da ist nicht "das Mainboard zu warm geworden" oder "die Hardware hat ne Macke". Das ist ein Programmierfehler im Treiber. Gut, außer das Mainboard ist so doll zu warm geworden, dass der RAM Mist zurückliefert, aber dann ist auch alles andere zu spät und das würde nicht reproduzierbar im SynTP.sys auftreten.
Weil dieses Problem bei diversen Laptops seit vielen Jahren auftritt, und Synaptics offensichtlich nicht in der Lage ist, einen Treiber ohne diesen Fehler auszuliefern, werde ich in Zukunft vom Erwerb von Laptops mit Synaptics-Touchpad absehen.
Unter Linux ist übrigens alles in Ordnung mit dem Touchpad. Es ist nur der Windows-Treiber von Symaptics, der hier braun ist.
Kann es sein, dass ein Hardware-Problem zu dem speziellen Timing führt, das diesen Bug erst triggert? Ja, theoretisch. Aber ob das jetzt in der Praxis auftritt oder nicht — das ist ein Programmierfehler im Symaptics-Treiber. Schenker kann dafür nichts (außer dass sie Synaptics-Produkte ausliefern). Das einzige, was ich daher an dieser Stelle von Schenker erwarten würde, ist dass sie ab jetzt an ihre Produkte klar ranschreiben, ob da Synaptics-Produkte verbaut wurden oder nicht.
Das Touchpad im Gerätemanager zu deaktivieren hilft übrigens nicht.
Den Treiber manuell zu deinstallieren hilft auch nicht, weil Windows den sofort aus dem Windows Update Repository neu nachinstalliert. Das selbe passiert, wenn man den offiziellen Treiber von der Webseite von Synaptics lädt und zu installieren versucht.
Update: Ein hilfreicher Hinweis kam noch rein: Dass das möglicherweise von einem Filtertreiber ausgelöst wird. Ein Filtertreiber ist ein Treiber, der sich sozusagen zwischen einen anderen Treiber und den Kernel hängt, das kennt man hauptsächlich bei Filesystemen. Bei Clevo-Laptops gibt es aber einen Filtertreiber für Hotkey-Handling. Das ist denkbar, dass der sich vor den Synaptics-Treiber hängt und den kaputtmacht. Zwischen Kernel-Komponenten gibt es keinen Speicherschutz wie zwischen verschiedenen Programmen im Userspace. Wenn der Schuld ist, trifft Synaptics natürlich keine Schuld und ich ziehe meine Kritik zurück. Ich probiere das mal aus, diese Filtertreiber nicht zu laden.
Ich frage mich ja so langsam, was eigentlich der inhärente Wert von Diversity sein soll. Ich kenn das nur als unhinterfragte Prämisse. Vor allem wenn die Diversity-Vorträge dann so Geheule über mangelnde Diversity und "meine Erfahrungen als Unterdrückter" sind. So eine Konferenz kostet ja gelegentlich signifikant Eintritt. Da sollte oberstes Ziel sein, dem Kunden was für sein Geld zu liefern. Was, das er auch sehen will. Und ich, wenn ich da Eintritt zahle, würde gerne technische Fortbildung haben und nicht Mimimi (egal ob über technische oder gesellschaftliche Fragen). Der Weg hin zu mehr Diversity auf Konferenzen ist, dass sich mehr Frauen und Minderheiten mit guten Vorträgen bewerben. Meiner Erfahrung nach werden die dann praktisch alle direkt ins Programm genommen, so wichtig ist den Auswahl-Kommittees heute Diversity. Dass es da so wenige gibt, liegt daran, dass es keine Einreichungen gibt.
Ich halte diesen Vorbild-Gedanken („Frauen brauchen Vorbilder, sonst trauen sie sich nicht“) auch grundsätzlich für Bullshit. Ich bin NOCH NIE irgendwo Vortragender geworden, weil ich mir angeguckt habe, wer da sonst so redet, und gesehen habe: oh guck mal, das sind alles männliche Nerds, das kann ich auch!1!! Man trägt auf Konferenzen vor, weil man zum Thema etwas Weiterbringendes zu sagen hat. Und für die meisten Vortragenden ist der Moment auf der Bühne erstmal furchtbar und angsteinflößend, egal welches Geschlecht die haben.
Aus meiner Erfahrung kann ich euch auch sagen, dass ein blinder Reviewprozess Bullshit ist. Damit kann man nur technische Fragen klären, wie "hat das Paper Hand und Fuß". Damit kann man nicht Dinge klären wie "kann der überhaupt vortragen" oder "erscheint verspätet, alkoholisiert und stinkt wie vier Wochen nicht geduscht". Und stellt euch mal vor, das ist ein Plagiat, und ihr konntet es nicht erkennen, weil das Paper anonymisiert war. Auch Trollerkennung wird schwieriger, wenn die Einsendungen anonymisiert sind.
Update: Frank erklärt mir gerade, dass man Blind Review zweistufig macht. Im zweiten Lauf schmeißt man dann die Barfußalkoholiker raus. Das hilft aber natürlich nicht, wenn im 1. Lauf nur weiße Männer durchgekommen sind, und das ideologisch untragbar ist.
Aber das nur am Rande.
Bisher war das ja nur so ne belanglose Konferenz aus belanglosen Leuten, die sich gegenseitig versichern, sie seien gar nicht so belanglos, wie es aussieht. Man habe ja "Projekte" und so. Ein Startup, gelegentlich! Man müsse nur noch die Finanzierung klären, dann sei das Ding so gut wie in trockenen Tüchern!
Aber dieses Jahr … dieses Jahr war anders. Da haben sie Rubikon überschritten. Sie haben die Bundeswehr auf das Gelände gelassen. Die wollte einen Stand haben, um unter den minderbemittjährigen Teilnehmern zu rekrutieren. Zur Überraschung der meisten Beobachter, mich eingeschlossen, war die Reaktion nicht, dass sie sofort aus dem Zimmer gelacht wurden. Nein. Die Orga der "Konferenz" hat da ernsthaft drüber nachgedacht. Es brauchte einen Aufschrei der Basis, um das in letzter Minute zu verhindern, hörte ich. Der Tagesspiegel behauptet:
Einerseits wollte man dem Militär keine Werbefläche bieten. Andererseits sahen die re:publica-Planer ein, dass auch die Bundeswehr fähige IT-Kräfte braucht. Zum Beispiel, um im Ernstfall Hackerangriffe gegen Atomkraftwerke abzuwehren.Ich gebe euch mal eine Minute, damit ihr euch vom Schock erholen könnt.
Bereit? OK. Weiter.
Außerdem soll die Konferenz doch ein Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung sein, keine Selbstvergewisserung Gleichgesinnter. Am Ende stellte sich heraus: Die interne Diskussion war überflüssig, sämtliche Standflächen bereits ausgebucht.Wenn sich das für euch wie eine lahme Schutzbehauptung anhört, dann seid ihr nicht alleine.
Aber hey, Ende gut, alles gut. Dachte ich. Bis ich hörte, dass die Bundeswehr an einem Panel teilnehmen sollte. Nein, wirklich! Na, dachte ich mir, das wird bestimmt ein Blutbad (also im übertragenen Sinne, die werden denen schon am Eingang die Schusswaffen abgenommen haben). Da werden sicher gleich einige Leute zum Mikrofon rennen und ein paar … äh, sagen wir mal, pointierte Fragen stellen. Aber: Das hat die Moderatorin abgewürgt.
Die haben sich trotzdem noch um Kopf und Kragen geredet, klar. Und ganz konnte der Protest dann doch nicht verhindert werden.
Ich finde dennoch, dass das eine gute Abschiedsnote ist. Macht einfach nächstes Jahr keine Veranstaltung mehr. Die Blutflecken kriegt ihr eh nicht weg von eurem Ruf.
Update: Oh, es geht noch weiter! Das war ja gar nicht die re:publica, das war die "MediaConvention"! Oh ach so! Ja, äh, wie konnte diese Verwechslung nur geschehen? Vielleicht weil das zur gleichen Zeit am gleichen Ort stattfand, und es nicht mal eigene Tickets dafür gab, sondern man mit den re:publica-Tickets reinging? Die wollen, wenn ich das richtig verstehe, sagen, dass sie die Slots an 3. abgegeben haben, ohne sich Einflussmöglichkeiten zu sichern. Im deutschen Strafrecht ein klarer Fall von Störerhaftung!
Daher möchte ich jetzt hier mal ein Gedankenexperiment machen. Habt ihr alle verpennt, was man heutzutage alles im Internet machen kann? Lasst uns mal den ultimativen fiesen Virus brainstormen. Ich fange mal an.
Ist ja schön, dass du ein Backup hast, aber das hilft dir nicht gegen das SWAT-Team, das deine Tür eintritt. Selbst wenn du den ganzen Ärger der Reihe nach aufräumst, bist du Jahre beschäftigt. Und je nach Qualität der Arbeit der Malware den Großteil davon aus der U-Haft heraus. Oh und willkommen auf der No-Fly-List, und hier ist der Lageplan von Guantamo Bay, den wirst du möglicherweise brauchen.
Ihr müsst mal aufhören, Malware nach dem zu beurteilen, was bisher schiefgelaufen ist. Das war Glück, dass der Schaden bisher gering war. Eine (!) durchgekommene Malware ist Totalschaden.
Ihr würdet ja auch im Auto den Sitzgurt anlegen. Da muss man keinen lebensbedrohlichen Unfall erlebt zu haben, um zu verstehen, dass man sich hier ordentlich schützen muss..
Update: Und einen Punkt noch, den ich glaube ich im Blog noch nicht hatte, nur live beim Podium. Ich sage: Antiviren helfen nicht, ich setze keinen ein. Das Publikum sagt: Ja aber da kann man sich ja einen Virus einfangen.
Wir spulen eine Minute vor. Ich sage: Antiviren funktionieren nicht, weil Viren durchrutschen könnten. Das Publikum sagt: Tja 100% Sicherheit gibt es halt nicht.
Jetzt treten wir gemeinsam mal einen Meter zurück und schauen uns das an. Wieso ist das bei mir plötzlich ein Totschlag-Gegenargument, dass da vereinzelt mal was durchrutschen könnte (was ich im Übrigen auch so sehe und daher weitere Schutzmaßnahmen vorschlage), aber bei Antiviren ist das OK, wenn was durchrutscht? Anders formuliert: Wir ziehen mal auf beiden Seiten den Antivirus ab. Übrig bleibt bei beiden: Man muss sorgfältig sein, und gelegentlich könnte was was durchrutschen. Nur dass ihr für dieses Sicherheitsniveau Geld an die Schlangenölindustrie überweist und ich nicht. Oh und gucke mal: Das war genau meine These. Antiviren kosten Geld aber schaffen kein besseres Sicherheitsniveau.
Update: Einen noch. Die Antwort der Schlangenölbranche ist bisher, was ich relativ unterhaltsam finde, relativ klar: Ja, stimmt ja, hast ja Recht, signaturbasiertes Schlangenöl ist nicht gut. Daher solltet ihr auch alle dieses andere, cloudbasierte Schlangenöl kaufen! Wenn das nicht greift, dann hätten sie auch noch Verhaltens-Heuristik-Schlangenöl. Leute, nichts davon hat die Ransomware-Epidemie aufgehalten, die im Vortrag des BKA in Form einer Exponential-Wachstums-Kurven-Folie Niederschlag fand. Die Leute da draußen haben alle Schlangenöl, und zwar nicht in allen verfügbaren Geschmacksrichtungen. Nichts davon hilft. Kann man sich ja auch selber überlegen. Wie sieht denn ein "schiebe mal das Verzeichnis hier in ein ZIP" vom Verhalten her aus? Gar nicht so viel anders wie ein Ransomware-Trojaner, gell? Tsja. Hätte uns doch nur jemand gewarnt!!1!
Da kriege ich dann häufig ungläubige oder mitleidsvolle Blicke ob meiner realitätsfernen Verschwörungsverstrahlung.
Und jetzt? "Deutsche Bankkonten über UMTS-Sicherheitslücken ausgeräumt".
Told you so.
was ihr hier beschreibt, das sind keine manipulierten Statistiken, sondern manipulative grafische Darstellungen von Statistiken. Eine manipulierte Statistik ist eine, bei der die Rohdaten oder die Zusammenrechnung der Rohdaten gefälscht sind. Das kommt sicher auch gelegentlich mal vor, aber das kann man als Außenstehender im Allgemeinen schlecht erkennen, und wenn es erkannt wird, kann sich der Täter nicht rausreden. Daher ist das im seriös aussehenden Nachrichtenumfeld nicht sehr verbreitet.
Viel häufiger sind manipulative Darstellungen von Daten, beispielsweise wenn beim Koordinatenursprung ein Offset angelegt wird. Das kommt vor allem in Benchmark-Vergleichen vor, beispielsweise bei Prozessoren oder Grafikkarten, wenn Hersteller versuchen wollen, den Unterschied zwischen Produkten größer aussehen zu lassen, als er tatsächlich ist.
Ich bin irritiert, dass jemand, der den Anspruch an sich selbst erhebt, die Bevölkerung über Irreführung zu informieren, dann schon bei der Nomenklatur solche Schwächen zeigt. Mit ein bisschen bösem Willen könnte man nämlich hier der ARD selbst Manipulation vorwerfen. Die Blöße hätte man sich an der Stelle echt nicht geben müssen, finde ich.
Ich bin überhaupt bisher eher unterzeugt von den Faktenfindern. Schon der Name ist eine schlechte Übersetzung. Seufz.
Update: Ein Einsender schickt diesen ewigen Klassiker manipulativer Grafik ein (man beachte die Y-Achse) :-)
Spricht sich die katholische Kirche gegen ein Buch mit Abtreibungstipps aus?
Die CDU zerreißt investigativen Journalismus, der ihnen schwarze Kassen nachweist?
Sowas will man doch wissen! Und manchmal findet man dann, dass es gerade anders herum lief. Das ist dann noch spannender für mich. Beispielsweise wenn jetzt plötzlich Menschen "aus aktuellem Grund" das Buch von Deniz Yücel kaufen oder zerreißen, die sonst das Gegenteil getan hätten.
Und dieser Fall, wegen dem ich jetzt anspreche, der ist noch abgefahrener. Da zerreißen Feministen ein Buch einer Autorin, die es aus eigener Kraft zu einem Doktortitel geschafft hat und ein Sachbuch geschrieben hat. Jemand, den man hochhalten könnte, als Heldin feiern. Hier, sehr her, hier lässt sich jemand vom Patriarchat nicht unterkriegen! Und das Buch ist auch noch ein klassisches Empowerment-Buch, das sich bemüht, Leuten das Gefühl der Ohnmacht wegzunehmen, wenn sie glauben, ihr Leben nicht im Griff zu haben, und nichts dagegen tun zu können. Da würde man denken, die Feministen freuen sich, dass jemand auf ihrer Seite mitkämpft. Jemand, der nicht nur in der Ecke kauert oder impotent die Faust schwingt, jemand, der tatsächlich was vorzuweisen hat. Der seine Erfahrungen dazu mit anderen teilt. Jemand, der das Buch "Fettlogik" geschrieben hat und nebenbei ein fieses und gemeines Webcomic betreibt, das sich gelegentlich auch über Heucheleien lustig macht, die von Feministen begangen werden könnten — ohne freilich irgendwelche Namen zu nennen oder mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen. Und das reicht schon, um da auf Gossenniveau Zitate krass aus dem Kontext zu ziehen, um mit dem Brecheisen irgendwelche Verfehlungen nachweisen zu wollen, die überhaupt nicht da sind.
Das ist eine Sache, die ich nie verstehe. Bei Männern nicht, aber noch weniger bei Frauen (wo es meiner persönlichen Erfahrung nach häufiger zu beobachten ist). Was soll immer dieser Neid, diese Missgunst? Gönnt anderen doch ihren Erfolg. Das schadet doch euch nichts! Niemandem bricht irgendwas ab, wenn ihr euch mal mitfreut, wenn jemand anderes Erfolg hat. Ihr seid nicht einer Meinung mit jemandem? Na dann halt nicht. Gut so. Selber denken ist gut. Aber das heißt nicht, dass ihr da so einen an den Haaren herbeigezogenen Vernichtungsfeldzug führen müsst.
Macht lieber selber was.
Echt jetzt. Macht selber was. Seid damit erfolgreich. Seid damit so erfolgreich, dass der/die andere auf euch neidisch wird.
Das fühlt sich auch noch viel besser an als auf Twitter oder Facebook oder in irgendwelchen Blogs euren Hass rauszukippen.
Glaubt mir. Oder glaubt mir halt nicht und probiert es selber aus.
Meine Güte. Wir armselig manche Leute sind.
operates in water and at ambient temperature and pressure
Und sie brauchen auch keinen Unobtainium-Einhorntränen-Katalysator sondern was mit Kupfer und dotiertem Graphen. Das klingt mal ausgesprochen vielversprechend!
In Utah, wo ich gerade bin, ist zum Beispiel ein heißes Thema, wie man mit Obdachlosen umgehen soll. Salt Lake City ist Mormonen-Hauptquartier, Utah ist überhaupt sehr stark von den Mormonen und ihren Werten beeinflusst, und hat mir zum ersten Mal bei einer Religion das Gefühl gegeben, dass das auch mal gute Auswüchse haben kann, von einer Religion beeinflusst zu sein. Und so ist man hier auch stark überdurchschnittlich daran interessiert, Obdachlosen zu helfen und sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Der Effekt, den man auf der Straße sieht, ist aber genau gegenteilig. Dadurch, dass die hier nicht so Scheiße behandelt werden wie anderswo in den USA, gibt es hier vergleichsweise viele davon (die kommen dann halt von weiter weg her, und sterben hier auch nicht so schnell weg wie anderswo).
Aber hey, eigentlich ging es mir um was völlig anderes. Utah ist ein sehr konservartiver Bundesstaat der USA, wenn nicht gar der konservativste. Einer der Abgeordneten im Bundes-Congress aus Utah ist Jason Chaffetz, der dann natürlich in Washington die Parteilinie vertritt, wie alle Polit-Arschkriecher halt. Und das heißt im Moment: Trump-Fanboytum. U.a. hat Chaffetz sich für Trump aus dem Fenster gelehnt, als der Ethikausschuss letzten Monat Bedenken anmeldete bezüglich Trumps Gebaren. Aber wie alle Abgeordneten muss der gelegentlich an der Heimatfront seinen Wählern Rede und Antwort stehen, und das war gestern der Fall. Da spielten sich dann bemerkenswerte Szenen ab. Wie gesagt: Utah ist einer der konservativsten Bundesstaaten der USA.
“So, President Trump,” Chaffetz began, a minute or two into the meeting, before being immediately drowned out by loud boos.“If you want me to answer the question, please give me more than five seconds to answer it, OK?” Chaffetz asked a few minutes later after several people heckled him, claiming he hadn’t adequately answered an audience member’s question about investigating Trump.
Das ist ja schon mal echt krass. Aber mein persönliches Highlight aus der Story ist das hier:“Do you believe in science?” asked Hannah Bradshaw. “Because I do.”Das genau Alter habe ich nicht, aber sie wird in den Medien als "soft-spoken young girl" beschrieben. Das muss einen ja schon mitnehmen, wenn sowas passiert, oder?
Die ganze Veranstaltung lief aber nicht so gut für den Chaffetz. Eine Lehrerin wollte wissen, wo er die rote Linie zieht.
“It’s been two or three weeks,” she said. “We have a problem child.”Another teacher — Chelsie Acosta, from the Salt Lake area — demanded of Chaffetz that he explain to her how she can "tell (students) about where our country got to today.”
One man asked Chaffetz to investigate Trump’s business interests, calling the president “despicable.” His comment received a standing ovation and chants of “Do your job!”
Dazu kommt, dass Chaffetz ursprünglich angesagt hatte, nicht für Trump zu stimmen, es aber dann doch gemacht hat.Update: Es gibt ein Video von dem kleinen Mädchen, und da sagen sie, sie ist 10.
Mir hat jemand Screenshots von drei Mails geschickt, die bei Vodafone rumgegangen sein sollen. Es geht um den geplanten Stellenabbau dort. Die erste Mail ist von Hannes Ametsreiter, dem CEO von Vodafone Deutschland, und sie kündigt neben einer Menge wohlklingenden Business-Neusprechs Stellenkürzungen an. Die zweite Mail kommt von Eric Kuisch, dem Geschäftsführer Technik bei Vodafone Deutschland, der da neben einer Menge wohlklingenden Business-Neusprechs im Wesentlichen Durchhalteparolen verbreitet, man habe ja auch schon Dinge erreicht, es sei ja nicht alles Scheiße.
Und die dritte Mail ist vom Betriebsrat, der von der ganzen Geschichte anscheinend vollständig überrollt wurde, aber souverän das Bullshit-Neusprech wegräumt und zum Kern der Sache kommt.
Wir erschließen weder neue und vielversprechende Geschäftsfelder, noch kommen wir bei der Digitalisierung des Unternehmens richtig voran.Autsch!
Nun will das Management — wie so oft in den vergangenen Jahren — das Gleiche immer weiter machen, nur noch billiger und mit noch weniger Mitarbeitern und in einer neuen Struktur.Das hört sich leider sehr vertraut an, so geht das gerade in vielen Unternehmen ab. Aber dass sie sagen, Vodafone als Unternehmen komme mit der Digitalisierung nicht voran, das finde ich ja schon bedenklich. Wer soll denn mit der Digitalisierung vorankommen, wenn nicht ein Unternehmen wie Vodafone? Die verkaufen doch Digitalisierung!
Der Einsender schreibt:
der KDG-Backbone [KDG = Kabel Deutschland] ist gerade Abends einfach nur ausgelastet über das Limit, weswegen vor ein oder zwei Wochen auch wieder das Shaping aktiviert wurde. Zusätzlich wurden sämtliche Projekte zur zeitnahen Kapazitätserweiterung des Backbones auf Eis gelegt oder wurden derart zusammengestrichen, daß sie nur noch auf dem Papier existieren, sorry … in "gelben" Zeiten wäre das nicht passiert.Ich finde auffällig, dass in der Außendarstellung die angeblichen geplanten Investitionen im Vordergrund stehen, und es so klingt, als ginge es bei Investitionen um zu legende Glasfasern und zu erweiternde Kapazitäten, aber in den internen Mails wird recht deutlich, dass die geplanten Investitionen sich um interne Strukturen drehen, nicht um Kapazitätserweiterung. Jedenfalls liest sich das für mich so.
Update: Golem hat die Mails auch bekommen und hat bei Vodafone um Kommentar gebeten. Der Vodafone-Sprecher stellt das in seiner Antwort so hin, als wachse halt die Datennutzung von alleine ständig und es könne "lokal auch in den Netzen von Vodafone gelegentlich vor allem in den Abendstunden zu Lastsituationen kommen". Er bestätigt also, dass der Backbone am Limit läuft. Aber dann dementiert er sie auch wieder:
"Weder ist unser Backbone am Limit noch haben wir einen Ausbau gestoppt. Im Gegenteil: Wir erweitern unsere Netze permanent. Und sorgen sowohl im Mobilfunk und Festnetz fortwährend für neue Geschwindigkeiten für immer mehr Kunden."
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber auf mich wirkt das immer ein bisschen unsouverän, wenn sich ein Sprecher in einem Statement selbst widerspricht.
Inzwischen schlagen hier auch andere Brancheninsider auf und schildern Details. Hier ist zum Beispiel einer:
Ich hab für den Laden 2 Jahre gearbeitet. Fachbereich Neuanschaltungen von Firmenkunden im Bereich Daten und Telefonie. Das Problem ist, dass keine Kapazitäten freigehalten werden. Da wird erst ausgebaut, wenn ein Kunde Bedarf anmeldet. Dabei reden wir nicht nur von ganzen RZ mit 10 GBit, sondern stellenweise müssen einfach Huawei Karten für das HVT geordert werden, die dann gut und gerne mal 6 Wochen und länger dauern.
[...]
Apropos Techniker: Ursprünglich waren das ja mal VF Techniker, die wurden dann via Werksvertrag an die Kabel Deutschland verkauft. Nachdem KD aufgekauft wurde, sind sie nun wieder VF Techniker.
[...]
Vodafone hat so gegen 2014-2015 eine Menge hoch kompetenter Leute raus geschmissen, die teilweise seit Arcor Zeiten dabei waren, einfach weil sie zu teuer wurden. Die Netzkonfig ging nach Rumänien, was nochmal für richtig viele Probleme bei den Neuanschaltungen sorgte. Da gingen viele Aufträge einfach mal 6 Monate gar nicht weiter. Der Privatkundenbereich ist meines Wissens nach auch schon nach Ägypten ausgelagert. Dass es zu massiven Problemen kommt, wenn man ganze Abteilungen auflöst und andernorten mit Neulingen wieder aus dem Boden stampft ist klar, oder? Durch diesen Personalwechsel ist sehr viel Know How verloren gegangen. Ich fürchte ja, langfristig hat sich Vodafone mit dieser Geiz-ist-Geil Mentalität den eigenen Ast abgesägt.
Ich fürchte, das ist mit diesem "Vor allem innerhalb der IT haben wir in den vergangenen Jahren viel Know-How verloren." gemeint gewesen in der 2. Mail.
Update: Ist euch aufgefallen, was für eine geile Formulierung "für neue Geschwindigkeiten für immer mehr Kunden" ist? Nicht "schneller". "Neu".
Aber das ist ja auch eine Art Sippenhaft. Ich will das mal umdrehen, um mich da besser reinzuversetzen. Was ist, wenn ich auf eine Site linke, beispielsweise die Metronauten. Und dann schlägt da aus meiner Leserschaft ein hässlicher Mob auf. In den Kommentaren schimmert das ein bisschen durch, aber die moderieren ihre Kommentare mit harter Hand dort. Den ganzen Klärschlamm sieht man gar nicht. Der schlägt da aber auf. Und belastet natürlich die Leute dort.
Nach meiner Einschätzung der Linken oben bin ich natürlich auch verantwortlich für die Leute, die meinem Link folgend die Metronauten vandalisieren.
Klar, ich kann mir da jetzt Ausreden ausdenken, wie wir sie auch von den Linken gehört haben, wenn ich radikale Elemente unter ihnen kritisiere. Was kann ich denn bitte schon dagegen machen, dass ich auch von Arschlöchern gelesen werde? Soll ich nicht mehr auf die Metronauten linken? Soll ich mir quasi selbst den Mund verbieten, aus Angst, ich könnte ungewollt marodierende Arschlochhorden dirigieren? Nein. Das sehe ich nicht ein. Sah ich noch nie und sehe ich auch jetzt nicht ein. Ich blogge hier nicht für irgendwelche Leute, sondern für mich. Ich blogge meine Gedanken, wenn ich über Dinge nachdenke. Die Vorstellung, mich in meiner geäußerten Gedankenwelt zu beschneiden, um andere Leute nicht in Versuchung zu bringen, sich wie ein Arschloch zu verhalten, scheidet für mich aus. Da würde ich lieber das Blog ganz zumachen. Und auch das wäre nicht freiwillig und ich empfände es ähnlich krass als würde mich ein totalitaristischer Staat dazu zwingen.
Ich bin die Tage gefragt worden, warum es mich denn nicht stört, dass ich Leser aus dem rechten Spektrum habe. Also erstens: Ich habe keine Erkenntnisse zu meinen Lesern. Ich befrage die nicht, ich logge die nicht mal. Dass da auch Rechte dabei sind, das kann man anhand von Reaktionen im öffentlichen Raum schlussfolgern, aber Daten aus erster Hand liegen nicht vor.
Ich empfand die Frage als Frechheit, denn a) wer bist denn du bitte, mir vorzuschreiben, mit wem ich reden darf, b) wer bist denn du bitte, dass du denen vorschreiben willst, was sie lesen dürfen, c) empfinde ich als Gewinn, wenn mich Rechte lesen, denn dann kriegen die wenigstens überhaupt aus irgendeiner Quelle gelegentlich noch humanistische Werte vermittelt.
Aber ich kann mich dem nicht verschließen, dass Links von mir anderen Menschen indirekt schaden.
Eine Lösung habe ich nicht.
Was ich aber habe ist eine klare Ansage: Wer meinem Blog folgend anderswo Schaden anrichtet, wer mein Blog statt zum Erkenntnisgewinn und Nachdenk-Anregen als Zielleitsystem für Gewalt nutzt, der ist hier nicht willkommen. Wo derjenige sich im politischen Spektrum verortet, spielt für mich an der Stelle keine Rolle. Bitte lasst das sein.
Wenn du, lieber Leser, dir gerade nicht sicher bist, ob du gemeint bist, dann bist du wahrscheinlich gemeint.
Man kann auch Erkenntnisse gewinnen, ohne anderen Menschen Gewalt anzutun. Man kann nicht nur, man muss!
Wer es anders handhabt, soll sich etwas schämen und sich hier als rausgeschmissen betrachten.
Das geht natürlich nicht, dass der Assad jetzt gewinnt, oder die Russen, daher hat der Westen schnell über die Uno einen 7-tägigen Waffenstillstand ausrufen wollen, damit der Westen den Terroristen frische Waffen und Munition liefern kann.
Aber die Russen haben sich nicht bluffen lassen und ein Veto eingelegt, mit den Chinesen zusammen.
Der Lacher bei solchen Meldungen ist ja immer, dass wenn der Westen gegen jemanden kämpft, dann sind das immer "die Terroristen". Wenn aber wir die Terroristen in anderen Ländern mit Waffen beliefern, dann sind das "die Rebellen". Ist euch sicher auch schon aufgefallen. Selbst wenn die Russen in Tschetschenien Krieg führen, war bei uns in den Medien von "den Terroristen" die Rede, oder gelegentlich auch von "den Separatisten", aber das passt ja in Syrien nicht.
So und dieser Artikel jetzt, der spricht von "den Rebellen". Die Russen kämpfen gegen die Rebellen (also die Terroristen, die wir aus dem Westen bewaffnet haben).
Lustigerweise beteiligt sich Russland demonstrativ nicht an diesen Propagandakategorien sondern spricht von "Kämpfern".
"These kinds of pauses have been used by fighters to reinforce their ammunition and to strengthen their positions and this will only worsen the suffering of civilians," Russian U.N. Ambassador Vitaly Churkin said of the proposed seven-day truce.
Wenn man nicht persönlich betroffen ist, ist so Propagandabeobachtung durchaus ganz unterhaltsam.
Damit haben es die gammeligen Verlage ernsthaft geschafft, aus dieser Freiburg-Nummer eine Krise des Journalismus zu machen. Nein, nicht des Journalismus bei der Tagesschau. Des Journalismus bei den Verlagen. Das ist so eine unwürdige Nummer, dass die an dieser Hexenjagd teilnehmen, weil sie eh schon immer die Tagesschau da weghaben wollten. Erst klagen sie völlig bescheuert gegen die App, dann klagen sie völlig bescheuert gegen Google News, jetzt versuchen sie hier ein Narrativ zu etablieren, dass die anderen alle Fake News machen und die Tagesschau nicht ordentlich entscheidet, was News ist und was nicht.
Aus meiner Sicht ist völlig klar, dass es sowas wie "ordentliche News" nicht objektiv gibt. Ganz objektiv braucht niemand Nachrichten über Sportereignisse. Das betrifft niemanden. Niemand muss das wissen. Aber es hat ein großes Publikum, also berichtet die ARD. Und verplempert meine Gebührengelder für diesen Bullshit. DA könnte man mal ein Fass aufmachen. Aber dass die Tagesschau, die im Vergleich zu Printmedien nun wirklich eine massiv kleinere Bandbreite hat, dass die dann gelegentlich was hinten runter fallen lassen, daraus jetzt einen Angriff zu konstruieren, das ist hanebüchen. Insbesondere zumal ja anscheinend die großen Printmedien alle berichtet haben. Es gab da also kein Informationsdefizit in der Bevölkerung. Wer es wissen wollte, konnte es wissen. Und wusste es ja offensichtlich auch.
Tsja. Da hat die Tagesschau sich aber 1a vorführen lassen. Erst mit dieser Facebook-Ansage, dass das keine überregionale Bedeutung hatte — was stimmt, bis sich die Tagesschau mit diesem Statement das Argument in diesem Statement weggeschossen hat, indem sie der Nummer doch überregionale Bedeutung zugespielt hat. Und jetzt auch noch dieses öffentliche Eingeständnis, dass man Qualitätssicherung braucht und auf Zuschauerbeschwerden mehr hören will (Machen sie doch jetzt schon dauernd! Gefühlt alle paar Monate gibt es irgendeinen Shitstorm, weil irgendjemand nicht mit einer Tagesschau-Meldung einverstanden ist!)
Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein wäre an dieser Stelle angebracht gewesen. Und insbesondere hätte sich das ARD-Management und die Politik sofort breitbeinig vor der Tagesschau positionieren müssen, und die in Schutz nehmen müssen. Es gab da einzelne zaghafte Aussagen Einzelner, das reicht nicht.
Aber gelegentlich kollidieren die auch mal mit der Realität, zum Beispiel jetzt zur Trump-Wahl. Und da kommen neben der "WIR WERDEN ALLE STÖRBEN"-Rhetorik, die wir alle so vermisst haben in letzter Zeit, auch diese Einsicht:
Es macht eben einen Unterschied, ob jemand Vereinvorsitzender von Attac oder amerikanischer Präsident wird. Künftig regiert die Occupy-Bewegung im Weißen Haus, um gegen Neoliberalismus und globalen Kapitalismus Front zu machenWait, what!?!?
Update: Die URL ging zu einem gammeligen Imageboard, das anscheinend gelegentlich statt des Bildes Pornowerbung eingeblendet hat. Link geht jetzt zu einem imgur-Mirror.
Das spielt den Republikanern voll in die Arme, die seit Wochen zu verbreiten versuchen, dass Hillary Gesundheitsprobleme hat. Und die Kandidaten sind ja beide um die 70, da ist ja mit gesundheitlichen Problemen zu rechnen, gerade bei einem so stressigen Job oder dem Wahlkampf jetzt.
Ich als Konspirologe mache mir ja eher Sorgen, weil die Kandidatin beim Wanken Metallteile verliert. Toller Werbegag für das neue Deus Ex-Game aber :-)
Update: Wobei, wenn man mal den Trump beobachtet … der friert auch gelegentlich kurz ein beim reden. Da könnte man entweder einen schönen Garbage-Collector-Joke draus machen oder ein "Sekunde, muss kurz rebooten" oder so. Meint ihr, wir sollten da mal eine Nerd-Geschichte draus machen? Cyborg-Hillary gegen Fernbedienungs-Trump, bei dem die lenkende Hardware im Truck nicht weit entfernt mitfährt, und die muss halt gelegentlich resettet werden oder die Funkverbindung wird gestört oder so? Ich finde, dass das ein lustiges Narrativ wäre. "Für wen bist du, den Cyborg oder die wandelnde Markovkette?"
Update: Frank (mein Alternativlos-Partner) empfiehlt übrigens zur aktuellen US-Präsidentschaftswahl The Interface (habe ich auch noch nicht gelesen, tu ich mal auf meine Liste)
Gefunden habe ich das auf Youtube.
Von Serdar Somuncu bin ich schon länger ein Fan, aber die Katrin Bauerfeind hatte ich ein bisschen aus den Augen verloren. Zu Unrecht!
Gaby Weber hat dazu beim Deutschlandfunk ein Feature gemacht, 45 Minuten Audio. Lohnt!
Der Stroessner hat damals erstmal Menschenjagd auf Indianer gemacht, die der Rinderzucht im Wege waren. Und zwar haben die Rinderzüchter damals Regenwald abgeholzt, um auf dem Boden Rinder züchten zu können, und damit die Jagdgründe der dort lebenden Indianer dezimiert. Die haben daraufhin gelegentlich zu wenig Essen vorgefunden und dann halt ein Rind von der Weide gejagd. Daraufhin haben die Rinderzüchter Jagd auf die Indianer gemacht und in Reservationen gefahren, wo die an Unterernährung und Krankheiten wie Grippe gestorben sind.
Das Auswärtige Amt hat sich damals dazu geäußert, dass von einer Verfolgung von Indianern nicht die Rede sein könne.
Und nun stellt euch meine Überraschung vor, als der Rant in genau die Gegenrichtung geht.
Ich zitiere mal:
Chrome has had such a problem with performance they formed a special group just to work the problem, but in nearly two years time that group has yet to produce anything tangible.
Wait, what? Chrome ist ihm zu langsam!?Ja gut, Chrome ist in der Tat gelegentlich langsam. Wenn so Leute wie dieser Vollpfosten monströse "Anwendungen" in Javascript zu machen versuchen. Guckt euch nur mal seine Beschwerdeliste an:
keep your JS/HTML/CSS payload under 1MB- Keeping the JS payload below 750kb seems to be the key point for Android, but keeping below 500kb is more ideal.
- Mobile Safari can honestly handle 2-4MB apps without blinking, yes, the parse and compile performance differences are that severe.
- complicated, verbose CSS is just as bad as complicated verbose JS
No Shit, Sherlock! "Complicated, verbose" irgendwas ist Scheiße. Auch ohne verbose ist complicated schon Scheiße!You want to keep a fairly low DOM node count, I target <5k nodes, ideally peak at <10k nodes and I make heavy use of occlusion and recycling to achieve that.
Oder, alternativ, könnte man auch Sites mit weniger als 1k nodes machen. Ihr werdet lachen, das geht!Aber diese Javascript-Deppen gehen ja inzwischen dazu über (die Google-Ratschläge sind an der Stelle großartige Unterhaltung), Bilder nicht im HTML zu laden, sondern im HTML Platzhalter zu haben und die Bilder dann per Javascript später zu laden. Weil, äh, dann rendert die erste Seite schneller. Oder so.
Leute, wenn ihr euren Misthaufen immer größer werden lasst, dann könnt ihr am Ende nicht mit dem Finger auf Google zeigen, wenn der Gestank zu groß wird! Es ist euer Misthaufen, der hier stinkt, nicht Chrome!
Der Vollständigkeit halber hier meine früheren Ausführungen zum Thema "schnell landende Webseiten".
Bundeswehr probt in Heidelsheim den ErnstfallJa, äh, nee, klar. Da werden sich die Flüchtlinge freuen, nachdem sie vor BC-Granaten geflohen sind, dass ihnen hier auch welche zum Testen um die Ohren fliegen :-) (Danke, Manuel)Einsatz hatte nichts mit benachbarter Flüchtlingsunterkunft zu tun
Ich zitiere mal, was das für ein Award ist:
Der Preis zeichnet herausragende Unternehmerpersönlichkeiten aus dem In- und Ausland aus, die in besonderer Weise innovativ sind, Märkte schaffen und verändern, die Kultur prägen und sich gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen.Ich meine, dass Springer sowas wie Journalismus macht, davon geht man ja eh nicht mehr aus. Aber bisher taten sie wenigstens gelegentlich so.Der Preis erkennt Geleistetes an und macht Mut zu weiteren Schritten.
Ich würde das ja verlinken, aber die "Bild" lässt ja Leute mit Adblocker nicht mehr rein.
Es ist glaube ich das selbe, was mich auch an Brustkrebs-Märschen und der Ice Bucket Challenge genervt hat.
Der Eindruck, dass es den Teilnehmern nicht um Brustkrebs oder ALS ging, sondern darum, sich selbst besser zu fühlen. Ohne dafür irgendwas tun zu müssen, am besten.
Naja, wen interessiert denn, dass das aus egostischen Motiven heraus gemacht wird? Ist doch für die gute Sache?
Und genau das glaube ich halt schlicht nicht. Dass das für die gute Sache ist. "Awareness schaffen" halte ich für Bullshit. Kein Mensch hat weniger Krebs, weil letztes Jahr ein Awaressness-Event durchgeführt wurde. ALS ist nicht plötzlich besser behandelbar, weil Leute sich Eis über den Kopf geschüttet haben. Hier werden Krankheiten instrumentalisiert, um den Teilnehmern von so einem Event einen egoistischen Trieb zu befriedigen. Den Trieb, sich besser zu fühlen.
Das kann man natürlich über alle Demonstrationen so sagen. Und damit hadere ich auch. Ich vermute da einen Bug in der Herleitung meiner Argumentation, habe ihn aber noch nicht gefunden.
Oder vielleicht ist es bei Demonstrationen anders, weil die ja doch gelegentlich etwas bewirken können. Sehr selten, aber nicht ausgeschlossen.
Aber das kann man auch über Awareness-Events vermuten. Dass jemand Krebsdoktor wird, weil er so einen Awarenessmarsch gesehen hat, und der findet dann eine Heilmethode. Die Hoffnung stirbt ja immer zuletzt. Besonders überzeugend finde ich das nicht. Vielleicht mache ich deshalb so selten bei Demonstrationen mit.
Naja. Verzeiht mir die schlechte Laune, die ich hier verbreite. Das Jahr hätte echt deutlich besser anfangen können. Muss auch mal sein.
Vielleicht kommen ja bei solchen Events nennenswert Spenden für die Forschung zusammen. Weiß das jemand? Das wäre ein Argument, das ich gelten lassen könnte. Aber ich würde immer noch vermuten, dass die Ökonomie der Pharmafirmen dafür sorgt, dass die Milliarden lieber zu Haarwuchsmitteln und Potenzpillen gehen als zu einer neuen ALS-Behandlung. Der Markt ist einfach viel größer.
Nun, das hat ein Leser hier wiedererkannt.
So und jetzt vergleicht mal. Mein Einsender schrieb, hier wurde wahllos Pfefferspray gegen Demonstranten eingesetzt. Beim Schwäbischen Tagblatt fehlt dann am rechten Rand der Pfefferspray-Kanister und die Bildunterschrift macht aus dem Pfefferspray einen Wasserwerfer und deklariert die getroffenen Demonstranten pauschal als gewalttätig.
Das ist ja wie in Afghanistan! Da waren auch rückblickend alle Drohnenopfer immer Terroristen.
Ich finde das ja erstaunlich, wie die Presse sich dann noch über das "Lügenpresse"-Label wundern kann.
Update: Einer meiner Leser sagt, er habe das Schwäbische Tagblatt auf Facebook im Chat darauf angesprochen, und diese Antwort gekriegt:
Erstens funktioniert der Link zu dem von Ihnenerwähnten Bild nicht.
Ja, äh, sorry, das passiert leider gelegentlich, wenn ich auf eine Webseite linke, bei der in den URLs ".php" vorkommt. Erholt sich bestimmt bald!
Zweitens wurde uns der erwähnte Artikel von unserem Mantelpartner, der Südwest Presse in Ulm, zugeliefert, die den Text von der Deutschen Presse Agentur (dpa) und das Bild von der Agentur Imago bezogen hat. Sollte da tatsächlich aussageverändernd beschnitten worden sein, würden wir das keinesfalls gutheißen.
Update: Das ist dann hier wohl der erwähnte Mantelpartner
Update: Nachdem ein anderer Leser die SWP auf das Problem aufmerksam gemacht hatte, haben die jetzt die Bildunterschrift geändert.
Update: Das Schwäbische Tagblatt hat das Foto und die Bildunterschrift korrigiert.
Nein. Also … jein. In manchen Gebieten mag das so sein. Unter Admins zum Beispiel, die häufig nur kurze Lastspitzen haben und ansonsten auf das Eintreffen von Katastrophen warten. Da kann man mal anfragen.
Aber für andere Fälle gilt: Unterbrechungen sind der Feind der Produktivität.. Es gab da einige Studien zu. Bei Programmierern ist es so, dass man sich in einen Zustand erhöhter Konzentration reinarbeiten kann, und da erreicht man dann maximale Produktivität. Dieser Zustand ist unter anderem als "Flow" oder "the Zone" bekannt. Nach einer Unterbrechung, und seien es nur Sekunden, ist der Flow weg und man braucht bis zu 30 Minuten (!), um sich da wieder reinzuarbeiten.
Daher ist es für die Produktivität absolut tödlich, Entwickler in Großraumbüros zu pferchen. Es reicht, wenn einer angerufen wird, und für alle ist die Produktivität versaut.
Schlimmer noch: Ich habe für mich festgestellt, dass ich meine maximale Performance erreiche, wenn ich meine Aufgabe in kleine Blöcke aufteile, die alle jeweils schnell gemacht sind. Dann habe ich die ganze Zeit ein Gefühl des Vorankommens, das dann als Motivation für das Weitermachen dient. Wenn ich während so eines Segmentes unterbrochen werde, schadet das nicht nur diesem Segment sondern den nächsten gleich mit.
Der oben verlinkte Artikel macht es an der Fehlerrate fest, nicht an der Produktivität. Das ist eine noch gruseligere Vorstellung für mich, dass ich mich produktiv fühle, aber dann später nachbessern muss. Und die sagen dort: Schon eine Zwei-Sekunden-Unterbrechung kann die Fehlerrate verdoppeln.
Das sind Größenordnungen der schlechten Folgen, die es für mich völlig offensichtlich machen, dass die Zeit anderer Leute nicht nur als Aggregat als wertvoll zu betrachten ist, sondern auch ein kurzer Impuls schon immense Schäden verursachen kann.
Das würde ich jetzt weniger auf Mailinglisten beziehen, denn die sortiert man ja normalerweise irgendwo hin und liest sie dann in den Pausen. Aber das generelle Argument, dass der andere das ja möglicherweise leichter beantworten kann als ich, und ich störe ja "bloß" 10 Leute und nicht 10000, selbst unter dem Gesichtspunkt ist das objektiv und auch moralisch verwerflich. Die moralische Verwerflichkeit konstruiere ich mir daraus, dass ich mich gelegentlich über eine kurze Sache über eine längere Zeit ärgern kann. Und daraus, dass das ein klassischer Fall von Externalisierung von Kosten ist. Genau so argumentieren Umweltverschmutzer und Subventionsbetrüger.
Update: Jetzt kommt hier Einspruch von einem Admin rein. Das sei keinesfalls so, dass man sich als Admin nicht konzentrieren müsse, denn sie nutzen die Zeit dann für Planung und Fortbildung und so. Fortbildung sehe ich ein. Aber alles andere sollte in Arbeitsgruppen gemacht werden, nicht "nebenher" von den Admins. Admins sind dafür da, Katastrophen nicht entstehen zu lassen, und wenn sie eintreten, einen Plan B zu haben. Wenn man die mit anderem Kram ablenkt, tut man niemandem einen Gefallen. In meinem Weltbild (und ich war auch ein paar Jahre als Admin tätig) erkennt man den guten Admin daran, dass er den ganzen Tag reddit klickt, weil er den ganzen anderen Scheiß wegautomatisiert hat. Ein Admin, der immer am arbeiten ist, ist wahrscheinlich im Feuerwehrmodus und überlastet und dann ist die gesamte IT-Infrastruktur wahrscheinlich in einem schlechten Zustand.
Update: Hmm, das war unglücklich formuliert oben. Diesen Zustand gibt es auch bei anderen Tätigkeiten, nicht nur beim Programmieren. Kinder beim Videospielen sind in der Zone, wenn man ein gutes Buch liest, ist man in der Zone, und auch beim Putzen oder Kochen kann man in die Zone kommen. Wenn man sich einen wirklich exzeptionell guten Vortrag anhört, kann man auch in die Zone kommen.
Update: Passender Comicstrip :-)
Habt ihr euch auch mal gefragt, warum dass so ist? Ist meine Anbindung so toll? Meine Hardware? Meine Software? Cache ich so krass?
Nein. Ich cache hier nichts. Jede Anfrage, die reinkommt, erzeugt und beendet zwei Prozesse und eine Kette aus 4 Interprozess-Kommunikationen. Es gibt kein memcache, keinen Varnish, kein Load-Balancer, kein Cassandra, kein Akamai, nichts. Der einzige Grund, wieso das bei mir flutscht, ist weil ich die Anzahl der HTTP-Anfragen minimiert habe und nichts externes reinlade. Bei mir kommt es im Allgemeinen bei einem Zugriff zu drei HTTP-Requests. Einmal das HTML selbst, einmal das favicon, und einmal das CSS, wenn ihr eines einbindet. favicon und CSS sind statisch und müssen normalerweise nicht neu übertragen werden. Bleibt als einziger Inhalt das HTML. Das komprimiere ich vor der Übertragung, und benutze auch kein CMS, was das irgendwie aufblähen könnte. Hier gibt es kein Typekit, kein React, kein jquery, keine Facebook-Buttons, etc.
Das mag jetzt trivial erscheinen, aber überlegt euch mal folgendes. Nehmen wir mal an, eine Webseite besteht aus 100 Elementen. Der Webserver bei einem davon hat einen Schluckauf und braucht 10 Sekunden. Dann lädt die Seite gefühlt langsam. Mal ganz abgesehen von der riesigen Datenmenge, versteht sich, die durch so viele Elemente entstehen. Alleine die Header sind ja schon 2 KB pro Anfrage.
Mein Webserver hat bestimmt auch gelegentlich mal einen schlechten Request, der aus irgendeinem Grund langsam ist. Wenn bei mir jeder 1000. Request gammelig ist, betrifft das nicht mal jeden hundersten User. Wenn bei einer Site mit 100 Elementen jeder 1000. Request gammelig ist, betrifft das jeden Zehnten.
Ich erwähne das alles bloß als Einleitung für eine Video-Empfehlung: Ein Talk darüber, wie man Latenz misst. Es geht um den Web-Kontext. Die Kurzzusammenfassung ist: Fast alle machen es falsch. Ihr wahrscheinlich auch. Außer ihr habt eure Messtools selber gehackt, und selbst dann möglicherweise immer noch.
Ich habe übrigens in gatling damals das Logformat extra so gemacht, dass das eine angesprochene Problem nicht deshalb nicht messbar ist, weil die vorliegenden Daten es nicht zulassen. Vielleicht sollte ich meine Ad-Hoc-Messtools mal ein bisschen professionalisieren und veröffentlichen, wenn die Tool-Situation wirklich so übel ist, wie er in dem Vortrag sagt.
Das finde ich prima, aber ich bin da natürlich voreingenommen. Bei Alternativlos richten wir uns ja auch an solche Leute und sind damit bisher sehr gut gefahren.
Ich wünsche dem Experiment viel Erfolg und würde vorschlagen, auch mal Online und Print etwas zu trennen an der Stelle. Für Print muss man Artikel zusammenkürzen, prägnanter machen. Das ist manchmal gut für sie, manchmal eher nicht. Online gibt es diese Platzbeschränkung nicht. Ich fände es gut, wenn man auch Online gelegentlich nicht nur die gekürzte Print-Geschichte bekäme sondern auch den ungekürzten Text.
Gut, ist jetzt nicht Massenmarkt, aber Le Monde Diplomatique fährt doch auch ganz gut mit längeren Artikeln. SZ Langstrecke ist vermutlich auch eher nicht Massenmarkt. Aber hoffentlich ein Markt, der sich lohnt.
Und noch schöner ist, wenn man eine sorgfältig kuratierte Liste der lohnensten Strips kriegt. Ich habe mich da vorhin durchgeklickt und es löste Denkprozesse aus. Sonst habe ich bei Comics eher so Mustererkennungs-Denkprozesse ala "Welche Tropes werden hier inkarniert? Oh, diese. *weiterscroll*"
Ich brauche Feminismus, weil es ohne Feminismus diese Liste nicht gegeben hätte und ich diese Künstlerin nie gefunden hätte. Danke, Feminismus!
Ich soll übrigens schöne Grüße von Frau Streisand ausrichten! *flausch*
Bei der Softwareentwicklung entwickelt sich gerade ein Spalt der Größe eines Ozeans zwischen dem Kontinent der ollen Legacy-Software mit ihren "wenn was kaputt ist, kann ja jemand nen Bug filen"-Policy und der neuen Welt der "wir kompilieren mit allen Warnungen angeschaltet und haben keine Warnungen, wir erzwingen 100% Test Coverage Pre-Shipping, solange Bugs offen sind, dürfen keine neuen Features eingecheckt werden, nur die Bugs gefixt, etc pp", ich will sie mal "gelobtes Land" nennen. Das gelobte Land wäre noch viel gelobter, wenn die Leute mal die Fresse halten könnten und das nicht immer so für Selbstvermarktung verwenden würden :-)
Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, sind viele dieser neuen Geschichten auch noch so Web-"Developer"-Obdachlosen-Hipstercode-Gammelranzprojekte. Das führt gelegentlich zu Depressionen bei den anderen Entwicklern, und der Illusion, bei anderen Großprojekten gehe es ähnlich vorbildlich zu und "nur bei uns" ist das alles so Scheiße.
Daher verlinke ich das hier mal. Aus meiner Sicht sind die meisten bis praktisch alle Industrie-Großprojekte so. Dieser ganze Agile-Kram wirkt ja auf mich immer ein bisschen wie eine Mischung aus gesundem Menschenverstand und religiösen Heilsversprechungen. Es ist um Größenordnungen einfacher, ein neues Projekt gut anzufangen und dann die guten Gewohnheiten beizubehalten, als eine bestehende Gammelcodebasis im Umfeld von großen Firmen fit zu machen. Große Konzerne wollen häufig bei jedem Anfassen der Codebasis schriftliche Begründungen sehen, wieso das jetzt der Bottom Line hilft. Und so direkt ist der Zusammenhang halt nicht. Da braucht man schon ein komplett indoktriniertes Team, das sich auch auf die nächsten paar Stufen im Management erstreckt.
Was ich eigentlich sagen will: Ihr seid nicht alleine. Was ihr tut ist die Norm. Was die da tun ist halb sinnvoll und halb PR, um Entwickler anzuziehen. Denn wer will schon für Startup-Gehälter mit dem Damoklesschwert der Pleite ständig über sich in einem Startup arbeiten, wenn er auch für das doppelte bis dreifache Geld in einer großen Firma arbeiten kann. Dafür dann halt an gammeligem Legacy-Code. Schämt euch nicht für den Gammelcode. Macht ihn halt langsam aber stetig besser.
Ich stelle mir das grob so vor:
Ich stelle mir das so vor, dass man am Anfang mit ein paar Testfragen herausfindet, in welche Richtung derjenige tendiert, und dann die Fragen entsprechend umsortiert. Also zum Beispiel einmal jeweils wie im Beispiel mit Nazis als Feindbild, und einmal mit der Antifa. Die Leute erst dazu bringen, dass sie bei den ihn nahen Ideologien für starke Menschenrechte stimmen, und dann die selben Fragen bezogen auf Mitglieder des Feindbildes fragen.
Mir geht es dabei eher um die Linken als um die Rechten, das will ich ehrlich sagen. Denn mein Eindruck ist, dass die angeblich Linken immer von Grund- und Menschenrechten reden, aber sie den Nazis nicht gewähren wollen.
Die Idee wäre, den Leuten praktisch vor Augen führen, wenn sie die selben Grundrechte in manchen Gruppen mehr als in anderen Gruppen anwenden würden. Ich will da gar nicht den moralischen Zeigefinger erheben. Ich glaube, dass wir das alle in uns haben. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen. Aber ich habe sowohl gelegentlich Gedanken ala "also diese Antifa-Leute sind eher Teil des Problems, die sollte man mal alle wegsperren" als auch "also diese Nazis sollten wir einfach alle nach Mecklenburg-Vorpommern fahren und dann eine Zaun darum bauen".
Und das bezieht sich nicht nur auf Links und Rechts. Ich denke auch manchmal "also ich bin ja gegen die Todesstrafe, aber bei DIESEM Fall hier, … *faustreck*". Ich nehme daher an, dass das anderen auch so geht, und dass man damit offen umgehen sollte, anstatt das zu tabuisieren und dann irgendwann an den inneren Widersprüchen zu platzen.
Ich stelle mir vor, dass so ein Fragebogen besser wirkt, wenn die späteren Fragen erst eingeblendet werden, wenn die davor beantwortet sind. Dass man erst "ich bin gegen die Todesstrafe" klicken muss, bevor die Einschränkungen kommen.
Was meint ihr? Tolle Idee oder Ganz Tolle Idee? :-)
Update: Noch ein paar fiese misantropische Bürokraten-Antworten aufgenommen.
Dass es egal ist, ob du ausgegrenzt wirst, oder ob du dich selber ausgrenzt, indem du in deiner Filterblase die Welt zurechtsiebst. Der Effekt ist gleich. Sozial Schwache arme Würstchen radikalisieren sich in ihrer Echokammer durch Abwertung und Dehumanisierung ganzer sozialer Gruppen.
Auf der einen Seite Leute wie der Gärtner hier in der Mitte von dem Video, bei denen die Schuldigen an seinem Problem alles die anderen sind, besonders die Ausländer. Auf der anderen Seite arbeitslose sozial Schwache, für die die Schuldigen an seinem Problem alles die anderen sind, besonders die Nazis. Waren das denn wirklich Alternativlos-Hörer? Najaa, so direkt gefragt, … nein. Aber während die Beschimpfung noch eine Packung Mithetzer unterschreiben, u.a. Mitarbeiter der Amadeu Antonio-Stiftung ("für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur"? Wie konnte DAS eigentlich passieren?), aber bei dem Geständnis der Faktenfreiheit des Vorwurfs dann Schweigen im Walde.
Aber hey, die Nazis sind meine Feinde, und der hier ist mein Feind, also muss das ein Nazi sein! Elementare Prädikatenlogik!1!!
Und das tragische daran: Sie halten sich noch für gute Menschen, weil ihre ausgegrenzte Gruppe "die Nazis" sind. Und die haben es verdient, da sind sich ja wohl alle einig.
Schade nur, wenn man dann dank Filterblase von der Realität nur noch so kleine Ausschnitte sieht. In der (selbst verschuldeten) Dunkelheit (nachts) sind alle Katzen grau.
Das kombinieren wir jetzt mit einer Filterblase, die "die Nazis fernhalten" will, und plötzlich ergibt sich eine Äquivalenz aus "gefällt mir nicht und kommt in meiner Filterblase sonst nicht vor" und "muss Nazi sein".
Schade nur, dass man bei freiwilliger Ausgrenzung und Filterblasierung nicht mehr den Dialog mit denen suchen kann. Da sind solchen Leuten also sogar die Nazis voraus. Nazis ist das zwar auch unangenehm, mit Fakten und der Realität konfrontiert zu werden, aber sie filtern nicht von sich aus missliebige Fakten weg. Sie passen nur auf, nicht versehentlich mit ihnen konfrontiert zu werden. Wenn man diese Konfrontation absichtlich herbeiführt, kann man da gelegentlich noch was reißen.
Update: Übrigens, der Vollständigkeit halber. Netzpolitik.org ist noch nie durch Duldung von Rassismus aufgefallen. Die löschen im Allgemeinen prompt und nachhaltig. Ausgerechnen DENEN jetzt so den Vorwurf zu machen, sie würden Nazis dulden, zeugt von einem Realitätsabstand, bei dem selbst Otto Schily langsam unruhig würde.
Update: Ich weiß, ich weiß, es ist doof, wenn man seine Beleidigungen erklären muss. Aber weil ich Zuschriften gekriegt habe: Sozial schwach ist in diesem Fall tatsächlich im Wortsinn gemeint, nicht als Euphemismus für ökonomisch schwach. Ich dachte, das sei klar, weil ich das gerade erst erklärt hatte.
Insbesondere nachdem ich gerade in einem langen Podcast erklärt habe, wie ich ticke. Für mich ist es intellektuell viel gewinnbringender, Unrecht zu haben, als Recht zu haben. Mein Ziel ist die persönliche Weiterentwicklung, die schrittweise Annäherung meines Wissens an die Wahrheit. Ich freue mich, wenn ich irgendwo Unrecht habe, das ist wie wenn ich einen Bug in Code finde!
Was mich viel mehr ärgert ist wenn so jemand dann nicht sagt, an welcher Stelle ich angeblich Unrecht habe. Das ist wie ein Bugreport "es funktioniert nicht". Damit garantiert der Bugmelder, dass der Bug nicht gefixt werden wird, und er gewinnt auch nichts. Im Gegenteil, der findet sich dann nur als ineffektiver Bugreporter und Heulsuse im ewigen Logfile der Geschichte wieder.
Zur Sendung 35 gab es vergleichsweise viel Feedback. Das finde ich interessant, weil wir im Vergleich zu anderen Sendungen diesmal fast ausschließlich Einschätzungen hatten und keine Fakten. Falsche Fakten kann man vergleichsweise einfach widerlegen, Einschätzungen sind Ansichtssache. Da muss man argumentiv ausholen, um eine Einschätzung als falsch zu entlarven, und noch mehr Aufwand ist nötig, wenn man den Gegenüber auch noch überzeugen will, dass er stattdessen die eigene Einschätzung übernehmen soll.
Der Großteil des bisherigen Feedbacks war positiv, aber es gibt auch negatives Feedback. Das zeichnet sich jetzt aber nicht dadurch aus, die argumentative Basis unserer Einschätzungen angreifen zu wollen, sondern da kommt Schmähkritik gepaart mit Unterstellungen und Behauptungen. Unterstellungen wie "Fefe sagt, Nazis sind arme Schweine und man dürfe Nazis nicht böse sein". Behauptungen wie "die Nazis müssen ausgegrenzt werden, reden ist sinnlos".
Ich sage nicht, alle Nazis seien arme Schweine. Ich sage, die in diesem einen Tumblr als Nazi angeprangerten Ausländerfeinde sind zu dem Teil, den ich gesehen habe, arme Schweine. Über die Nazis an sich habe ich nicht genug Erkenntnisse und könnte höchstens Vermutungen anstellen, keine Behauptungen. Ich sage auch nicht, man dürfe Nazis nicht böse sein. Ich sage, man dürfe sozial ökonomisch Schwachen nicht böse sein, wenn sie Angst vor dem Verlust ihres sozialen Status haben, und sich dann irgendwelchen rechten Gruppierungen anschließen, die ihnen Heilsversprechungen machen. Wenn wir solchen Gruppierungen gegenüber keine Argumente sondern nur Ausgrenzung anzubieten haben, und sozial Schwachen gegenüber nicht argumentieren können, wieso Pegida doof ist, sondern nur "das sind schlechte Menschen" haben, dann dürfen wir uns in der Tat nicht wundern, wenn Pegida Zulauf hat.
Zu der Behauptung, Nazis müssten ausgegrenzt werden, Reden sei sinnlos. Das mag sein. Ich könnte mich dem sogar anschließen, wenn ich das mal ordentlich begründet bekäme. Bekomme ich aber nicht. Nur weil eine Gruppe das immer und immer wieder, zunehmend lauter und schriller schreit, überzeugt mich die Aussage noch nicht.
Ich glaube sofort, dass es da draußen Leute gibt, die Argumenten nicht zugänglich sind. Ich habe das persönlich erlebt. In absoluten Zahlen häufiger bei Antifa als bei Nazis, aber das liegt daran, dass ich mehr Kontakt zu Antifa als zu Nazis hatte. Ihr müsst mal aufhören, andere Leute durch Brüllen überzeugen zu wollen. Mich schreckt das eher ab, als dass es mich auf eure Seite zieht. Mein Denkmuster ist: Wenn der so laut brüllen muss, dann hat er offensichtlich überhaupt keine inhaltlichen Argumente, sonst würde er ja die bringen, und dann müsste er nicht brüllen.
Wenn mir dann noch unterstellt wird, ich hätte behauptet, das Naziproblem sei aufgebauscht, dann sind wir nicht mehr weit von ebenso faktenbasisfreien Antisemitismusvorwürfen entfernt, und dann guck ich schon mal aus dem Fenster, ob ich da schon die Fackeln und Mistgabeln sehe. Habt ihr wirklich so wenig in den Händen, dass ihr über die Position eures Gegenüber lügen müsst, um ihn besser angreifen zu können? Das würde mich zutiefst traurig machen, denn es hieße, dass ich mich im Gespräch mit euch nicht fortbilden und verbessern kann. Wenn ich mit Lügnern und Fundamentalisten einen Kompromiss suche, kann der nur unterhalb meines bisherigen Niveaus liegen.
Nun wird sicher dem einen oder anderen auffallen, dass das natürlich genau so für Gespräche mit Nazis gilt. Und bei denen habe ich ja gesagt, man muss da den Diskurs suchen. Damit die nicht weiter abgleiten. So gesehen wäre das selbe Argument natürlich auch ein Argument dafür, mich weiter von Lügnern und Fundamentalisten beschimpfen und bespucken zu lassen, damit die nicht noch weiter abgleiten. Aber ich glaube, dass ich da lieber eine FAQ machen würde.
Übrigens endete die Kritik, auf die ich mich hier beziehe, mit diesen güldenen Worten (in Reaktion auf Kommentare Andersdenkender):
Ich finde aber, dass den Nazis, die es gibt, das Leben zur Hölle gemacht werden muss. Nicht nur vom Staat, jeder einzelne muss Nazis ausgrenzen. Kein Job, keine Bank, keine Freunde. Das wird sie nicht überzeugen, aber viele andere, die die Nazis dann sehen.Ich weiß ja nicht, wie gut ihr im Geschichtsunterricht aufgepasst habt. Aber die Strategie haben wir in Deutschland schon mal gefahren. Berufsverbote gab es zu RAF-Zeiten. Der Radikalenerlass. Das richtet sich nicht gegen Nazis, sondern gegen Linke. Die DDR hatte das auch, die setzten schon bei der Bildung an. Wer nicht linientreu ist, kriegt unter Umständen keine Bildung. Und heute staunen wir, dass die Nazis in Sachsen einen geringen Bildungsstand haben. Berufsverbote waren auch ein Instrument der Entnazifizierung in der Besatzungszeit. Und das hat ja auch perfekt funktioniert, heute haben wir ja keine Nazis mehr, gell?
Oh und wisst ihr, wann wir noch Berufsverbote hatten? Bei den Nazis. Juden und Kommunisten durften keine Ärzte mehr sein, keine Rechtsanwälte, keine Künstler. In DER Tradition befindet man sich, wenn man Berufsverbote fordert. Sind die Nazis eigentlich so weit gegangen, den Juden Bankkonten zu verbieten? Ich erinnere mich nur daran, dass da enteignet wurde und im besetzten Ausland Limits vergeben wurden, wieviel die pro Tag abheben dürfen.
Naja, und wenn man denen die Freundschaft aufkündigt, dann nimmt man ihnen auch jede Hoffnung, sich von den Nazis wieder loszusagen. Die Leute aus dem rechten Milieu, die ich kenne, haben alle psychische Probleme. Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle, ein Gefühl der Ausgrenzung, des mangelnden Respekts durch den Rest der Gesellschaft, der Gängelei durch Behörden und so weiter. Die sind zu den Rechten gegangen, weil die ihnen ein Gefühl der Verbundenheit und Kameradschaft angeboten haben, und einen gemeinsamen Feind. Wenn die Mainstream-Gesellschaft solche persönlichen Notlagen gar nicht erst entstehen lassen würde, oder den Betroffenen in ihrer (tatsächlichen oder eingebildeten) Not bei der Seite stehen würde, gäbe es meiner Meinung nach auch keine rechte Ideologie in bedrohlichem Umfang in diesem Land. Ein paar Spinner wird es immer geben.
Update: Ich spreche mich übrigens auch nicht direkt gegen Ausgrenzung von Nazis aus. Ich würde in meinem Umkreis sicher keine dulden wollen. Aber wie bei allen Dingen, die man tut, muss man mal eine Analyse wagen, ob das jetzt eigentlich gut oder schlecht ist. Und gelegentlich muss man seine Komfortzone auch mal verlassen und mit Menschen reden, die einem widerlich sind. Und sei es nur aus Eichungsgründen.
Update: Wie Hagen Rether sehr richtig sagt, ist "sozial schwach" ein Kampfbegriff der Neocons und ich sollte lieber ökonomisch schwach schreiben.
Update: Der Teil über die Berufsverbote in der DDR war falsch formuliert. Es ist nicht so, dass man da automatisch nur als linientreues Parteimitglied in den Genuss von Bildung kam, aber man musste als Heretiker das Risiko in Kauf nehmen, keinen Studienplatz / keine Ausbildung zu kriegen.
Aber beim Großteil der Berichterstattung gebe ich mir große Mühe, keine Position zu beziehen. Ich äußere möglicherweise Verständnis für Positionen, üblicherweiser die der Underdog-Seite.
Das wird gelegentlich von Lesern missverstanden. Besonders häufig, so scheint mir, handelt es sich um Leser, die mit vorgefassten Positionen anfingen und dann gar nicht die Muße hatten, sich meine Äußerungen tatsächlich durchzulesen. Und hey, solange die Nazis es für sonnenklar halten, dass ich Linksextremer bin, und die Antifa es für erwiesen hält, dass ich Nazi bin, mache ich offensichtlich irgendwas richtig.
Aber ich möchte heute einmal anhand des Artikels über den Hugo Award zu Protokoll geben, dass das einer der Artikel war, bei denen ich absichtlich keine Position bezogen habe.
Wer also von euch den Eindruck hatte, dass ich mich da auf die Puppy-Seite schlage, oder die Seite der SJW, der liest such den Artikel bitte nochmal durch. Von Anfang bis Ende. Langsam. Lieber zweimal lesen. Wenn ihr bei dem Artikel, neutral und bewusst gelesen, den Eindruck gewinnt, ich hätte mich da auf eine Seite geschlagen, dann seid ihr durchgefallen.
Wir haben es bei dem Konflikt dort mit einer fundamentalen Frage zu tun, da ist man nicht vorher schon auf der einen oder anderen Seite. Da setzt man sich hin, hört sich alle Argumente in Ruhe an, wägt das ab, überlegt sich am besten noch ein paar eigene Argumente, und DANN kommt man möglicherweise nach einmal durchschlafen zu einer Seite, auf der man steht. Es gibt da keine Abkürzungen.
Es geht los mit ein paar roten Zedern, die an Salz gestorben sind. Man nahm an, dass da eben Salzwasser langsam reinflutete, aber ein Biologe hat sich die Bäume und ihre Jahresringe näher angeguckt und herausgefunden, dass das Salzwasser da plötzlich kam. Das Problem bei dieser Subduction Zone ist, dass sich die nordamerikanische tektonische Platte über die Juan de Fuca-Platte im Ozean schiebt. Jedes Jahr wird die Küste 3-4 Millimeter hochgehoben, aber gelegentlich kommt es da halt zu einem größeren Erdbeben, bei dem die Küste wieder ins Meer fällt. Das kann an sich schon ein Problem sein, wenn man zu nah am Ufer wohnt, aber es löst eben auch einen fetten Tsunami aus. Im letzten großen Fall, den es da gab, im Jahr 1700, kam der Tsunami bis Japan, und die haben sich gewundert, weil sie das Erdbeben dazu gar nicht gespürt hatten. Fun Fact am Rande:
And nearly all the volcanoes are caused by the oceanic plates sliding deep beneath the continental ones, eventually reaching temperatures and pressures so extreme that they melt the rock above them.
Das Problem ist halt, dass diese Erkenntnis über die Subduction Zone keine 50 Jahre alt ist, und die Anforderungen an neu gebaute Häuser damit frischer sind als die meisten Häuser in der Gegend. Wenn da also echt ein fetter Tsunami einschlägt, dann ist Ende. Oder, wie da einer der Zuständigen es formuliert:Twenty-two per cent of Oregon’s coastal population is sixty-five or older. Twenty-nine per cent of the state’s population is disabled, and that figure rises in many coastal counties. “We can’t save them,” Kevin Cupples says. “I’m not going to sugarcoat it and say, ‘Oh, yeah, we’ll go around and check on the elderly.’ No. We won’t.” Nor will anyone save the tourists. Washington State Park properties within the inundation zone see an average of seventeen thousand and twenty-nine guests a day. Madin estimates that up to a hundred and fifty thousand people visit Oregon’s beaches on summer weekends. “Most of them won’t have a clue as to how to evacuate,” he says. “And the beaches are the hardest place to evacuate from.”
Da bin ich plötzlich ausgesprochen froh, den Road Trip gemacht zu haben, als die Gegend noch existierte. Mir sind ja auch die ganzen Tsunami-Escape-Route-Schilder aufgefallen, aber ich habe mir gedacht, Tsunami? Hier? Die haben wohl zu viele Emmerich-Filme geguckt.Die Beschreibungen in dem Artikel sind ausgesprochen explizit. Hier ist, wie sie den Tsunami beschreiben:
A grown man is knocked over by ankle-deep water moving at 6.7 miles an hour. The tsunami will be moving more than twice that fast when it arrives. Its height will vary with the contours of the coast, from twenty feet to more than a hundred feet. It will not look like a Hokusai-style wave, rising up from the surface of the sea and breaking from above. It will look like the whole ocean, elevated, overtaking land. Nor will it be made only of water—not once it reaches the shore. It will be a five-story deluge of pickup trucks and doorframes and cinder blocks and fishing boats and utility poles and everything else that once constituted the coastal towns of the Pacific Northwest.
Nur falls sich jemand dachte, ach naja, ich kann doch schwimmen, wie schlimm kann das schon sein.Die Planungen von FEMA, der Katastrophenschutzbehörde der USA sind:
“Our operating assumption is that everything west of Interstate 5 will be toast.”
Ich hatte vor einer Weile geschrieben, dass mein neues Notebook ein Schenker XMG P505 geworden ist. Das habe ich jetzt eine Weile im Einsatz und bin nach wie vor hochzufrieden. Die Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie, die verbaute Hardware war Top of the Line beim Einkauf und ist es immer noch weitgehend. Da war keine Bloatware drauf, alles ordentlich installiert, keine unerkannten Geräte im Dateimanager, ich konnte sagen, dass ich lieber ein englisches Windows zu meiner deutschen Tastatur haben will, da lagen auch keine Antivirus-Trial-Bullshit-Vorinstallieren bei, und für Gaming ist der echt prima.
Meine größte Sorge war, dass der dann fürs normale Arbeiten nicht gut sein würde, weil die Batterie nicht lange hält oder der Lüfter immer läuft. Kurz gesagt: Ist kein Ultrabook, der Akku hält gut drei Stunden beim Tippen in der Bahn. Filmgucken kann ich auf Fullscreen im Akkubetrieb für die Lände normaler Hollywoodfilme, und habe dann so 30-40% Akku übrig. Bei einem besonders langen Film (2h20) kam ich bis kurz vor den Abspann. Der Lüfter läuft normalerweise nicht. Man hört nur die Festplatte leise zuckeln, wenn man die nicht runterfährt oder gleich ganz auf SSD setzt. Ich kann gerade echt nichts sagen, was bei mir Unzufriedenheit auslöst bei dem Gerät. Ich benutze den inzwischen auch Zuhause und fahre den Desktop gar nicht mehr hoch. Der 4k-Monitor funktioniert am Mini-DP-Ausgang in 4k mit 60 Hz. Alles super.
So und jetzt der 4k-Monitor. Den habe ich jetzt ein paar Tage im Einsatz und bin auch hochzufrieden. Ich habe bisher keine Schlieren oder Latenzprobleme beobachten können, und fahre den im Moment im Eco-Modus (dunkler). Gimmicks wie Bild-in-Bild oder den Bildbearbeitungsmodus benutze ich nicht, die scheinen aber zu funktionieren. Das Hauptproblem auf einem 4k-Monitor ist, dass man da bei Software nachjustieren muss, um den HiDPI-Modus zu aktivieren. Das kann ein bisschen fummelig werden, aber ich benutze im Wesentlichen unter Linux außer urxvt und Webbrowser keine weiteren Anwendungen, gelegentlich mal einen Image Viewer vielleicht, oder einen gvim. Da setzt man halt die Font hoch, Firefox richtet sich nach der DPI-Zahl, die X leider nicht automatisch aus dem EDID holen kann, die konfiguriert man dann halt manuell mit xrandr. Fertig. Der Monitorsound funktioniert über miniDP vom Laptop aus unter Linux mit mplayer aus dem Stand und ich höre damit gerade den Mass Effect 2 Score seit ner Stunde. Klingt nicht wie so gut wie die Stereoanlage, aber gut genug, dass ich mir damit seit ner Stunde Musik anhöre. Anyway. Schenker-Gaming-Laptops würde ich sofort wieder kaufen, den Monitor nach bisherigem Stand auch. Wenn mir da nicht noch irgendwas ganz doll dreckiges auffällt.
Was mir gerade unerwartet Stress macht ist meine Logitech-G100-Maus, wo die linke Maustaste Aussetzer hat. Da kommen gelegentlich Mausklicks nicht an. Man hört den Klick, aber nichts kommt an. Sehr befremdlich, mit Logitech hatte ich eigentlich bisher nie Ärger. Vorher hatte ich zwei Mäuse von Roccat, das würde ich nicht nochmal kaufen. Die hatten beide das selbe Problem (waren verschiedene Modelle), nämlich dass die Gummischeiben links und rechts mit irgendeinem Billigkleber festgeklebt waren, der dann bei Benutzung warm und flüssig wurde und da an den Seiten rausquoll. Dann hatte ich bei der Mausbenutzung plötzlich klebrigen Schleim an den Fingern. Irgendwann habe ich dann mal genug gehabt und die Gummiplatten abgemacht, den Klebstoff entfernt, und die Platten wieder mit Bastelkleber festgemacht. Aber, sorry, bei Mäusen dieser Preisklasse ist das mal völlig inakzeptabel. Roccat kommt mir nicht wieder ins Haus. Und wenn Logitech jetzt auch nachlässt, gehen mir langsam die Optionen aus. Ich bestehe aus Privatsphäregründen auf kabelgebundenen Mäusen, hätte aber gerne eine optische Maus, die auch auf Glas funktioniert. Das konnten die Roccat-Mäuse auch nicht. Da holt man dann im Hotel auf Reisen die Maus raus und ärgert sich, dass man auch ein Mauspad hätte mitbringen müssen.
Oh, der Monitor tat bei mir in Tests sowohl an einer alten AMD-Grafikkarte im Desktop und am Laptop unter Linux. Da hatte ich mir auch ein bisschen Sorgen gemacht. War aber anstecken-tut. Musste da nichts konfigurieren. Gerade bezüglich MST und so hatte ich mir da Sorgen gemacht. War unbegründet.
Update: Ich probiere gerade Firefox mit GTK3. Damit funktioniert der automatische HiDPI-Modus von Firefox/GTK2 nicht mehr.
Aber wisst ihr auch, dass so gut wie niemand tatsächlich Schulden tilgt? Die einzige "Tilgung", die man gelegentlich mal sieht, ist wenn ein Land umschuldet. Das senkt natürlich den Schuldenberg nicht, eher im Gegenteil.
Aber eigentlich ist es irreführend, den Zinsendienst mit dem Haushalt in Relation zu setzen. Man muss ihn mit der Höhe der Neuverschuldung in Relation setzen. Ich hätte gerne eine Statistik, pro Land, wieviel (wenn überhaupt) Neuverschuldung noch nötig wäre, wenn der Zinsdienst ausfiele.
Mein fieser Plan wäre nämlich, dass man das einfach mal offen diskutiert, ab jetzt keine Zinsen mehr zu zahlen. Damit man moralisch auf der sicheren Seite ist, schlage ich vor, dass man nicht einfach Staatsbankrott erklärt, sondern die Schulden zurückzahlt. Aber halt ohne Zinsen. Und wenn jemand (wahrscheinlich von den angeblich christlichen Parteien) rumheult, dann holt man halt die Bibel oder den Koran raus und verweist auf die einschlägigen Stellen mit den Zinsen.
Frank hat ein bisschen rumgeklickt aber auf die Schnelle keine solchen Statistiken gefunden. Hat da jemand zufällig was rumliegen? Oder kann eine entsprechende Statistik finden? Stellt euch mal vor, man könnte sagen: Ab jetzt tilgen wir, und im Jahre 2200 sind wir schuldenfrei! Die Perspektive haben wir doch gar nicht im Moment! Und zwar absichtlich nicht, denn in unserem System entsteht Geld durch Schulden. Das Geld der Reichen sind die Schulden des Staates, also der Armen. Wenn wir ab jetzt die Zinsen nicht mehr bedienen, dann betrifft das so gut wie ausschließlich die Reichen und ihre Investments, und natürlich auch sowas wie Lebensversicherungen. Aber mit der Kohle, die wir dann nicht mehr in Zinsen Abstottern pumpen, könnten wir ein Sozialsystem haben, in dem man keine Lebensversicherung braucht, um im Alter menschenwürdig leben zu können! Ich glaube, das könnte funktionieren. Es wagt nur noch keiner offen anzusprechen im Moment. Ich glaube, es würde helfen, wenn wir mal zeigen könnten, wie die Haushalte und die Neuverschuldung ohne Zinsdienst aussehen würden.
Update: Schäubles "schwarze Null" verdanken wir der Tatsache, dass Deutschland im Moment so gut wie keine Zinsen für Neuverschldung zahlen muss, aber Griechenland hohe Zinsen an uns abdrückt. Für einen Eindruck, wie das in Deutschland generell aussieht, empfehle ich dieses PDF der Bundesbank, die Grafiken auf Seite 50 und 52.
Daher jetzt dieser Aufruf: Wenn du ein männlicher Unitymedia-Kunde aus Aachen bist, schau bitte mal kurz, ob da bei dir seit einem halben Jahr ein wget-Cronjob durchdreht.
Der Admin sagt übrigens, dass sie auch gelegentlich bei anderen Downloads so wildgewordene User sehen, aber bei Unitymedia sind die IPs nicht fix, daher wollten sie da nicht rumlaufen und IPs aus dem Pool sperren.
Wenn ihr also automatisierte Mirrors betreibt, dann guckt mal generell drauf, ob der da den Traffic minimiert. Und ob der ordentliches Error Handling hat, wenn die Platte voll ist oder der ins Zielverzeichnis nicht schreiben kann oder sowas. Nur weil ihr eine Flatrate habt, heißt das nicht, dass auf der andere Seite Traffic keine Rolle spielt.
Update: Die Downloads haben aufgehört! 220 TB unnützer Traffic sind zusammengekommen.
Ich möchte zu beidem kurz Stellung nehmen.
Erstens: Das habe ich nicht nötig, meine Fehler mit Medienkompetenzgelaber zu kaschieren. Bei mir gibt es an einigen Tagen mehr Korrekturen in Updates als Inhalt. Diesen Kritikpunkt kann ich nicht akzeptieren. Wenn ich von Training rede, meine ich auch nicht, dass ich euch plump ins Gesicht lüge (auch wenn das möglicherweise eines Tages geschehen wird, nur um mal zu sehen, was dann eigentlich passiert). Damit meine ich, dass ich einem Artikel einen Spin gebe, der nicht aus dem Inhalt des Artikels zu rechtfertigen ist. Um das festzustellen, müsst ihr selber den Artikel lesen und verstehen. Das will ich gerne herbeiführen.
Einige Leser haben mir geschrieben, dass sie mein Blog als Linksammlung sehen, und lieber nicht wollen, dass sie allen Links hinterherlaufen müssen. Die Frage war dann, ob sie mir als Linkquelle noch trauen können. Die Antwort ist: Nicht mehr oder weniger als vorher beziehungsweise als jeder anderen Quelle auch. Damit müsst ihr überall rechnen, dass eure Nachrichtenquelle aus Inkompetenz oder bösem Willen Desinformation verbreitet. Der einzige Unterschied ist, dass ich das ehrlich ansage.
Zum zweiten Punkt (ich soll lieber mehr recherchieren und lange Artikel schreiben). Das wird nicht geschehen. Ich bin hier kein Krautreporter oder so. Wenn ich was längeres zu sagen habe, schreibe ich das ja auch hier, aber im Allgemeinen habe ich einfach nicht genug zu den Dingen zu sagen, um damit längere Artikel zu füllen. Und wenn ich doch mal was zu sagen habe, und hier was längeres schreibe, gibt es so gut wie jedes einzelne Mal praktisch nur negatives Feedback dazu. Ich verstehe das wohl, dass ihr (und ich ja auch!) gerne ordentlichen Journalismus irgendwo hätten, mit ordentlicher Recherche, keine Fehler machend, trotzdem zeitnah berichten, … wollen wir alle. Wird nicht geschehen, jedenfalls nicht von mir. Dafür müsste ich das zu meinem Beruf machen, und ich müsste mich jeweils auf eine Story einengen und solange alles andere ausblenden. So funktioniere ich nicht. Und das ist auch nicht mein Anspruch an mich. Ich glaube auch nicht, dass das glücklich machen kann, ehrlich gesagt. Mein Lebensmodell läuft so ab, dass ich große Aufgabe in kleinere Blöcke unterteile, und für die muss es jeweils einen messbaren Gewinn geben, der mich dann für den Rest motiviert.
Das ist die Kunst bei Softwareentwicklung, dass man häufige kleinere Erfolgserlebnisse hat. Bei Recherchen zu einem großen Artikel müsste man mental so gestrickt sein, dass man die Recherchen an sich schon als Erfolg wertet, wenn man da was findet. Auch wenn man das nicht mit anderen teilt. So bin ich nicht drauf. Ich bewundere Menschen wie Gaby Weber, die das können. Ist nicht mein Ding.
Aber bei Medienkompetenz, da kann ich was reißen. Das vermute ich nicht nur, das weiß ich. Von Zuschriften, die ich kriege. Nicht nur bei Politik, auch bei Software. Da hat vor ein paar Tagen jemand gatling bei Hacker News gepostet, mailte mir jemand. Bei den Kommentaren gab es dann so Sachen wie "das behaupten ja alle Webserver von sich, schnell zu sein". Ja, heute. Damals nicht. Damals gab es keine skalierenden Open Source Webserver (die ältesten Dateien im CVS sind von Oktober 2003). nginx kam nach gatling (AFAIK). Ob es lighttpd schon gab, weiß ich nicht mehr. Kann sein, aber ich habe erst deutlich später davon gehört. Hier habe ich also den Trend gestartet oder ihm vorgegriffen.
Ein anderer Kommentar dort war, ach der Fefe, der kann ja kein C. Mit Verweis auf einen Bug, den ich 2007 oder so gegen gcc gefiled hatte, weil gcc anfing, ein assert wegzuoptimieren, weil es signed integer overflow hatte, was in C undefined behavior ist. Heute ist das schon fast Allgemeinwissen, aber damals war es das nicht. Nicht nur war es das damals nicht, ich bilde mir auch ein, da als einer der ersten drauf hingewiesen zu haben. Nicht nur dass das passiert, sondern auch dass das Security-Implikationen hat. Klar kann man da heute drauf zeigen und sagen: haha, der Fefe, der macht lauter offensichtliche Dinge. Oder man kann sagen: Fefes Ansatz funktioniert, unter anderem Dank seiner öffentlichen Hinweise ist das heute bekannt und ein alter Hut.
Ich weiß, dass ich beim Programmieren erfolgreich einige Ideen verbreitet habe. Und ich glaube auch zu wissen, dass das beim Blog funktioniert. Das scheint also eine meiner Stärken zu sein, das sollte ich weiter machen.
Update: Eine Sache noch. Ein Talking Point zu mir ist auch häufig "Der Fefe hat viele Leser, der hat eine Verantwortung!" Sehe ich genau so! Deshalb mache ich das Medienkompetenztraining ja. Wenn ich morgen vom Bus überfahren werde, und meine Leistung war, dass ich euch Links vorgefiltert habe, dann ist das weg, wenn ich weg bin. Wenn meine Leistung war, dass ich euch trainiert habe, Bullshit als solchen zu erkennen, dann lebt das weiter. Was ich hier mache, mache ich zum großen Teil gerade deswegen, weil ich glaube, in der Verantwortung zu sein. Ich rede hier manchmal flapsig von meinem Bildungsauftrag, aber bei allem Humor: Das sehe ich wirklich so.
Ja, schon, aber: Damit fällt jeder Anreiz für den Hersteller weg, gleich ein ordentliches Produkt auszuliefern. Und dieser ganze Update-Scheiß sorgt auch dafür, dass derjenige, der die Update-Server kontrolliert, der ganzen Welt Malware unterschieben kann.
Paranoia? Die NSA hat daran gearbeitet, über den Android-Store Malware zu verteilen. Und ja, das ist völlig unüberraschend. Das hätte ich an deren Stelle auch getan. Die wären blöd, wenn sie das nicht täten!
Nun ist das glücklicherweise nicht so einfach, weil Google relativ frühzeitig mit Certificate Pinning angefangen hat. Da müsste die NSA also mehr machen als sich auf Netzseite einzuklinken (wir wissen, dass sie das können). Sie müssten auch Schlüssel von Google klauen (davon ist bisher nichts bekannt). Oder sie müssten eine Krypto-Schwachstelle ausnutzen. Ich kenne jetzt die Struktur des Android App Store nicht genug, um sagen zu können, ob dafür das Diffie-Hellman-Problem von gestern reichen würde oder nicht. Aber selbst wenn nicht: Habt ihr schon ein Update für eure alten Androids gesehen?
ich wohne nahe dem Tagebau Inden im Rheinischen Braunkohlerevier. Insebsondere die in der Umsiedlung befindlichen Dörfer haben mich sehr berührt, auch wenn ich davon nicht persönlich betroffen war.Ein paar Details zu dem umgesiedelten Dörfern hat Wikipedia unter "Tagebau Inden". Das ist in der Nähe zu dem Tagebaurevier, von dem ich gestern das Foto verlinkt hatte.Für den Tagebau Inden hat man eine denkmalgeschützte, 700 Jahre alte Kapelle abgerissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Helena-Kapelle_%28Vilvenich%29Einem denkmalgeschützten Gebäude Solarzellen aufs Dach zu setzen ist nicht möglich. Es für die Erzeugung umweltschädlicher Energie abzureißen ist hingegen kein Problem.
Hier sind auch ein paar Mails eingegangen, in denen Leute auf die wirtschaftlichen Vorzüge von Braunkohletagebau hinweisen. Ganze Landstriche sind vom Tagebau abhängig und viele Bürger haben daher nichts dagegen, wenn in der Nähe ihres Dorfes Tagebau betrieben wird.
Das stimmt, aber ich finde es ein sehr gefährliches Argument. Zum Vergleich biete ich eine Industrieanlage in China an, die ihren Giftmüll in den vorbeifließenden Fluss kippt. Da hängen genau so Arbeitsplätze von ab. Und die können genau so gut sagen, hey, der Fluss kommt hier vorbei, na klar unterliegt das unserer Diskretion, was wir da reinkippen und was nicht.
Ich finde nicht, dass das ein gültiges Argument ist. Es gibt da mehr zu bedenken als die örtlichen Besitztumsdetails. Überhaupt finde ich nicht, dass man einfach auf die Arbeitsplätze zeigen kann, und dann muss das halt so weiterlaufen. Dann müssen die Leute in der Gegend halt was anderes machen! Strukturschwache Region hin oder her. Das heißt doch, dass man da die Gelegenheit hat, Strukturen aufzubauen, und sich dafür bezahlen zu lassen! So ein bisschen unternehmerische Eigenaktivität ist halt gelegentlich nötig, wenn man einen Arbeitsplatz haben will.
Und um diesem Gefühl entgegenzutreten, möchte ich heute mal etwas positives verlinken. Der Typ da links ist in der Hackerszene von Seattle aktiv, ich habe den links schon mal getroffen. Die haben sich irgendwann entschieden, dass sie jetzt mal die bestehenden Gesetze nutzen werden, um die Gesamtsituation zu verbessern. Und dann sind sie losgezogen und haben das Informationsfreiheitsgesetz von Washington State gezielt gegen das Seattle Police Department eingesetzt. Und was die da so an Daten befreit haben, das lässt echt tief blicken.
In the last year and a half, they have acquired hundreds of reports, videos, and 911 calls related to the Seattle Police Department's internal investigations of officer misconduct between 2010 and 2013. And though they have only combed through a small portion of the data, they say they have found several instances of officers appearing to lie, use racist language, and use excessive force—with no consequences. In fact, they believe that the Office of Professional Accountability (OPA) has systematically "run interference" for cops. In the aforementioned cases of alleged officer misconduct, all of the involved officers were exonerated and still remain on the force.
Genau wie man sich das vorstellen würde, aber jetzt haben wir endlich mal Zahlen!Und diese Art von Aktivismus steht uns allen offen. Man muss nur ein bisschen Zeit und Nerven investieren. Je mehr Arbeitslose es gibt, desto mehr Zeit sollte doch für sowas übrig sein!
Ein Bekannter von mir, [möglicherweise identifizierende Details des Expertentums zensiert], hat mir gelegentlich auseinandergesetzt, wie zum Beispiel nordkoreanische Raketen ins Meer umgelenkt worden sein können. Derselbe vermutet auch hinter den vielen Pannen in der russischen Raumfahrt der letzten Jahre einen externen Einfluss. Neben der persönlichen Bekanntschaft mit verantwortlichen russischen Raumfahrt-Forschern hatte er einige technische Argumente und ein politisches: alle Baikonur-Starts, bei denen amerikanische Astronauten beteiligt waren, waren Bilderbuchstarts.Frank meint gerade, dass das auch bei den Russen eine gängige Verschwörungstheorie ist. :-)
Ich glaube übrigens nicht, dass Nordkoreas Raketen ins Meer umgelenkt werden mussten. Das wird schon deren reguläres Ziel gewesen sein. Die müssen ja nicht demonstrieren, wie zielsicher sie treffen, sondern dass es sie gibt und dass sie funktionieren. Wieviel Reichweite sie haben, das können die Amis herausfinden bzw. wissen es schon.
Geheimbericht zu NSA-Kooperation: BND entlastet sich selbstÖh, entlasten? Können sie nachweisen, dass sie doch nicht mit der NSA kooperiert haben? Das wäre ja eher bizarr, wenn sie es schon zugegeben haben.
Und so stellt sich raus: Nein, können sie nicht. Aber sie können uns ein bisschen ins Gesicht lügen!
In dem geheimen Bericht räumt der Dienst zwar gravierende Mängel ein. Echter Schaden, so das Ergebnis, sei aber wohl nicht entstanden.Aber natürlich nicht, mein Herr! Das ist doch kein echter Schaden, wenn die NSA ihren Pudel BND für sich einmal um den Block springen lässt. Gut, der deutsche Steuerzahler zahlt für den BND. Aber man muss das mal arbeitsrechtlich betrachten. Wenn die NSA dem BND nicht gelegentlich was zu tun geben würde, dann würden die doch sanft entschlummern! Und hey, dass da ein paar Daten abhanden kommen, was sind schon ein paar Daten unter Freunden!1!!
Nun also 10 Jahre Fefes Blog. Zehn Jahre Schwierigkeiten damit, jemanden als Gespraechspartner noch ernstzunehmen, nachdem er sich als Fefe-Leser geoutet hat. Zehn Jahre und eine Woche, seitdem ein Insasse des supderdupergeheimen Chats (der uebrigens nicht existiert) Fefe angekackt hat, dass er gefaelligst aufhoeren soll uns vollzuspammen und dass seine beknackten Verschwoerungslinks keinen Arsch interessieren. Letzteres kann man wohl inzwischen getrost als falsch bezeichnen.Ein Gastbeitrag von Lisa, FefeministinWas allerdings die wenigsten wissen: Da Fefe selbst eigentlich zu beschaeftigt ist - come on, wer hat schon die Zeit, Tag fuer Tag diese Menge an Guelle zu kuratieren? - haben wir ihn vor Jahren durch eine sehr simple Markov-Kette ersetzt. Gewissermassen der reaktionaere kleine Bruder von Suarez' Daemon. Geschrieben ist er selbstverstaendlich in C, und da kein Programmierer unfehlbar ist, wird auch Markov-Fefe gelegentlich von Problemen heimgesucht. Wenn man sich also bei besonders unterirdischen Blogeintraegen gelegentlich fragt, ob Fefe nun endgueltig den Verstand verloren hat: Nein, hat er nicht. Es handelt sich lediglich um einen Core Dump.
Gefoerdert wurde die Entwicklung von Markov-Fefe uebrigens durch das Andrea-Dworkin-Institut fuer Medienpsychologie und das Bundesamt fuer Medienkompetenz.
(Anm.d.Red.: Sagten wir geheimes Chatsystem? Das war ein Missverständnis. Es gibt hier keine geheimen Chatsysteme im Internet!)
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen befragten Experten herzlich bedanken, dass sie bei der Aktion mitgemacht haben!
Mit IT ist er super, Sicherheitspolitik ist auf solidem Stammtischniveau. Der soll mal bei Computern bleiben— Dr. Sandro Gaycken, u.a. NATO-Berater in Sicherheits- und Cyber-Fragen
Also von Kernenergie hat er ja keine Ahnung, der sollte mal bei Computern bleiben.— Rainer Klute, Vorsitzender, Nuklearia e.V.
Also von Journalismus hat er ja keine Ahnung, der soll mal bei Computern bleiben— ihr werdet nicht glauben, was ich alles versucht habe, um jemanden zu finden, der sich dieses Zitat in den Mund legen lassen würde. Ich habe die "Bild" angeschrieben, die "Welt", den "Stern", den "Cicero", die "taz", ich habe bei der "Zeit" und dem ehemaligen Nachrichtenmagazin angefragt … erfolglos. Niemand wollte mir bestätigen, dass ich von Journalismus keine Ahnung habe. Vielleicht hätte ich die Henri-Nannen-Schule versuchen sollen.
Heißt das jetzt, dass ich doch von Journalismus Ahnung habe? Wer weiß. Diese Aktion hier hat es mir jedenfalls versaut.
Also von Satire hat er ja keine Ahnung, der soll mal bei Computern bleiben.— Martin Sonneborn, MEP und Parteivorsitzender der PARTEI.
Also von Krypto hat er ja keine Ahnung, der soll mal bei Exploits bleiben.Das lege ich so mal ganz frech meinem alten Mitstreiter Prof. Dr. Rüdiger Weis in den Mund. Der schrieb mir inhaltlich im Wesentlichen das, er formuliert es nur etwas weitschweifender. Ich tue das gleich noch mal in einen separaten Blogeintrag. :-)
Also von Exploits und deren ethischer Dimension hat er ja keine Ahnung, der soll mal bei Verschwörungstheorien bleiben.— Felix "FX" Lindner, mit dem ich gelegentlich verwechselt werde, und das erst nach dem 2. Bier merke. Dabei ist das ganz einfach. Er ist der, der von Exploits und ihrer ethischen Dimension Ahnung hat. Ich bin der andere.
Zusammenfassend können wir also ganz klar sehen, was eh schon immer alle wussten: Ich sollte mal bei den Verschwörungstheorien bleiben.
Ich hatte übrigens auch die Junge Freiheit gebeten, mir zu bestätigen, dass ich eine linke Zecke bin, und die Junge Welt, dass ich ein konservativer Reaktionär bin. Ist leider auch nichts geworden. Naja, die Kernbotschaft habe ich glaube ich weitgehend zusammen gekriegt.
Update: Falls ihr kurzfristig noch Zitate beisteuern wollt: immer her damit. Das muss dann aber schon mindestens das toppen, was ich schon habe.
Update: Wartet, einen hab ich noch!
Seit wir uns verweigert haben, Werbung auf seinem Blog zu schalten, werden wir von ihm gebashed
— Thorsten Sick, Avira.
(Anm.d.Red.: Da hing noch so eine Werbe-Signatur dran, die hab ich weggemacht. Das verstößt gegen die Blog-Statute)
Update:
Also von Journalismus hat er ja keine Ahnung, der soll mal bei Computern bleiben
— Andreas Bohle, stellv. Chefredakteur, LinuxUser
Im Übrigen möchte ich darum bitten, meine Inhalte nicht automatisiert anderswo einzublenden oder zu verbreiten. Setzt lieber einen Link auf das Blog.
Insbesondere untersage ich ausdrücklich das Verwenden meiner Inhalte in Medien, die damit Geld verdienen, z.B. durch Werbung, Spendenbuttons, Mitgliederbeiträge etc.
Update: Warum biete ich überhaupt RSS an, wenn ich nicht möchte, dass das anderswo eingebettet wird? Damit Privatleute das in ihrem Feedreader lesen können. Diese Leute haben dann hoffentlich alle die FAQ gelesen und zur Kenntnis genommen, dass sie auf dem Weg die Updates nicht zu Gesicht kriegen. Wenn man für sich diese Entscheidung trifft, ist das vertretbar, aber für andere trefft ihr die bitte nicht.
Ich werde gelegentlich gefragt, wie lange ich noch bloggen werde, bzw. was mich dazu bringen könnte, damit aufzuhören. Ich will es euch sagen. Wenn ich sehe, dass irgendein Arschloch meinen RSS-Feed bei Twitter hochlädt und dann "sponsored Links" einbaut. Das sind so Sachen, die mich dazu bringen könnten, mit dem Bloggen aufzuhören. Ich bin kein gewalttätiger Mensch, aber solche Leute haben aus meiner Sicht einen in die Fresse verdient.
Oder wenn irgendwelche Leute bei Facebook oder Google+ oder irgendwelchen anderen Datenerhebungsplattformen sind, weil da irgendein Penner meine Inhalte hochlädt, und die Leute nicht wissen, dass sie das auch ohne Facebook kriegen können.
ECDHE silently downgrades to ECDH [Client] (CVE-2014-3572)Wait, what?
========================================================== Severity: Low
RSA silently downgrades to EXPORT_RSA [Client] (CVE-2015-0204) ============================================================== Severity: LowSurely some mistake?
DH client certificates accepted without verification [Server] (CVE-2015-0205) ============================================================================= Severity: LowUnd zu guter letzt kann auch noch der Fingerprint modifiziert werden und ihre Quadrier-Routine verrechnet sich gelegentlich. Ihr seht schon: Alles totale Randgruppenprobleme, kein Grund zur Beunruhigung.
Update: Falls jemandem die Signifikanz nicht klar war: Der Unterschied zwischen ECDHE und ECDH ist Perfect Forward Secrecy. Das heißt, dass wenn die Polizei den Serverschlüssel beschlagnahmt, sie trotzdem nicht damit die alten NSA-Mitschnitte entschlüsseln kann. TLS ohne Perfect Forward Secrecy auszurollen kann man sich meiner Meinung nach auch gleich sparen.
Der zweite Grund ist, dass ich gerne meine Person so weit es geht wegabstrahieren will. Wie ja auch im Blog möchte ich gerne erreichen, dass die Positionen anhand ihrer inhaltlichen Gesichtspunkte evaluiert werden, nicht anhand dessen, wer sie ausspricht. Tilo spricht das ja auch an einer Stelle an, dass das heutzutage recht schnell geht, alle Aussagen einer Person für vergiftet zu erklären, weil derjenige irgendwann sich mal nicht streng genug gegen Nazis / Frauenfeindlichkeit / Palästinensische Terroristen / Whatever ausgesprochen hat. Auch ich habe keine Lust, mit Nazis Debatten zu führen. Aber wenn jemand noch nicht Full Retard ist, dann muss man sich dessen Anliegen und Ansichten anhören und damit umgehen. Leute von vorneherein als doof abzukanzeln und nicht mit ihnen reden zu wollen, das ist der garantierte Weg zum schlechten Ausgang.
Update: Ich hab da ein paar Mal "islamisch" gesagt, als ich "islamistisch" meinte. Und statt Minen und Streubomben habe ich Streuminen gesagt. Seht mir das bitte nach, ich hatte nicht viel Schlaf gekriegt die Nacht :-)
Als Begründung wird auf das offizielle Gerichtsgutachten des Klagenfurter Psychiaters Dr. Walter Wagner verwiesen, in dem dieser dem Einbrecher bescheinigt "nicht in der Lage gewesen zu sein, das Strafbare der Tat zu bedenken", da er zuvor "online in seine Konten Einblick genommen und dort 'nur rot' gesehen habe".Na DANN ist das natürlich was ganz Anderes. Wer wäre da nicht unzurechnungsfähig!1!!
Aber das war nur die Hälfte der Beweisführung. Die andere Hälfte war: Er hätte dort nicht mal annähernd genug entwenden können, um seine Schulden zu decken. Fazit des Standard:
Falls Sie die Aussicht auf juristische Konsequenzlosigkeit bei der Planung Ihres nächsten Einbruchs berücksichtigen wollen, beachten Sie also Folgendes: Zuerst das Konto abfragen und dann nicht schuldendeckend stehlen, besser beim Greißler eindübeln als beim Juwelier.Dem ist nichts hinzuzufügen. (Danke, Josef)
Der Klopper:
Das Innenministerium bestätigt einen Vertrag mit dem Bundeskriminalamt. Dabei soll der im April verkündete “No-Spy-Erlass” zur Anwendung kommen: CSC verspricht, keine Daten an die NSA zu geben.Sorry, aber da kann mir keiner was von Naivität erklären. Das ist Vorsatz. Das ist keine Regierung, das ist eine Junta.
Netzpolitik.org hat ein paar Emails zugespielt gekriegt, in denen CSC ihren Mitarbeitern gegenüber mit den neuen Aufträgen prahlt. Hier ist die Liste:
CSC freut sich, “weitere Rahmenverträge” mit sechs bundesdeutschen Behörden abgeschlossen zu haben. Dazu zählen:Spätestens bei der Bundeswehr ist dann hoffentlich jedem klar, was das bedeutet. Dort sollen sie übrigens Software entwickeln.
- Landeskriminalamt Bayern: Rahmenvertrag neues polizeiliches Vorgangsbearbeitungssystem (IGVPFE)
- Bundeskriminalamt: Rahmenvertrag IT-Dienstleistungen
- Bundesverwaltungsamt: Fachverfahren Elektronisches Personal-, Organisations- und Stellenmanagement der Bundesverwaltung (EPOS)
- Bundesagentur für Arbeit (BA): Rahmenvertrag Systementwicklung (SE)
- Bundesagentur für Arbeit (BA): Partner der MID GmbH im Rahmenvertrag Systementwicklung (SE)
- Bundeswehr und BWI/HERKULES: Zusammenfassung der gewonnen Rahmenverträge
Heute sind wir dem schon mal bedrohlich näher gekommen: Falsche Handymasten gefunden, die "wohl dazu dienen, Smartphones abzuhören". Au ja! Dann kann es ja nicht mehr lange dauern, bis marodierende Wavie-Horden über das Land ziehen und die ganzen Handymasten absägen. Wenn es nicht alles so traurig wäre, wäre es echt großartige Unterhaltung.
Weil ich ab und zu gefragt werde, wie man was spenden kann, sage ich das jetzt einmal fürs Archiv an: Eine Kontonummer werde ich nicht veröffentlichen, weil ich keinen Bock habe, mich da dann ständig mit Abbuchungen von irgendwelchen Kleinkriminellen beschäftigen zu müssen. Ich mache das hier nicht als Crowdfunding-Übung oder um mich an Spenden zu bereichern, aber wer trotzdem etwas spenden will, kann entweder bei alternativlos flattrn, oder per Paypal an felix (minus) paypal (ät) fefe (punkt) de oder per Skrill an felix (minus) skrill (ät) fefe (punkt) de einzahlen. Oder halt analog per Post an die Impressums-Adresse.
Aber bitte, fühlt euch nicht genötigt. Ich mache auch weiter, wenn keiner spendet :-)
(Wenn jemand weiß, wie man ein Konto einrichten kann, bei dem nur Überweisungen und keine Abbuchungen gehen, bin ich für sachdienliche Hinweise dankbar! Ich hörte mal, mit einem Postsparbuch ginge das, aber die Sachbearbeiterin bei der Post sagte, auch von einem Sparbuch kann abgebucht werden)
Update: Mehrere Leute schrieben mir, bei Tagesgeldkonten gingen keine Abbuchungen und Lastschriften. Das wäre genau was ich gesucht habe. Ich prüfe das mal, danke für den Hinweis!
Es geht übrigens nicht um irgendwelche Flüge, sondern die über Diego Garcia. Wem das nichts sagt, der soll sich mal in Ruhe die Geschichte dazu durchlesen. Die Insel taucht gelegentlich hier im Blog auf. (Danke, Magnus)
Übrigens kamen noch ein paar spannende Mails zum Thema Medikamentenengpass rein. Einer erzählte, dass die Krankenkassen fette Rahmenverträge mit einem Hersteller machen, in der sie dann praktisch die gesamte Produktion kaufen. Die anderen gehen leer aus und fahren dann halt entsprechend ihre Produktion runter. Wenn dann irgendwo eine Fabrik eine Störung hat, dann gibt es halt keine anderen Marktteilnehmer gerade.
Jemand anderes schrieb mir, dass das nicht nur Impfstoffe betrifft, sondern auch durchaus mal Standard-Medikamente. Es gibt dann eben nur noch ein Werk, in dem das hergestellt wird, und wenn da gestreikt wird o.ä., dann ist halt Ausfall. Da kommt es dann vor, dass es zwar Ersatzmedikamente gibt, aber die haben nur EU-Zulassung, keine deutsche Zulassung. Das kommt sogar bei Antibiotika vor, meint er. Übrigens passiert es wohl auch gelegentlich, dass irgendwelche Zulassungs-Bedingungen verschärft werden, und sich das dann für die Hersteller nicht lohnt, wenn der Patentschutz (die Lizenz zum Gelddrucken) abgelaufen ist. Dann werden die halt aus dem Verkehr gezogen, obwohl sie wirksam und verträglich sind.
Update: Eine EU-Zulassung bedeutet automatisch auch eine Deutschland-Zulassung, schreibt mir gerade jemand anderes. (Danke, Lorenz)
Nach Angaben der Landespolizeidirektion sollten sich Thüringer Polizeiführer von den Vorzügen des 33-Tonnen-Kolosses überzeugen, den der Bund bezahlt hat. Beamte der Bereitschaftspolizei hätten den "WaWe 10" mit Wurfgeschossen attackieren sollen. Dadurch sei es zu drei faustgroßen Schäden an der Polycarbonat-Panzerverglasung des Einsatzfahrzeuges gekommen.Womit haben die denn da geworfen? Uranbrocken? Handgranaten? Nein!
Bei der Übung seien nicht etwa Steine verwendet worden, wie sie gelegentlich bei Demonstrationen und Fußballspielen gegen die Polizei fliegen, sondern "neben Eiern auch Tennisbälle und halb gefüllte PET-Flaschen (0,5 l)".Lolwut?! (Danke, Mathias)
Aber selbst wenn das nur eine Sicherheitsfirma war, ist das natürlich ein ganz übler Verkacker, nicht nur für die betroffene Firma sondern auch für die ganze Branche. Fakt ist leider einfach mal, dass der Kunde bei Sicherheitsaudits im Allgemeinen dasteht wie der Patient beim Arzt, oder der Kunde beim Klempner oder in der Autowerkstatt. Der Experte kann dem Kunden da einen vom Pferd erzählen. Der Kunde kann das gar nicht prüfen, weil er die Materie gar nicht ausreichend versteht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Aber mal zum konkreten Interview hier. Die Überschrift sagt: Vier Security-Buden haben auditiert. Das Interview selbst sagt aber was anderes:
Wir testen unsere Produkte nicht nur selbst, sondern auch mit vier externen UnternehmenDa steht Test, nicht Security-Test. Wer sagt, dass das nicht sowas wie "Abstrahlung wegen CE-Siegel prüfen" oder so war. Weiter unten dann:
Diese Sicherheitsdienstleister, so Schöllhammer weiter, bekommen von AVM umfangreiche DokumentationenWie, nur Dokumentation? Nicht den Code? Dann kann man auch nicht wirklich von einem Audit reden, sondern nur von einem Penetrationstest.
AVM selbst macht auch noch Fuzzing, sagen sie. Was ich über den Bug bisher gesehen habe: Es ist eine Unix-Kommandozeilen-Injection über schlecht validierte URL-Bestandteile. Das Backend ist anscheinend ein großes CGI-Binary mit LUA drin. Ich hab ja nichts gegen LUA, aber dieser Ansatz heißt eben auch, dass dieses Binary mit den maximalen Zugriffsrechten laufen muss, die man für alle Aktionen braucht, die dieses Tool ausführen muss. Das Design hätte schonmal Punktabzug geben müssen im Audit.
Dann: Nicht ordentlich validierte URL-Bestandteile sind genau die Haupt-Angriffsfläche bei Web-Anwendungen.
Wenn ich den Quellcode für eine Webanwendung habe, greppe ich als erstes nach Dingen wie system() und Logging-Funktionen (für Format-String-Bugs) und SQL-Statement-Absetz-Routinen (für SQL Injection). Das ist das erste, was man tut, noch bevor man sich ein Kaltgetränk holt. Es ist aus meiner Sicht nicht glaubwürdig, dass ein Audit nicht findet, wenn URL-Bestandteile in system() landen, ob gefiltert oder nicht. Daher glaube ich, dass hier kein Audit stattfand sondern nur ein Penetrationstest ohne Quellcodezugriff.
Wenn man einen Penetrationstest macht, ist das erste, was man tut, dass man einmal alle URLs kartografiert, die in der Oberfläche so vorkommen. Dafür gibt es Tools. Dann geht man die alle durch und tut jeweils Sonderzeichen rein oder übergibt besonders lange Strings. Das ist, was ein Penetrationstest tut. Im Fall der Fritzbox sind die BIOS-Images öffentlich, d.h. man kann beim Kartografieren die Liste der Skripte sehen. Das senkt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass man ein Skript übersieht.
Was ich sagen will: Selbst wenn die keinen richtigen Audit hatten sondern nur einen Pentest, selbst dann hätte dieser Bug gefunden werden müssen. Da gibt es keine Ausrede.
AVM sagt, dass sie Fuzzing machen. Der Kontext scheint zu sein, dass sie da ihre VOIP-Protokolle gefuzzt haben. Aber anscheinend nicht ihre Web-Oberfläche, denn Fuzzing der Weboberfläche hätte diesen Bug auch gefunden.
Ich kann mir das also nur so erklären, dass entweder gar keine Security-Tests stattgefunden haben, sondern nur Funktionalitätstests, oder dass der Dienstleister viel zu wenig Zeit gekriegt hat (das kommt leider häufig vor in der Praxis, dass da unter starkem Zeitdruck operiert wird, weil so ein Audit ja auch signifikant Geld kostet), oder dass da schlicht der/die Dienstleister überfordert war. Der Bug sieht für mich jedenfalls nicht wie die Art von Bug aus, bei denen man halt mit den Schultern zuckt und Shit Happens sagt. Dieser Bug war vermeidbar.
Bei allem Bashing über die AVM-Prozesse muss man aber auch anerkennen, dass die vorbildlich reagiert haben. Hoffentlich machen sie jetzt auch einen Anlauf und suchen nach den anderen Bugs, die vermeidbar gewesen wären :-)
Update: Oh, eine Sache noch. Wie gesagt ohne jeden Einblick in diesen speziellen Fall. Was auch passieren kann, wieso so ein Bug nicht gemeldet wird: Wenn man beim Audit SO VIELE BUGS findet, dass man die gesamte verfügbare Zeit damit beschäftigt ist, die bereits gefundenen Bugs zu Protokoll zu geben, dann fällt hinten auch was runter. Das kommt gelegentlich vor. An der Stelle kann man dann dem Sicherheits-Dienstleiter keinen Vorwurf machen.
Ich behaupte auch nicht, dass dieser Bug aus irgendeinem automatisierten Tool hätte rausfallen müssen. Aber ich behaupte, dass das genau die Art von Angriffsoberfläche ist, die man bei einem Penetrationstest prüft. Das ist kein Obskuro-Spezial-Unfindbar-Krypto-Heisenbug, der sich nur bei bestimmten Sternenkonstellationen und Außentemperaturverhältnissen ausnutzen lässt.
„Es gab ein Loch im Zaun.“ Aber es sei offen, ob die Munition auf dem Weg vom Gelände geschafft wurde.Ja wie, äh, stand die Munition da einfach so rum oder was? Wie sich rausstellt: Ja!
Die Munition lagerte in verschlossenen Behältern im Freien. Die Behältern wurden aufgebrochen und 16 000 Schuss Munition für Pistolen und 12 000 Schuss Gewehrmunition entwendet.Da fühlt man sich doch gleich viel sicherer! Ein Glück, dass Schusswaffensicherheit in Deutschland so ernst genommen wird.
Update: In der Süddeutschen reden sie von Munitionsbunkern, das klingt ja schon gleich viel stabiler als "verschlossene Behälter".
Update: Jetzt mailt mir jemand, unter Munitionsbunker müsse man sich keinen Bunker ala "Betonwände, unterirdisch" vorstellen, sondern sowas wie die Umbauten um Mülltonnen bei Mehrfamilienhäusern, oder in manchen Fällen wie Streusandbehälter. Die "Sicherheit" kommt daher, dass es Wachen gibt, die da gelegentlich vorbeilaufen.
Update: Hier gibt es ein Bild einer Kaserne. Das Gebäude mittig links ist das Wachhäuschen, die dunkelgrünen (?) Kästen sind die Munitionsbunker.
Jemand schrieb mir auch, dass die Idee ursprünglich mal gut war, weil die Wachhäuschen mit bewaffneten Soldaten besetzt waren, aber inzwischen macht das "ein Wachdienst".
Und eine dritte Mail berichtet von einer Kaserne, bei der der Zaun "haptisch gesichert" ist, d.h. bei Bewegung Alarm schlägt. Leider rennt da wohl alle halbe Stunde ein Eichhörchen gegen oder landet ein Vogel, daher hat Alarmsignal nicht die alarmierende Wirkung, die man sich beim Aufbauen gewünscht hatte.
Dieses Argument ist natürlich ein Klassiker der unfairen Argumentation, mit der Geheimdienste, Lobbyisten und PR-Agenturen die Diskussion zu lenken versuchen. Auf der einen Seite ist das ein klassisches Ablenkungsmanöver, auf der anderen Seite soll damit der NSA-Kritiker als Unmensch diffamiert werden, der sich mit Kleinigkeiten wie dem NSA-Fehlverhalten beschäftigt, während in Afrika Kinder verhungern!1!! Das ist natürlich als Argument völlig wertlos, denn wenn man es als Argument zulässt, müsste man die NSA erst Recht zumachen, weil man mit dem gesparten Geld den Hunger in der Welt komplett beenden könnte.
Darauf angesprochen kommt dann gelegentlich noch die Ausflucht, mit dem Verweis auf Afrika seien ja die ganzen Diktaturen gemeint, nicht das Verhungern. Die Leute in Afrika müssen Angst haben, im Bürgerkrieg von Milizen ermordet zu werden, und ihr beschäftigt euch hier mit winzigen unwichtigen Randdetails wie der NSA!1!! Das Argument ist natürlich auch Blödsinn. Rop erklärt das in seinem Blog anhand des Kopenhagen-Klimagipfels. Überwachung ist ein Werkzeug der Machthaber, um den Status Quo zu bewahren.
Ich habe jetzt übrigens aus mehreren Ecken gehört, dass Occupy Wallstreet daran verstorben ist, dass sie von der "wir müssen erstmal uns selbst herrschaftsfrei kriegen"-Sabotagebewegung von innen zerfressen worden sind. Die selbe Bewegung, die auch beim CCC Creepercards verteilt hat, und an der seit Jahren ein linkes Projekt nach dem nächsten kläglich eingeht. Leute, deren Interesse nicht am Mitmachen besteht, sondern am Validieren ihres Weltbildes, das sie hier die Opfer sind und von allen anderen in eine Opferrolle gedrängt werden. Und wenn dir das nicht klar ist, und sich das mit Fakten nicht belegen lässt, dann liegt das daran, dass du Täter bist. Die Tatsache, dass du deine Schuld nicht sehen kannst, ist ein eindeutiger Beleg für deine Schuld. Du solltest dich was schämen!
In Deutschland begegnet einem das am häufigsten bei den Antideutschen, die auch schon weite Teile des Netzfeminismus unterwandert haben mit dieser Ideologie.
Update: Mist, ich meinte die Critical Whiteness-Fraktion, nicht die Antideutschen. Aber da gibt es große Überschneidungen.
Was vielleicht nicht jeder wusste: Auf EU-Ebene ist das genau so, und die ganzen Staatssekretäre sind CDU-Maulwürfe.
Once Merkel's Europe adviser, Corsepius, 53, is secretary-general of the European Council. Some of his 3,000 staff see him as the man who cut their access to Facebook and travel websites to make them work harder. But his real power is to steer the agendas and legal advice that shape meetings of EU governments.Laitenberger, 49, is chief-of-staff to Jose Manuel Barroso, the president of the European Commission, which oversees trade and other EU polices. And Welle, also 49, secretary-general of the elected European Parliament, is known by some as the "prince of darkness" for the influence he wields over the legislature.
Nur falls jemand Hoffnungen auf die EU setzte. (Danke, Marc)
Habt ihr euch mal gefragt, wieso ausgerechnet die Telekom so eine Ansage macht und kein anderer? Weil alle anderen eh bevorzugt Peering betreiben und dann alles in Deutschland bleibt. Ist ja auch offensichtlich. Peering ist im Interesse aller Seiten. Man schließt sich zusammen, keiner zahlt für den Traffic, beide Seiten haben bessere Konnektivität.
Nur die Telekom macht das nicht gerne. Die macht lieber kein Peering sondern will von der Gegenseite für einen direkten Anschluss an ihr Netz bezahlt werden. Und sie kommen sogar gelegentlich damit durch, weil sie so viele DSL-Kunden haben — direkt und via Reseller —, die sie da als Geisel Hebel verwenden können. Die Telekom hat also seit Jahren nicht nur drauf geschissen, ob Mails im Inland bleiben oder nicht, sondern sie haben aktiv herbeigeführt, dass innerdeutsche Mails durch das Ausland gehen, damit bei anderen Marktteilnehmern Leidensdruck entsteht und die Telekom-Zuleitungen anmieten. Und ausgerechnet DIE machen jetzt einen auf dicke Hose von wegen bei uns bleibt Ihre Email im Inland.
Ich könnte kotzen über diese Dreistigkeit.
Die stehen bei mir im Approval-Rating echt in einer Linie mit BND und Verfassungsschutz. Zumachen, jetzt.
Und man kann auch nur spekulieren, was sich in Kalifornien für Szenen abgespielt haben müssen. Hier ist ein Indiz. Was zur Hölle soll das werden, ein Aufruf zur Selbstjustiz? Was erwarten die denn, was sie mit so einer landesweiten Alarm-Meldung bewirken? Dass die örtliche NRA-Fraktion losläuft und blaue Nissans kaputtschießt?
Auf der anderen Seite lenkt das natürlich schön von der NSA-Geschichte ab. Wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine Meldung, dass der Hinweis auf die NSA zurückgeht, wenn sie das Kind dann retten.
Das Notfallwarnsystem ist auch sonst gelegentlich für ein Kopfschütteln gut.
Die Kontrolle über die Funkschlüssel sowie über die Sende- und Empfangsanlagen in der Drohne wie in der Bodenstation unterliegt der National Security Agency. So soll beim Euro Hawk wie bei den Global Hawks sichergestellt werden, dass die Drohnen nicht von Terroristen gekapert werden können.Mit anderen Worten: Die NSA steuert die Drohne, nicht wir. Sie lässt uns nur gelegentlich ein bisschen am Joystick spielen.
"Als Lieferumfang wurden selektive Einzelkomponenten der Trägerplattform (z.B. Kommunikations-/Kryptogeräte) und selektive Unterstützungsleistungen, wie Beistellung von Erprobungseinrichtungen und -personal, vereinbart."Wenn die Kommunikationsgeräte von der NSA sind, wie kann sich dann der Artikel darauf versteigen, dass die NSA nicht mitspioniert?! Die Kommunikationskabel durch Amerika werden abgehört, die Kommunikationskabel durch England werden abgehört, aber die Kommunikationskabel im Eurohawk werden nicht abgehört? Weil, äh, … sowas macht man nicht mit Verbündeten? Oder wie?
Da hätte Heise vielleicht mal jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt.
Ihr neuester Verordnungsentwurf sichert aber besonders die Vertragsfreiheit der Internetanbieter - zum Entsetzen der Aktivisten.Und dann wundern die sich über Politikverdrossenheit. Kein Wunder, dass sich die Leute da lieber mit Fußball beschäftigen. Da ist das Ergebnis immerhin halbwegs zufällig und geht gelegentlich wie gewünscht aus, in der Politik geht es immer nur ungünstig für die Bürger aus.
"Amerika hat derzeit keine funktionierende Demokratie", sagt Jimmy Carter
"Es ist inakzeptabel, wenn europäische Diplomaten und Politiker in ihrem Alltag ausspioniert werden", sagt Manfred Weber, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der EVP und Sicherheitsexperte im Europaparlament. "Das Vertrauen ist erschüttert", so der CSU-Mann weiter.Das klingt für mich wie gekränkte Liebe. Als hätten die bekloppten Abgeordneten die Amis gefragt, hey, Freunde, unsere Wähler abzuhören, das ist OK, da arbeiten wir auch gerne mit, dafür lasst ihr uns gelegentlich mal in eure Protokolle gucken, aber uns hört ihr natürlich nicht ab, oder? Und die Amis haben gesagt: natürlich nicht, liebe Freunde, das wäre unsportlich, sowas machen wir nicht!1!!
Following the ancient religious principle of alms for the poor, the Church of England is reportedly to back a £1bn investment in more than 300 branches of the Royal Bank of Scotland.
Das ist Independent-Zynismus! :-)Und der Lacher ist, dass die RBS angeblich jetzt nur noch ethische Investoren reinnehmen will. Und deshalb … die Church of England. Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.
Und wer sich jetzt denkt, hey, wenn das bei den Amis zu Missbrauch führt, wieso sollte das bei uns nicht zu Missbrauch führen? Der hat natürlich völlig Recht. Unsere parlamentarische Aufsicht ist genau so eine Luftnummer wie bei den Amis. Eher noch mehr. Denn bei den Amis traut sich immerhin gelegentlich mal jemand was zu sagen. Das ist bei uns natürlich völlig undenkbar. Grotesk, geradezu, die Vorstellung. Bei uns wird die Revolution abgesagt, weil das Betreten des Rasens verboten ist.
Java hat uns den RAM billig gemacht. Computerspiele haben uns Grafikkarten schnell und billig gemacht. Pornographie hat uns Internet schnell und billig gemacht. Und Antiviren machen uns die Rechner schnell und billig. Ich saß da an einem Arbeitsplatzrechner, der vom Kunden zur Verfügung gestellt wurde. Da lief natürlich auch ein Antivirus drauf. Und ich habe da, weil ich ja nichts neues starte oder runterlade, die ganzen Komponenten deaktiviert, die normalerweise so nebenbei mitlaufen, und alle Dateien scannen, die von irgendeinem Prozess geöffnet werden. Stellt sich raus: DAS war es, wieso Office bei mir so flutschte. Bei meinem Nachbarn schnarchte das wie gewohnt vor sich hin. Der hatte das nicht ausgeschaltet.
In diesem Sinne: Antiviren sind natürlich immer noch Schlangenöl und machen die Menschen unsicherer statt sicherer, aber wir sollten ihnen trotzdem dankbar sein, weil sie dafür gesorgt haben, dass andere Software schneller wird, weil es sonst überhaupt nicht ertragbar wäre.
Ich würde sogar so weit gehen, für Linux Antiviren zu fordern. Das ist ein echter Wettbewerbsnachteil, den Linux-Softwareentwicklung da hat. Die Entwickler sehen keinen Optimierungsbedarf, weil das bei ihnen flutscht. Wenn man nicht gerade Old School seine Dokumente mit TeX oder troff schreibt, ist der Performance-Zustand der Office-Suiten unter Unix geradezu beschämend. Und die ganzen Sprallos von Freedesktop und co kommen ja auch jedes Jahr mit weiteren Indirektionsschichten mit XML und endloser Redundanz, weil sie es können! Wenn da noch ein paar Antiviren das System auf C64-Niveau verlangsamen würden, dann würden diese Leute effizienteren Code schreiben.
QuickTimeAvailable for: Windows 7, Vista, XP SP2 or later
Impact: Playing a maliciously crafted movie file may lead to an unexpected application termination or arbitrary code execution
Description: A buffer overflow existed in the handling of H.263 encoded movie files. This issue was addressed through improved bounds checking.
CVE-ID
CVE-2013-1016 : Tom Gallagher (Microsoft) & Paul Bates (Microsoft) working with HP's Zero Day Initiative
Hmm, bestimmt ein Copy+Paste-Fehler, denkt ihr euch vielleicht. Microsoft würde doch keine Sicherheitslücken an Apple weitergeben, die sie in deren Produkten finden?
Und dann findet man diese ZDI-Seite mit den "upcoming advisories". ZDI kauft Sicherheitslücken, gibt die dann an die Hersteller weiter, und bezahlt den Einreicher. Deren Geschäftsmodell ist, dass sie die auch weiterverkaufen, bevor die Hersteller die fixen. Und da sieht man dann z.B. das:
ZDI-CAN-1737 Apple CVSS: 6.8 2013-05-14 (27 days ago) 2013-11-10Und so wird dann ein Schuh draus. Dieser Tom Gallaghar arbeitet an der Security von Office. Und Office kann Quicktime einbetten. Und so ergibt sich plötzlich ein stimmiges Bild. Die werden da ihre Office-Dokumente gefuzzt haben, und da waren teilweise Quicktime-Objekte drin, die dann beim Parsen in die Luft flogen. Und dann haben die das halt an ZDI verkauft. Ich wundere mich nur, dass Microsoft das zulässt. Und dass die da nicht nur ihre Namen sondern auch "(Microsoft)" dranschreiben.Discovered by: Tom Gallagher (Microsoft) & Paul Bates (Microsoft)
Ab jetzt landen Leute, die mir Petitions-Links schickt, direkt im Killfile. Ich habe das jetzt echt häufig genug angesagt.
Oh und Links auf deutsche-wirtschafts-nachrichten.de, kopp-verlag.de und alles-schallundrauch.blogspot.com landen auch direkt neben infowars.com in der Tonne. Ich will hier vertrauenswürdige Primärquellen haben, keine hysterische Meinungsmache und Hörensagen-Seiten, die sich für ordentliche Quellenangabe zu fein sind.
Ich will das mal der Reihe nach erklären. deutsche-wirtschafts-nachrichten.de wird von einer obskuren Social Media GmbH betrieben, hat Deppenleerzeichen im Namen und bietet mir genau keinerlei Grund, sie für eine seriöse Quelle zu halten. Nehmt nur die aktuelle Story, die da gerade die Runde macht, über das Saatgut. Das einzige neue darin war die angebliche Stellungnahme, die die EU-Kommission veröffentlicht hat. Aber dafür geben sie keinen Link an. Auf ganzer Linie durchgefallen.
kopp-verlag.de bietet laut Wikipedia Ufologen, Kreationisten, "das Mittelalter existierte gar nicht" und anderen Spinnern ein Forum. Geht gar nicht.
Und dieser Hörstel von Schall-und-Rauch, guckt euch mal Videos von dem an auf Youtube, da geht praktisch die gesamte Zeit für Selbstdarstellung drauf. Der Rest ist Infowars-Wiederkäu.
Infowars wird von libertären US-Amerikanischen NRA-Fanatikern betrieben. Die sind inzwischen so hysterisch, dass sie hinter allem eine False Flag Operation von Obama vermuten, um ihnen ihre Sturmgewehre wegzunehmen, die sie für die Hirschjagd brauchen!1!!
Wie bei den anderen Sites auch rutscht gelegentlich ein Nugget dazwischen. Aber das ist dann im Allgemeinen ein Nugget mit Link auf eine Primärquelle. Die könnt ihr dann gerne einsenden, und von mir aus die Sekundärquelle dazu tun. Aber wenn da keine weiterführende Analyse steht sondern nur Hysterie, dann verlinke ich das nicht. Für Hysterie bin ich hier zuständig!1!!
BTW: Hier ist eine aktuelle Pressemeldung zum Saatgut-Dingens. Da sieht man immerhin, dass das Agitprop von Saatgutkampagne.org kommt. Und natürlich kämpfen die — mit einer Petition. m(
Die Idee ist, dass man keine fixen Silo-Positionen mehr hat, sondern man kann von den Gleisen aus gelegentlich einen Ausgang nach oben. Der Gegner kann dann nicht mehr die Silos plattmachen, bzw braucht er viel mehr Feuerkraft. Allerdings, damit sich das lohnt, müsste man da ein größeres Netz am Start haben, und das kostet selbst nach den Maßstäben des US-Militärbudgets verdammt viel Kohle.
Außerdem stellt sich die Frage, von welchem Gegner die da eigentlich ausgehen, der ihnen systematisch die Silos wegbomben könnte. Die Russen?
Update: Seit Jahren machen wir Europäer uns darüber lustig, dass die Amis kein ordentliches Nahverkehrssystem haben. Vielleicht hätten wir uns lieber lustig machen sollen, dass sie zu wenig Grünflächen in den Städten haben. Dann würden die jetzt vielleicht diskutieren, ob sie ihre Nukes ins Gras legen :-) (Danke, Vincent)
He defines this state of conflict in two ways. First, it involves "almost constant offensive measures that, while falling short of actual warfare, regularly seek to damage or weaken rivals or gain an edge through violations of sovereignty and penetration of defences". Its second defining feature, not least regarding the revelations over Chinese cyber warfare efforts, is its deployment of "cutting edge" technologies, which are changing the way in which many conflicts and tensions are being played out.
Und weiter:"The purpose of the Cold War," he says, "was to gain an advantage come the next hot war or, possibly, to forestall it. The purpose of Cool War is to be able to strike out constantly without triggering hot war while making hot wars less desirable (much as did nuclear technology during Cold War days) or even necessary."
Der Artikel spricht auch ein anderes Thema an, das Frank und auch ich schon in Alternativlos erwähnt haben, nämlich dass die ständig besser werdende Technologie die Schranken für ihren Einsatz stetig senkt.
Normalerweise ist das Fremdschämmaterial, gelegentlich ist da ein Nugget Comedy-Gold dabei, aber manchmal sind das auch Meldungen, bei denen man mal prüfen muss, ob da tatsächlich Fakten hinterstecken. So freute ich mich z.B. diese Tag über die Rechnung, dass EU-Funktionäre regelmäßig mehr Geld kriegen als unsere Kanzlerin. Das fand ich auf Anhieb glaubwürdig, das würde ich der EU zutrauen. Und so freute ich mich auch sehr über die peinlichen Manöver der EU, als die das zu rechtfertigen versuchten. Dem schönsten Aspekt hat hierbei schon die Telepolis vorgegriffen, denn der zuständige EU-Funktionär begründet die hohen Gehälter damit, dass die Banker ja noch viel mehr kriegen, und man wolle ja "die Besten holen, die man kriegen kann". Ich glaube ja, dass er da noch zu tief stapelt. Denn wir wollen selbstverständlich nicht nur die Besten. Wir wollen die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR! :-)
Ich würde im Übrigen vorschlagen, die Gehälter der EU deutlich kleiner als die der Weltbank und der anderen angeführten Vergleichs-Institutionen zu halten. Damit die unmoralischen Profitgeier zur Weltbank gehen und bei der EU Leute landen, die tatsächlich was verbessern wollen. Natürlich würden sich dann bei der EU auch die ganzen Flaschen und Versager bewerben, aber wenn die übelsten Blender schon bei der Weltbank sind, dann sollte es leichter fallen, sie im Bewerbungsgespräch zu identifizieren und nicht einzustellen.
Any further assistance is likely to be in the areas of logistics, surveillance, intelligence and transport, on top of the training already being discussed.
Also nicht zum Kämpfen. Zwei Erklärungsversuche drängen sich auf. Entweder die Briten wollen sich auch ihren Urannachschub sichern. Oder die Franzosen haben Druck gemacht, immerhin haben die ja ihre Armeen partiell zusammengelegt. Das könnte ich mir schon vorstellen, dass die den Briten erklärt haben, dass zur Kooperation gehört, dass die Briten auch gelegentlich mithelfen müssen.
Jetzt kursiert gerade die Behauptung durch die einschlägigen Foren, dass der Vater von dem Newtown-Amokläufer (Adam Lanza), Peter Lanza, der Vizepräsident von GE Financial ist, die ebenfalls bei dem Ausschuss vorsprechen sollte.
Ich konnte keine Belege für diese Behauptungen finden und halte das daher für Bullshit. Damit bin ich nicht alleine.
Aber jetzt habt ihr mal gesehen, was es da für tolle Geschichten gibt, wenn man sich in die Untiefen des Netzes hinablässt :-)
Ich bin mir sicher, dass das auch bei dieser Petition zur Abschaffung der GEMA-Vermutung so laufen wird. Aber die Zeichnungsfrist endet heute und es fehlen nur noch 3000 Stimmen. Die Genugtuung möchte ich denen nicht geben, dass die GEMA-Vermutungs-Petition schon wegen so knapp zuwenig Stimmen durchfällt.
Wenn ihr jetzt also schlecht gelaunt zuhause sitzt und nochmal jemandem virtuell den Stinkefinger zeigen wollt, dann ist das eure Gelegenheit. Die werden von unseren Steuergeldern bezahlt, da können wir auch gelegentlich mal dafür sorgen, dass sie die Ablehnung einer Petition begründen müssen. In diesem Sinne: Gehet hin und ärgert sie.
Update: Die nötigen 50000 Stimmen sind im Kasten. Ab jetzt ist nur noch Kür :-)
Mehrere Tote mussten schon exhumiert werden: Nach dem Absturz der polnischen Regierungsmaschine vor zwei Jahren sind offenkundig mehrere Opfer vertauscht und Leichen in falschen Gräbern bestattet worden.WTF?!
$ for i in `seq 1 1000`; do mysql -u root --password=bad -h 127.0.0.1 2>/dev/null; doneOH DIE SCHMERZEN!
mysql>
Update: Weil vereinzelt Leuten gcc oder der glibc die Schuld geben wollen: Blödsinn. Niemand außer MySQL ist Schuld. Der Standard sagt mehr als deutlich, dass memcmp int zurückliefert, nicht char, und dass der Wert positiv, negativ oder 0 sein kann. Nirgendwo steht, dass es 1 oder -1 ist. Da kann sich MySQL nicht rausreden.
Angesichts dieser Zahlen werden da einige Ärsche auf Grundeis gehen, für die SPD und Linken ist das ja geradezu vernichtend.
Und das nur, weil man von einzelnen Piraten gelegentlich was vom bedingungslosen Grundeinkommen hört! Oder gab es da im Saarland andere Ansagen, die ich nicht mitgekriegt habe?
Das besondere an dieser Episode ist, dass es unser erster Transatlantikpodcast ist. Wir haben eine Weile experimentieren müssen, und dann kamen immer wieder Dinge dazwischen und Aufnahmen klappten nicht. So ein Interkontinentalpodcast funktioniert so, dass man sich per Voip anruft, und jeder auf seiner Seite aufnimmt, und man dann manuell die beiden Tracks zusammenpopelt. Leider habe ich auf meiner Seite die Aufnahme verkackt. Ich habe extra die gute Hardware mitgenommen und schön ausgepegelt und die Skype-Autopegelung ausgeschaltet — und dann hat die Recording-Software nicht das Default-Input-Device genommen sondern das Laptop-Mikrofon. Man hört auch deutlich, dass Frank in einem ordentlichen Studio aufnahm und ich in einem Wohnzimmer, das hallt jetzt halt und man hört mich gelegentlich tippen und mausklicken. Ich bitte mir das nachzusehen, denn wegen Zeitzonendifferenz war das für mich früh am Morgen und für Frank spät am Abend :-) Man kann mich aber verstehen.
An der Stelle sieht man ganz gut, wie sehr wir uns audioqualitätstechnisch weiterentwickelt haben von den Aufnahmen am Anfang und unseren heutigen Standards. Seufz. Nächtes Mal achte ich besser darauf.
Viel Spaß beim Hören!
Update: Mhh, das CDN hat Schluckauf; das Problem ist bekannt und wird bearbeitet.
Nun, seit 2010 ist ja einiges an Wasser die Themse runtergeflossen, da wäre es mal wieder an der Zeit für einen Nachschlag. Und, oh Freude, der Lord James of Blackheath hat die Tage nochmal so einen Kracher rausgehauen.
Es geht um die beiden britischen Pleitier-Banken HSBC und Royal Bank of Scotland. Er sagt, dass insgesamt 15 Billionen Dollar an Geld zwecks Geldwäsche durch diese beiden Banken geschoben worden ist. Es gibt auch noch andere Erklärungsansätze, wie z.B. dass jemand eine Demonstration gefahren hat, um zu zeigen, dass er sowas tun kann, und damit jetzt eine Regierung erpresst. Das ganze ist der Hammer, liest sich wie ein Hollywood-Film. Lektüre dringend empfohlen!
Oder hab ich was übersehen?
Ich bin ja kein Freund von Three Strikes. Aber wer dreimal in Folge so massiv verkackt, der kann nicht mehr mit "hach wir sind halt neu und noch nicht so lange dabei" kommen.
Oh und ich will auch kein "hättest du doch gleich gesagt, dass wir nicht gleich nominieren müssen sondern ein Tweet schon gereicht hätte". Liebe Piraten, ich bin nicht euer Kindermädchen. Von mir gibt es gelegentlich mal einen freundlichen Hinweis, aber keine Todo-Liste mit konkreten Anweisungen zum hirnlosen abarbeiten. Das Ziel ist, dass ihr das irgendwann ohne fremde Hilfe könnt, nicht dass ihr jetzt konkret das tut, was ich euch sage.
One D.E.A. official said it was not unusual for American agents to pick up two or three loads of Mexican drug money each week.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie schwer das die Drogenkartelle beeinträchtigt, wenn ihnen die US-Regierung das Geld wäscht. Aber hey, das werden nur ein paar Dollar jeweils sein, oder?When asked how much money had been laundered as a part of the operations, the official would only say, “A lot.”
Und wie sehr hilft das, werdet ihr euch jetzt vielleicht fragen? Naja, äh, der kriminalistische Erfolg ist eher überschaubar:So far there are few signs that following the money has disrupted the cartels’ operations, and little evidence that Mexican drug traffickers are feeling any serious financial pain. Last year, the D.E.A. seized about $1 billion in cash and drug assets, while Mexico seized an estimated $26 million in money laundering investigations, a tiny fraction of the estimated $18 billion to $39 billion in drug money that flows between the countries each year.
Das ist für die Kartelle einfach normale Geschäftsausgaben. Verwaltungsoverhead.Aber denkt nicht, dass das völlig sinnlos ist. Die DEA verdient gutes Geld auf die Art!
The former officials said that the drug agency tried to seize as much money as it laundered — partly in the fees the operatives charged traffickers for their services and another part in carefully choreographed arrests at pickup points identified by their undercover operatives.
Die kassieren Transaktionsgebühren für ihre Geldwäsche!Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie denn sowas legal sein kann. Nun, gelegentlich müssen sie da Gesetze übertreten. Aber nur in Notfällen!
And the former officials said that federal law enforcement agencies had to seek Justice Department approval to launder amounts greater than $10 million in any single operation. But they said that the cap was treated more as a guideline than a rule, and that it had been waived on many occasions to attract the interest of high-value targets.
Aha, das probier ich auch mal aus, wenn mich ein Cop aus dem Verkehr zieht. Hey, Herr Wachtmeister, ich sah die Geschwindigkeitsbeschränkung halt eher als Orientierungshilfe als als Regel.
Und legt gleich mit dreisten Lügen los, wie dass es nur um Terrorismus und organisierte Kriminalität ginge, nicht um Allerweltskriminalität (wie eine Online-Apotheke oder gestohlene Kinderkleidung, ja?). Wi-derlich.
"Wo Quellen-TKÜ dransteht, darf keine Online-Durchsuchung drinstehen, meine Damen und Herren!"
Immerhin gibt es ordentlich schlechtgelaunte Zwischenrufe.
"… ist es auch nicht möglich, Schadmodule nachzuladen, weil das bemerkt werden würde."
"Der Trojaner, den der CCC betrachtet hat, ist ja drei Jahre alt. Und drei Jahre sind in der IT ja eine lange Zeit." Schade nur, dass das ehemalige Nachrichtenmagazin gerade einen Trojaner von 2010 covert. Hups.
Und jetzt fordert er auch noch die Unschuldsvermutung für das BKA. "Das sind Unterstellungen, die durch nichts belegt sind. Das sind Vermutungen, die durch nichts belegt sind." Ja, so gut wie keine Belege, außer vielleicht die CCC-Analyse. Aber ansonsten nichts, also so gut wie. Fast gar nichts. Gut, die Antivirenhersteller haben die CCC-Analyse bestätigt, aber das zählt ja nicht weiter.
Jetzt argumentiert er mit dem Verhältnismäßigkeitsprinzip und vergleicht den Trojaner mit Dienstwaffen der Polizei. Was für eine Farce. Die Einrufe werden immer lauter. Der Brüller!
Jetzt ist der Oppermann für die SPD am Start und beginnt erstmal mit einem Lob für den CCC. "Aber der CCC hat auch chaotische Zustände in der Bundesregierung aufgedeckt" *Applaus* Dann zählt er die Widersprüche in den Aussagen der Minister auf. *Popcorn!* Vor allem natürlich bei dem Friedrich. Kein Wunder, dass sie den nicht hingeschickt haben da.
Und dann geht es los mit dem alten SPD-Programm: "Wir sagen: Wenn schon Staatstrojaner, dann vom Staat"
Burkhard Hirsch ist da, die Justizministerin offenbar auch (wurde gerade persönlich angesprochen, ich sah sie noch nicht).
Jetzt fordert die SPD, die Trojaner zu optimieren, die müssen doch nicht einmal pro Behörde angeschafft werden, reicht doch einmal!1!! Na super, genau was wir jetzt brauchen, die ökonomischen Aspekte waren ja auch völlig unterberichtet bislang, dabei stehen die doch so im Zentrum!
Oh Mann, zwischendurch kommt rein, dass die politische Geschäftsführerin der Piraten die Debatte "ermüdend" findet und weggezappt hat. Oh und Autogrammkarten haben auch eine höhere Priorität. OMFG.
Die FDP ist dran und nutzt die Gelegenheit, um die gesamte Trojaneraufdeckung vollständig als ihre Leistung darzustellen. Wi-der-lich. Immerhin sagen sie an, dass die SPD mal die Schnauze halten soll, weil sie den Trojaner ja eingeführt haben. "Es bringt uns nicht voran, den CCC zu chaotisieren oder zu heroisieren". Denn eigentlich war das ja alles Leistung der FDP!1!! Hat den Liberalen noch keiner mitgeteilt, dass sie a) unter 5% sind und b) Eigenlob stinkt? Mann ist das abstoßend. Bisher einziger inhaltlicher Punkt ist, dass sie erschüttert ist, dass das BKA den Quellcode nicht hatte. (Über "grundrechtsschonendere" Methoden des Abhörens) "Wenn das in Asien geht, und ich meine jetzt ausdrücklich nicht China, …" *stöhn*
Jetzt ist Jan Korte von den Linken und lobt den CCC und die FAZ, das gab es bestimmt auch noch nie :-) Deutlicher Kontrast zum Gefasel der FDP. Er weist darauf hin, dass das BKA im Innenausschuss nicht garantieren wollte, dass ihr Trojaner nicht auch mehr kann. "Und das behindert den aufrechten Gang, wenn man nicht weiß, was Sie mitlesen wollen". Schön formuliert. "Die FDP hat nächste Woche die Möglichkeit, einem Antrag der Linken zuzustimmen, die BKA-Befugnisse zurückzudrehen" *schenkelklopf*
Ah jetzt war die Leutheusser-Schnarrenberger kurz im Bild. Ob die auch noch was sagen will? Der Korte gefällt mir jedenfalls, der hat da schön empört auf den Tisch gekloppt.
Ah, jetzt der von Notz von den Grünen. Beklagt sich über die Relativierung der Grundrechte und dass Vertrauen der Bevölkerung in die Bundesregierung verloren geht.
(Nochmal zu den Piraten: vielleicht solltet ihr das mit der Transparenz nochmal überdenken?)
Hmm, der Notz ist mir irgendwie nicht konkret und nicht empört genug. Das wirkt wie eine dieser "Business as Usual" Bashing-Reden im Bundestag, weil man halt in der Opposition ist. Ist ja schön und gut, dass die sich alle widersprochen haben, aber die Zeit hätte man besser nutzen können. Hahaha, ein lustiger Satz war doch (über den CCC) "sonst würdigen Sie ja das Ehrenamt immer, der CCC arbeitet doch ehrenamtlich!" Ah, jetzt kommt das Fleisch. Die Mehrheit der Bürger lehnt den Trojaner ab. Die Mehrheit lehnt auch die Vorratsdatenspeicherung ab. Gut! "Auch Sie müssen einsehen, dass im Netz die Grundrechte voll gelten" (mit anderen Worten: das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein!)
Oh Graus, jetzt der Uhl. Und der greift erstmal bis zur Schulter ins Klo und wirft dem Korte von den Linken vor, dass er gegen den Überwachungsstaat wettert (weil ja die Linken, und die SED, ihr wisst schon, gut, der Korte ist ein bisserl jung dafür, aber hey!).
Jetzt versucht er die Kleidungs-Terroristen aus Bayern als große Gefahr darzustellen und bringt "Wer sich ins Internet begibt, der kommt halt um? Ist das Ihre Position?" Und in Ermangelung inhaltlicher Argumente zitiert er den Ziercke indirekt und weist darauf hin, dass der Ziercke ja SPD-Mitglied sei. Der hat noch nicht mitgekriegt, dass die SPD politisch auch keine Rolle mehr spielt.
Wird immer besser. Das ist ja alles kalter Kaffee, weil der Computer Club, der hat ja NICHTS aufgedeckt, der Fall ist ja schon vom April, und da ist ja schon alles aufgeklärt, und im Übrigen klären wir jetzt ALLES auf, der Schaar hat mir das gesagt, und das reichen wir rum, wir wissen ja noch nicht, was da rauskommt. Nicht gänzlich widerspruchsfrei, seine Argumentation :-)
"Das wäre ja sehr schade, wenn unser Land am Ende regiert würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub." Stattdessen lieber Leute, die sich an Recht und Gesetz halten, wie … die CSU!1!! *schenkelklopf*
Als nächstes der Klingbeil von der SPD, der direkt ins Klo greift und vom Bundestrojaner spricht, den der CCC untersucht hat (Hint: Staatstrojaner!). Man könnte fast denken, die haben sich alle abgesprochen, damit da gleich mal wieder einer widersprechen kann, und dann glaubt die Öffentlichkeit weiter, dass da Details kontrovers seien.
Kloppt auch auf die Widersprüche von dem Friedrich ein, und dass der die Nachladefunktion verteidigt hat. Sagt, die einzigen Chaoten hier gerade sei die Bundesregierung, dankt dem CCC. Spricht von der Offenbarung eines Kontrollverlusts der Bundesregierung. Der hat wohl auch den Schirrmacher gelesen heute. Wünscht sich, dass in der CDU mehr Leute Altmaier als Uhl lesen. Naja, hat mich nicht vom Hocker gehauen. Der braucht einen dynamischeren Redenstil.
Oh jetzt die Schnarrenberger! "Es darf keine Online-Durchsuchung in eine Quellen-TKÜ übergehen!" Klingt schön empört, aber bringt dann so Allgemeinplätze. Die Frau ist halt ein Polit-Profi. Hoffentlich bringt sie auch noch echte Klopper. "Wir müssen jetzt aufklären!" Ja, äh, na dann machen Sie doch mal! Worauf warten Sie denn? "Da müssen harte Grenzen gezogen werden! Und da müssen auch Manipulationsmöglichkeiten ausgeschlossen sein!" Hört, hört! Was Sie nicht sagen! "Und wir können das doch alles gar nicht sagen!" (Kontext: wir Politiker verstehen die Technik eh nicht richtig)
Haut auch in die Kerbe, dass der Trojaner vom Staat programmiert werden sollte. Nur die Linken trauen sich, Trojaner ganz abzulehnen. Beschämend. Die Schnarrenberger hat jetzt 10 Minuten flammend gepredigt und die einzige inhaltliche Aussage war, dass der Trojaner doch bitte vom Staat selber programmiert werden sollte. Als ob das was helfen würde! Was für eine Nebelkerze.
Jetzt die Frau Jelpke von den Linken, dankt auch dem CCC, und spricht dann von "kleinkriminellen Anabolika-Händlern" als Trojaner-Opfern. Die macht das nicht schlecht, könnte aber auch noch ein bisschen dynamischer reden. Und sie spricht auch endlich mal ein paar konkrete Dinge an, haut auf die Nachladefunktion drauf, die "Aktualisierung" als Ausrede, beklagt das Rumgewiesel und Rumgemauschel und Ausweichen bei konkreten Nachfragen. Weist darauf hin, dass das ein langjähriger Trend ist mit den Sicherheitsgesetzen.
Jetzt der Beck, der eröffnet gleich mit einem großartigen Hieb auf den Uhl und sein "im Internet kommt man halt um" Gefasel, meint er soll sich doch nochmal ein aktuelleres Internet ausdrucken lassen in seinem Büro :-) Wun-der-bar. "Das Tragische an dieser Debatte ist doch: nicht eine Kontrollbehörde hat herausgefunden, dass da was falsch läuft! Der Chaos Computer Club hat das gemacht!" *strike*
"Wir haben hier ein Problem! Das Problem heißt: wer überwacht die Überwacher und die Überwachungssoftware?" Fordert auch, dass der Staat das selbst macht, und zusätzlich eine Kontrolle durch unabhängige Stellen.
Schade, dass die Grünen sich nicht trauen, da Trojaner komplett abzulehnen. Ich sehe schon einen Trojaner-TÜV vor uns. Na super.
Weist darauf hin, dass die Regierung die selben lahmen Ausreden bringt wie die Bayern. "Das ist doch eine glatte Lüge!" Jawoll! So macht man politische Reden, sehr schön. Der Mann rockt. "Wenn der Staat sowas sagt, dann glaube ich als Bürger doch erstmal gar nichts mehr, was nicht unabhängig überprüft worden ist!" *strike*
Oh und jetzt zweifelt er an, dass man überhaupt eine Quellen-TKÜ durchführen darf. Sehr schön! Sagt, dass das gar nicht rechtens ist, zitiert das Urteil, verweist auf die Strafprozessordnung. Sehr gut! Weist die Schnarrenberger darauf hin, dass sie mehr Applaus von der Opposition gekriegt hat als von den Regierungsparteien, "ich hoffe Sie haben verstanden, wo in dieser Angelegenheit Ihre Bündnispartner sind".
Jetzt kommt der Binninger von der CDU, da spar ich mir mal die Zusammenfassung. Ih ist der unsympathisch. Beschwert sich, dass der CCC nicht "Bayern" drangeschrieben hat, dann wäre ja die Diskussion ja vielleicht sachlicher gewesen, und im Übrigen war das ja schwere Kriminalität, weil es ja Haftstrafen gab. Ich glaube die CDU hat überhaupt nur die drei Talking Points, durch die die da immer durchrotieren. Jetzt kommt wieder ein "wir brauchen aber die Quellen-TKÜ!1!!" *göbel* Oh die Schmerzen, ich halt's nicht aus! Oh und ihre Inkompetenz in Technikfragen ist gottgegeben, das ist halt so, Technik versteht ja eh keiner mehr, das muss so. Restunsicherheit und so. Wie bei Atomkraft!1!! Lasst uns ein neues Service- und Kompetenzzentrum schaffen! *schenkelklopf*
So, jetzt Hofmann von der SPD. "Die Exekutive hat immer gemauert! Wir hätten [immer noch] keine Erkenntnisse, wenn wir den CCC nicht hätten". Zu den Vorschlägen der CDU: "Ich denke, das sind Sachen, die wir auch vor zwei Jahren schon hätten machen können"
"Die Union ist mit ihren Sicherheitsgesetzen zur Gefahr für Sicherheit und Freiheit geworden". Sehr schön!
"Wenn der Uhl immer von Grauzone redet, dann weiß ich, der mein Rechtsbruch, also sag ich auch Rechtsbruch" :-)
"… nichts anderes gemacht als eine Online-Durchsuchung durch die rechtliche Hintertür." *strike*
[zu Friedrich] "Ich habe den Eindruck, der weiß nicht, wovon er spricht"
"Es ist doch klar, wenn man so eine Quellen-TKÜ nicht umsetzen kann ohne solche Grundrechtsverletzungen, dann kann man sie halt gar nicht machen!"
Der Mann ist mir noch nie aufgefallen, aber die Rede da gerade, die rockt.
"Diese Regierung ist ein Sicherheitsrisiko"
Zur Schnarrenberger: "Wenn Sie diese Rede vor zwei Jahren gehalten hätten und dann auch so gehandelt hätten, dann hätte ich auch geklatscht".
Jetzt kommt Jimmy Schulz von der FDP und grüßt die Zuschauer an den Empfangsgeräten, erwähnt den Begriff "Hashtag". Betont, dass er schon immer davor gewarnt hat, dass der Trojaner mehr können würde, nennt die Nachladefunktion "perfide", erklärt dass man darüber auch andere Dinge als Updates machen kann. Weist darauf hin, dass Trojaner-Erkenntnisse keine Beweiskraft haben. Whoa, spricht von Generalschlüssel und "Man in the Middle Attack". Der ist ja gut gebrieft! :-)
Oh und er weist darauf hin, dass man auch bei Skype direkt abschnorcheln kann. "Wenn so ein Trojanereinsatz nicht grundgesetzkonform gemacht werden kann, wieso tun wir es dann?" Wow! Und jetzt hat er gefordert, generell auf Trojaner zu verzichten! Ich bin beeindruckt! Das ist ja mal eine Überraschung.
Jetzt Edathy von der SPD. Schlägt vor, dass die Bundesregierung miteinander redet, um sich nach außen hin nicht so häufig zu widersprechen. Finde ich gar nicht, das war doch tolles Popcornkino!
Meint, die Interviewerin im Radio sei besser informiert gewesen als der Friedrich. "Ich finde, so einen Verlegenheitsinnenminister hat die Republik nicht verdient." YES!!! Fordert, dass Sicherheit nicht nur gelegentlich mal der Freiheit untergeordnet wird, sondern immer. "Sicherheit kann ich auch in Nordkorea haben". DER ist ja gut drauf heute!
Gelegentlich ist der Ole Schröder noch im Bild, wie er auf der Bank sitzt und twittert. m(
Schade, dass die SPD in der Regierung für die Einführung des Trojaners verantwortlich war. Sonst wäre das jetzt ein echt großartiger Beitrag gewesen.
Huch, jetzt kommt da ein Hinterbänkler (beachtet auch die Sektion "Plagiatsverdacht") von der CDU. Die haben wohl niemanden gefunden, der sich dahinterstellt. Ob das jetzt die CDU-"Netzpolitiker"-Simulation ist? Spricht von "ich habe auf Facebook eine Anfrage gekriegt". Oh Gott ist der gruselig. Da müssen sie aber echt weit nach hinten gegangen sein, bevor jemand den Vorteil durch Selbstdarstellung höher bewertet hat als die Nachteile durch um-Kopf-und-Kragen-reden. "Wir reden von Einzelfällen!" Au weia, wenn das die neue Netzpolitikabteilung der CDU ist, dann stehen die schlechter da als vorher. Der hat gerade ernsthaft dem CCC Strafvereitelung vorgeworfen. Hoffentlich ist der kein Jurist, sonst hat er gerade auch unter Kollegen seinen Ruf ruiniert (hier nochmal von einem Juristen bestätigt).
Jetzt ein Herr Höferlin von der FDP, der mir ja nichts sagt, und der greift erstmal so richtig tief ins Klo mit einem saftigen "also WIR haben ja ZUERST mit dem CCC ein Treffen gemacht". Ooooh wie peinlich. Ansonsten erwähnt er, dass Skype auch ohne Trojaner abgehört werden kann, und schließt mit "Wir werden das gemeinsam mit den Freunden von der Union lösen".
Jetzt noch ein Herr Schuster von der CDU. Verteidigt sich ausdrücklich gegen "Parteien, die sich schon im Bundestag wähnen" (und er meint glaube ich die Piraten, nicht die FDP damit :-] ). Ein sehr undynamischer Redner, klingt wie ein Jurist. *gähn*
Sagt ausdrücklich, dass keiner irgendwelche illegale Software einsetzt, dass das BKA alles dokumentiert, und dass es auch noch keine unabhängigen Prüfungen gibt, die die CCC-Ergebnisse bestätigen. Versucht wieder den Talking Point, dass es ja nur darauf ankommt, auf welche Knöpfe die Polizisten tatsächlich klicken, und nicht was die Software für Funktionen hat. Alles andere sei ein "Misstrauensverdacht" gegen die Polizistinnen und Polizisten!1!! Ich halt's nicht aus. Wo haben sie DEN denn ausgegraben? "Der CCC ist keine institutionelle Referenz in diesem Lande". Will auch ein zentrales Kompetenzzentrum einrichten. Ich begrüße das ja, dass die CDU Kompetenz einführen will. Das hätten sie schon vor 40 Jahren machen sollen. Sein Schlussplädoyer klang für mich nach "Wir haben euch doch alle lieb!"
Update: Uhl hat noch ein Money Quote rausgehauen, das ich aber nicht klar genug verstanden hatte, um es zu zitieren. Aber es gibt ein Video davon:
Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet, die sehr behutsam mit dem sensiblen Instrument der Quellen-TKÜ umgeht, und so soll es auch sein.
Es wäre schlimm, wenn unser Land am Schluss regiert werden würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub.
Es wird regiert von Sicherheitsbeamten, die dem Recht und dem Gesetz verpflichtet sind.
Na wenn das so ist, Herr Uhl.
Warum wir jetzt Hilfe brauchen: Andreas sprach das an, und Schünemann dementierte schlicht. Nein, nein, sie hätten nicht bei Syborg gekauft, gestern noch habe er den Namen des Zulieferers gehört aber jetzt kann er sich nicht mehr erinnern. Da muss jetzt dringend jemand nachhaken und eine parlamentarische Anfrage stellen. Wenn jemand das hier mitliest, der im niedersächsischen Parlament sitzt, oder der so jemanden kennt: jetzt ist eure Gelegenheit, etwas beizutragen. Wir wollen bitte wissen, wann und von wem Niedersachsen ihre Trojaner gekauft hat, wie oft und vom wem die jeweils eingesetzt wurden, wer die Qualitätssicherung gemacht hat, wie sie sich vergewissert haben, dass kein Mißbrauch möglich ist, und dass die Trojaner den Anforderungen des Verfassungsgerichts entsprochen haben, und auf welcher Rechtsgrundlage sie die eingesetzt haben. Und wir möchten gerne wissen, wenn es um das Skype-Abhören ging, wieso sie nicht bei Skype nachgefragt sondern einen Trojaner losgeschickt haben. Das muss jetzt möglichst schnell gemacht werden. In diesem Sinne: los, los!
Update: Wird bearbeitet, das ging ja schnell :-)
Nun, sowas gibt es auch bei uns gelegentlich, ich hatte da mal was zu geschrieben, aber es ist noch kein so tiefgehendes Phänomen. Trotzdem, wenn ich diesen Artikel hier lese, mache ich mir schon Sorgen. Da haben sie "Terroristen" "gefasst" und ihre Wohnungen durchsucht, weil sie sich illegal Schusswaffen "verschafft" hätten. Leider fanden sich dann bei den Durchsuchungen keine Waffen, und auch keine gefährlichen Gegenstände. Hups. Aber natürlich lässt die Polizei sich von so Details wie fehlenden Beweisen und widerlegtem Anfangsverdacht nicht aufhalten und beobachtet weiter:
«Wir stehen ihnen auf den Füßen und achten darauf, dass sie unter Kontrolle bleiben», sagte der Kölner Polizeisprecher Carsten Möllers am Montag der dpa. Die Ermittlungen würden fortgeführt, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Polizei Köln und Staatsanwaltschaft Bonn vom Sonntagabend.Oh und sie haben diesmal auch einen Verantwortlichen für die "schlechten Informationen", die zu den Verhaftungen und Durchsuchungen geführt haben. Das Bundesamt für Verfassungsschutz. Da weiß man, was man hat!
Es geht darum, dass Daniel damals bei WikiLeaks eine Festplatte mit verschlüsselten Daten mitgenommen hat (Update: das schreibt er u.a. in seinem Buch). Auf der Platte waren wohl die eingereichten Daten von ein paar Monaten (Wochen?) drauf, und Julian wollte die Daten natürlich wiederhaben. Daniel/OpenLeaks hat dann argumentiert, dass Julian gar keine Zusagen machen kann, dass die Anonymität der Leaker gewährleistet ist, was ja angesichts der Lage von Julian mit Hausarrest und Fußfessel und Überwachung und co auch nicht von der Hand zu weisen ist. Der CCC hat sich dann angeboten, als die beiden Parteien nicht miteinander reden wollten, als Mittelsmann bei der Übergabe zu helfen, und damals auch die Zusage von Daniel gekriegt, dass wir die Platte innerhalb von zwei Wochen übergeben kriegen. Das war vor 11 Monaten. Seit dem ist nichts passiert. Daher gibt Andy Müller-Maguhn jetzt auf und stellt offiziell das Angebot ein, die Daten übergeben zu wollen.
Man kann jetzt debattieren, ob das über einen Spiegel-Artikel hätte laufen müssen, das finde ich persönlich übertrieben. Aber für mich ist auch ziemlich klar, dass ich mich da nicht mehr groß involvieren will, weil ich von beiden Seiten (Update: gemeint ist von Julian und Daniel) Dinge gesagt bekommen haben habe, die sich später als unwahr herausstellten. Aus meiner Sicht fehlt es da an einer Vertrauensgrundlage. Auch das ganze Transparenz-Erzählen nervt mich, wenn dann weder der Quellcode noch das Konzept noch der Businessplan offengelegt sind. Ich finde es schade, dass wir jetzt keine Leak-Plattform haben, aber glaube angesichts der aktuellen Lage nicht, dass von Julian oder Daniel in absehbarer Zukunft eine solche Plattform kommen wird, zu der ich dann auch hinreichend Vertrauen haben könnte, um möglichen Whistleblowern raten zu können, dort ihre gefährlichen Inhalte zu leaken.
Update: Kleine Anmerkung noch: es gibt kein CCC-Gütesiegel. Der CCC hat sich immer bemüht, das auch klar so zu kommunizieren. Vom CCC wird niemals eine Aussage der Art "wir haben das getestet und für gut befunden" geben. Der CCC testet generell keine Produkte. Anders herum wird ein Schuh daraus: der CCC deckt gelegentlich Sicherheitsprobleme auf. Die erheben dann aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und was der CCC auf keinen Fall zulassen wird, ist dass Firmen oder Projekte damit werben, vom CCC getestet worden zu sein. Das ist die Basis, auf der die gesamte Glaubwürdigkeit des CCC ruht, und daher reagiert der CCC gerade so gereizt angesichts der OpenLeaks-auf-dem-Camp-getestet-Sache. Daniel weiß das auch und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das der Presse auch nie so gesagt hat. So ist es aber offenbar angekommen und daher muss der CCC diesen Eindruck jetzt schnell und nachhaltig korrigieren.
Schade nur, dass bei der Auswertung des Paper Trail was anderes rauskommt als bei den Computern. Oops!
«Volksherrschaft kann auch die Herrschaft des Pöbels bedeuten, die Enteignung der Minderheit der Leistungswilligen und Besitzenden durch die Mehrheit von Habe- und Taugenichtsen.»Die Schweizer sind da schon eine Iteration weiter als wir, die bezeichnen schlau die Besserverdienenenden als "Leistungswillige", anstatt wie wir nur plump die Hartz IVler zu beschimpfen. Das wirkt doch gleich viel weniger … dämlich!1!!
Falls es jemand schon wieder vergessen hat: solche Vorschläge gibt es auch in Deutschland gelegentlich.
Israel's daily Maariv published a poll showing about 57 percent of voters believe Netanyahu should have supported Obama's initiative, rather than opposing the president.
Natürlich wird sich Netanjahu nicht danach richten, das ist wie mit den Grünen und der Atomkraft. Dessen eines Thema ist der Krieg gegen die palästinensischen Terroristen. Das wird er keinesfalls zulassen können, dass das in seiner Amtszeit gelöst wird.
Man darf das nicht unterbewerten. Das ist ein Meilenstein. Jetzt können nur noch die Raubkopierer einen Film ohne Gängeleien und technische Nachteile genießen.
Update: Hier kommt gerade eine Mail von jemandem rein, der sagt, er führe gelegentlich in einem 3d-Kino Filme vor und die üblichen Verfahren haben keine separate Linse sondern einen Polarisationsfilter, der explizit dafür gebaut ist, dass man ihn einfach davorklappt (RealD) oder -rollt (MasterImage). Und ein drittes Verfahren (Dolby3D) nimmt keine Polarisation und braucht daher nicht mal den Filter. Eine andere Zuschrift kommt von jemandem, der sagt, er arbeite an genau den im Artikel erwähnten Sony-Kameras und kann das auch inhaltlich nicht nachvollziehen. Betrachtet den Artikel daher als Ente.
Die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR!
Und die veröffentlichen dazu auch gelegentlich einen Bericht, z.B. diesen hier. Und da erfährt der neugierige Leser auf Seite 2, wie die Hersteller das schaffen, unter den Grenzwerten zu bleiben:
Der Rohrfaktor für Aktivität hatte bei einer anderen Probeentnahmeeinrichtung einen unerwartet hohen Wert von 3, wobei sich bei Nachforschungen mittels Endoskopie zeigte, dass in der sekundären Probeentnahmeleitung ein Schwebstofffilter des Betreibers steckte, an dem sich ein Großteil der Aerosolpartikeln abschied.Auf Deutsch: die haben vor dem Sensor noch einen Extrafilter installiert.
Ich kriege ja gelegentlich Pressemails von denen. Ich warte ja schon immer darauf, dass die VG Wort von mir Geld für die GEMA-PR-Mails haben will oder so. Da hängt bestimmt auch irgendein Pferdefuß dahinter, abgesehen von der offensichtlichen Geld- und Zeitverschwendung.
Wenn ich mich nicht irre, sind das die gleichen Leute, die auch das Callcenter-Ding gemacht hatten. (Danke, Jens)
Was soll ich sagen. Kein Arbeitgeber passt so perfekt zu Ulrich wie Goldman Sachs. (Danke, Hannes)
Wobei, so innovativ ist die Technik gar nicht. Auch die Russen sollen das schon angewendet haben, 2004, und als ihnen da überraschend und unvorhersehbar die Geiseln bei starben, haben sie halt erzählt, da sei Sprengstoff explodiert, den Die Terroristen dort abgelegt hatten.
Berlin- Kreuzberg, wo 40 Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss verlassen, fast jeder Zweite Hartz IV bezieht und drei von vier Einwohnern Migranten sind.Wenn man da die Förderkohle wegnimmt, dann kann endlich auch der letzte Sozi sehen, was für Untermenschen da wohnen und dass wir die alle rausschmeißen müssen, bevor die am Ende noch Linkspartei wählen, weil das die einzige Partei ist, die deren Interessen zumindest gelegentlich mal anspricht. Dass die uns die Arbeitsplätze wegnimmt, das haben wir ja offensichtlich schon ausreichend verhindert, wenn die alle die Schule ohne Abschluss abbrechen. Tolles Land haben wir da. (Danke, Maitol)
Grund für den Rücktritt war wohl ein gestohlener Laptop mit lauter brisanten Daten drauf. Das war am 30. Oktober 2009. Seit dem sitzt der die Affäre aus. Und das ist nicht alles, denn:
geht um ein Landeskind, ein ganz spezielles, geboren als Speer Staatssekretär im Umweltministerium war. Eine Mitarbeiterin aus seinem Umfeld wurde Mutter. Die Mails, die bei der "Bild"-Zeitung lagerten, sprachen für die Vaterschaft Speers, der offenbar gelegentlich der Mutter Geld überwies.Speer hat dann gerichtlich die Veröffentlichung verhindert, aber es ist trotzdem rausgekommen.
Der Speer ist wohl auch ein Computernerd, der zu sedimentärer Datenablage neigt, und ein Archiv bis in die 90er Jahre zurück hat. Da könnten jetzt also noch einige lustige Dinge rauskommen.
Ich werde ja gelegentlich nach der Zukunft des Journalismus gefragt. Hier könnt ihr sie sehen. Ihr kennt das sicher: ihr klickt irgendwas bei Wikipedia, seht drei interessante Links, folgt denen, findet mehr interessante Links, und wacht Stunden später aus einem Wikipedia-Wachkoma auf, das ihr mit Rumklicken verbracht habt. DAS ist die Zukunft des Journalismus. Wenn jemand ein Internet-Angebot hat, das einen tatsächlich dazu bringt, sich stundenlang fasziniert durch Webseiten zu klicken. Und bei den Afghanistan War Logs schafft das nur einer: der Guardian. Die haben da ein Video, wo ein Journalist der interessierten Bevölkerung erklärt, wie man die Einträge zu lesen hat, was die Abkürzungen bedeuten. Und dann haben sie tatsächliche Einträge zum Lesen. SO muss das sein. Und oben drüber — eine interaktive Landkarte mit dem Ort des Berichts ausgewiesen. Das, liebe Freunde, ist die Zukunft des Journalismus. Man muss genug Substanz dahinter haben, dass sich der geneigte Leser stundenlang gespannt durchklicken kann. Denn das merke ich mir als Leser. Und komme wieder.
Update: Der Spon-Chefredakteur sieht das übrigens auf Nachfrage ähnlich.
Die Erklärung ist, dass irgendein Arschloch zu Torrent-Trackern gelaufen ist, und den SSL-Port meines Blogs als Torrent-Client eingetragen hat. Ich habe keine Ahnung, welcher Tracker das announced, oder gar um welches Torrent-File es sich handelt, aber da steckt Absicht dahinter, denn Bittorrent funktioniert so, dass der Tracker die IPs wegschmeißt, wenn die sich nicht periodisch wieder melden. Da sitzt also irgendwo jemand und meldet sich periodisch bei mindestens einem Torrent-Tracker, damit die IP meines Blogs dort gelistet ist, und dann Leute bei mir aufschlagen.
Warum ist das ein Problem? Weil es sich um den SSL-Port handelt. SSL ist ein notorisch schlecht designetes Protokoll, weil es die Last bei einer Verbindung nicht auf dem Client hat, sondern auf dem Server. Wenn also mehr Clients kommen, hat der Server mehr Arbeit. Nicht nur das: der Server muss am Anfang erstmal kryptographisch aufwendige Operationen machen, um das Handshake durchführen zu können. D.h. wenn man sich einfach nur zu SSL-Ports verbindet und ein bisschen Müll schickt, dann ist der Server damit beschäftigt, sinnlosen Krypto-Kram zu machen. Nun ist der Server, auf dem mein Blog läuft, eh keine besonders fette Hardware. Es handelt sich um einen nach heutigen Standards antiken Sempron 2800+ (1,6 GHz) mit 512 MB RAM. Ihr könnt euch also denken, was da passiert ist: der gatling-Prozess hat mit Krypto-Kram alle CPU gefressen.
Mir bleiben jetzt zwei Dinge zu tun. Erstens kann ich SSL wieder ausschalten. Das wäre schade, weil mir das schon wichtig ist, SSL anzubieten.
Zweitens kann ich tricksen, um diesen Angriff abzuwehren. Ich habe jetzt in gatling Code drin, der guckt, ob die einkommenden Daten wie ein SSL-Handshake aussehen. Und wenn nicht, dann legt er auf.
Das wehrt den Torrent-Traffic ab. Die CPU-Last ist von >90% auf 8% gesunken. Wenn die Angriffe schlauer werden und tatsächlich ein SSL-Handshake mit mir machen, dann muss ich SSL abschalten, um den Dienst zumindest per HTTP weiter anbieten zu können. Und den Traffic für die einkommenden Anfragen bin ich natürlich auch nicht los. Mal gucken, was mein Provider dazu sagt.
Schade, dass schlechtes Protokolldesign es einigen wenigen erlaubt, derartig viel Schaden anzurichten. Wenn das hier jemand liest, der Tracker-Software schreibt: filtert doch mal Clients, die behaupten, auf Port 443 erreichbar zu sein.
Update: Habe die Gelegenheit auch genutzt, mal einen weniger antiken Kernel zu booten. Ade, du schöne Uptime!
Übrigens, auf ca. 170 Anfragen pro Minute kommen gerade 6500 Junk-Anfragen von 3000 verschiedenen IPs. Nur damit ihr mal die Größenordnung seht. Inzwischen verteilt sich die Last gleichmäßig auf Port 443 und Port 80. Also, liebe Tracker-Autoren, auch Port 80 filtern. Überhaupt alle Ports kleiner 1024, wenn ihr mich fragt.
Update: Übrigens gibt es Hoffnung: Google arbeiten am Tieferlegen von SSL.
Das Problem, wenn man seinen ganzen Scheiß selber schreibt, ist, dass gelegentlich was nicht funktioniert, und dann muss man rumdebuggen. Heute habe ich mal wieder eine längliche Session hinter mir. Das Symptom war, dass libjava in gcc nicht baut. Das erste Problem war, dass gcc ein GNU cmp feature benutzt, nämlich --ignore-initial, welches mein cmp nicht implementiert. Meine Versionen der Utilities implementieren im Allgemeinen nur die Features, die von der Single Unix Specification verlangt werden.
gcc möchte dieses cmp-Feature haben, weil der Buildprozess Dateien vergleichen will, ohne die ersten 16 Bytes mitzuvergleichen. Daher guckt configure, ob cmp die Option kennt, und wenn nicht, dann gibt es einen Fallback auf tail +16c in Tempdateien. Ich habe zwar auch ein tail, aber das war nicht in meinem $PATH, da war das tail von coreutils. Und das kennt seit ein paar Versionen +16c nicht mehr. Tolle Wurst.
Stellt sich raus, dass mein eigenes tail das doch gekannt hätte. Das habe ich mal aus genau dem Grund implementiert. Gut, weiter im Text. Kompiliert immer noch nicht. Symptom sind irgendwelche Linkfehler im Java-Toolkit. Stellt sich raus, dass da in einem .zip-File irgendwelche Klassen fehlten. Hat auch nur einige Stunden gedauert, das rauszufinden. Stellt sich raus, dass die folgendes tun: cp -pR dir1 dir2. Problem 1: mein cp kannte nur -r, nicht -R. Mein Fehler, schnell gefixt. Problem 2: mein cp hat sich geweigert, die Kopie durchzuführen, wenn das Zielverzeichnis schon existierte. Problem 3: mein cp hat dann zwar eine Fehlermeldung rausgehauen, aber keinen nonzero-Exitcode gehabt, daher hat der gcc-Build nicht abgebrochen. Nachdem ich das gefixt hatte, läuft der gcc-Compile anscheinend durch. Ich sage anscheinend, weil ich das in meinem 3 GB Ramdisk zu kompilieren versucht habe, und die war voll. 3 GB ist zu wenig, um gcc zu kompilieren. O tempora, o mores. Ich habe hier noch eine 40 MB Platte rumliegen irgendwo. Ja, MB. Nicht GB.
Oh und warum wollte ich gcc kompilieren? Um Dragonegg auszuprobieren. Und: Es funktioniert! Coole Scheiße!
Innerhalb der Partei Die LINKE gibt es ein Netzwerk von Mitgliedern, das gezielt an der Demontage linker Positionen arbeitet und zu dem Spektrum der sogenannten „Antideutschen“ gehört. Die „Antideutschen“ sind eine nach der Wiedervereinigung aus der radikalen Linken hervorgegangene Strömung, die angesichts einer Welle fremdenfeindlicher Gewalt und eines erstarkten Nationalismus eine Art „Viertes Reich“ befürchtete.Ich beobachte die Antideutschen ja seit einer Weile mit einer Mischung aus Erstaunen ob deren kindlich-naiven Weltsicht und Neugierde, wie die sich wohl als nächstes äußern werden. Ich, der ich jahrelang von Konservativen als linke Zecke beschimpft wurde, muss mich aus dem Umfeld solcher Links-Strömungen als Nazi titulieren lassen. Gar nicht mal wegen meiner sozialen Positionen, sondern weil ich es gelegentlich wage, Israels Regierung zu kritisieren. Mir sind solche Beißreflex-Gruppierungen generell suspekt, und ich bin froh, dass die bislang keinen Einfluß haben. Es ist aber schon schade, dass die die Linkspartei kaputtmachen und nicht die CDU.[…]
„Antideutsche“ haben sich dann im Laufe der Jahre immer stärker den Positionen der Neokonservativen angenähert und können mittlerweile als eine mit einem linken Habitus agierende Variante des Neokonservatismus betrachtet werden.
Ich erwähne den, weil er gerade gegen den CCC pinkelt (und nein, ich linke da jetzt absichtlich nicht drauf, um dem nicht noch Aufmerksamkeit zuzuspielen), weil der CCC eine Einstweilige Verfügung gegen Springer erwirkt hat, als Springer dem CCC unterstellt hat, wir wären Auftragshacker für den BND.
Ich fasse seine Argumente mal zusammen, weil man sich inhaltlich durchaus mit denen auseinandersetzen kann und auch sollte.
Ich habe mich zwar über die Springer-Meldung geärgert, auch durchaus öffentlich, war aber weder an der Entscheidung noch an der Umsetzung der Einstweiligen Verfügung beteiligt, und kann daher wunderbar spekulieren und rationalisieren hier :-)
Also, erst einmal vorab: wie oft hat man im Leben die Gelegenheit, der Springer-Presse eine Einstweilige Verfügung reinzudrücken? Alleine dafür könnte man argumentieren, dass das eine gute Aktion war. Alte Feindbilder und so.
Zweitens bin ich auch kein Freund von Einstweiligen Verfügungen, weil die eben erlassen werden, ohne den Betroffenen zu Wort kommen zu lassen. Ich halte das Allgemein für ein dem Rechtsstaat unwürdiges Instrument, das außerdem viel zu leichtfertig benutzt wird.
Aber die Idee, dass man frei rumgerüchten könne, wenn man nur ein Dementi dranschreibt, … das funktioniert so nicht. Man könnte das z.B. mit dem folgenden, besonders bösartigen Gerücht mit Dementi illustrieren:
Hast du auch gehört, dass torstenk inzwischen bei der Bild arbeiten und jetzt Krisen-PR für die Springer-Presse machen soll? Das hat mir ein Insider erzählt, der ungenannt bleiben will. Oh, der Kleinz dementiert natürlich.Alles im Konjunktiv, das Dementi folgt direkt. Ist das jetzt weniger ehrenrührig? Ist das für den Kleinz weniger schlimm jetzt? Wenn jemand nach seinem Namen googelt, und der findet dieses bösartige Gerücht, und dann ist sein Ruf besudelt. Klar, das Gerücht ist erstunken und erlogen, genau wie das BND-CCC-Gerücht es war. So einfach ist die Lage nicht.
Im Allgemeinen finde ich, dass man im Presserecht keine Einstweiligen Verfügungen haben sollte, und dass Gegendarstellungen reichen müssen. Und mir hätte es auch gefallen, wenn die Springer-Presse eine fette Gegendarstellung hätte veröffentlichen müssen, und auf die hätte ich dann gelinkt, und die hätte dann mehr Traffic als der Originalartikel gehabt. Aber Mitleid mit der Springer-Presse kann ich zumindest an dieser Stelle nicht aufbringen, tut mir leid.
Update: Noch ein Detail am Rande: da Springer direkt das Dementi drangetan hat, haben sie dem CCC damit das Mittel der Gegendarstellung genommen. Da blieb außer EV nichts mehr.
Ich werde gelegentlich gefragt, warum es so wenige weibliche A-List-Blogger gibt, und meine Theorie ist, dass die Frauen einfach weniger Wert auf Selbstdarstellung legen. Dieser Rant geht noch ein Stück weiter. Er sagt, dass Frauen zu wenig Arschloch sind, um sich in Positionen reinzulügen. Und erzählt dann erst mal, wie er sich in seine Karriere reingelogen hat :-)
Lesenswert! Auch die Kommentare!
Ich wollte ja ursprünglich Moderator sein, aber aus NPOV-Gründen haben wir das lieber den Andreas machen lassen, aber ich habe mich dann in die Veranstaltung reingehackt und saß neben dem Podium ohne Mikrofon auf einem Sofa. Eigentlich hatte ich da einen Freud-Ohrensessel haben wollen, aber den haben wir nicht organisiert gekriegt. Ich wollte noch Kristian Köhntopp auf das Sofa setzen, aber der kam nicht (ich gratuliere übrigens herzlich). Ich habe auch verpeilt, da mit einer Packung Popcorn anzukommen, und so war ich im Wesentlichen auf ein gelegentliches Facepalm reduziert, habe aber über Kurts Mikro einmal in der Mitte und einmal am Ende etwas eingeworfen.
Inhaltlich gab es dann natürlich doch viel Bashing. Das Publikum schien mir teilweise extra dafür angereist, um mal dem Saal erzählen zu können, wie ihnen auch der erste Artikel erstmal gelöscht wurde und dass sie seitdem keinen Bock mehr haben. Insbesondere ein Teilnehmer war ausgesprochen verärgert, dass aus dem Artikel zu Jörg Schönbohm eine umfangreiche Liste von grenzwertigen "nationalkonservativen" Äußerungen entfernt worden seien, wie sich denn das mit dem immer hochgehaltenen NPOV vereinbaren ließe, und dass das seiner Meinung nach eine faule Ausrede sei und alle Moderationen oder Zensurmaßnahmen letzlich politisch seien.
Sinn von so einem Podium ist ähnlich eines Interviews natürlich auch immer, Leute zu entlarvenden Aussagen zu verleiten. Bei dem Wikipedia-Podium waren die entlarvensten Äußerungen meiner Ansicht nach die folgenden:
An der Stelle hat man gut gesehen, dass hinter der ganzen Rhetorik von wegen "Qualitätssicherung" und "Relevanz" doch immer nur steckt, das eigene Weltbild dem Rest aufzudrücken.
An dieser Stelle ist das Podium schon ein Erfolg gewesen für mich, denn nur wenn man diese Art von anderer Perspektive versteht, kann man die daraus resultierenden Aktionen verstehen und sinnvoll diskutieren.
Update: Oh, ein Highlight möchte ich noch erwähnen. Kurt argumentierte an einer Stelle, man würde ja fürs Kochen nicht die Wikipedia konsultieren. Daraufhin meinte einer aus dem Publikum, gerade beim Kochen sei es wichtig, dass man freie Inhalte haben könne für seine Rezepte und Lebensmittelfotos. Falls diese Anspielung für jemanden zu subtil war: mit Abmahnungen zu Lebensmittelfotos bestreiten im Internet einige Abmahner ihren Lebensunterhalt (oder könnten von der gefühlten Menge des abgemahnten Geldes her; wer weiß, vielleicht haben die ja auch Nebenjobs).
Update: Mathias Schindler weist darauf hin, dass für freie Fotos von Essen Wikimedia Commons zuständig ist und für Kochbücher Wikibooks.
Update: Kurt Jansson schickt mir gerade folgende Klarstellung:
Was ich gesagt habe ist, dass ein Pokemon-Artikel immer 5 Sterne hätte, egal wie gut oder schlecht er ist. Oder noch deutlicher: Sobald wir das einführen wird es in den Naziforen Aufrufe geben, bestimmte Versionen des Artikels "Holocaustleugnung" hoch zu bewerten, den Artikel zur "taz" hingegen runterzuwerten, egal wie der gerade ausschaut.
Das hatte ich offensichtlich falsch verstanden.
Aber hey, Details!1!!
Anyway, viel Spaß damit. Die Amis sind da gerade in Sachen Verschwörungstheorien noch ein paar Iterationen weiter gedreht als wir. (Danke, Frank)
Wir haben uns also im CCCB getroffen, um den Stream anzugucken, aber der Stream ist eine Katastrophe, setzte dauernd aus, der Sound ist viel zu leise, geht gar nicht. Inzwischen raucht er immerhin nicht mehr alle fünf Minuten ab, aber überzeugend ist was anderes.
Das bisherige Highlight war ein Wikipedia-Admin, der erzählt hat, er habe ja auch mal bei der "Eingangskontrolle" mitmachen wollen, wo neue Artikel geprüft werden und Müll rausfliegt, aber er habe immer nicht schnell genug klicken können, die Artikel waren immer schon weg, bevor er in der Incoming Queue einen anklicken konnte zum durchlesen.
Update: Frank Rieger kam kurz zu Wort, und hat sich hauptsächlich über das Nutzungsverhalten der Nutzer geäußert, und dass man auf dem Kindle als einzige Webseite Wikipedia gucken kann, zu den konkreten Vorschlägen, die er auch in seinem Blog genannt hatte, kam er nicht. Der Moderator erwähnte das aber.
Maha kam zu spät, aber sie haben ihm dann gleich das Mikro in die Hand gedrückt, und er hat dann mal seine Vorschläge aus seinem Blog gebracht, u.a. wer viel macht wird automatisch Admin, wer sich daneben benimmt, verliert den Status, und so.
Zu meiner großen Überraschung ist Christian Bahls von MOGIS doch hingegangen und hat dann der versammelten Menge erzählt, wie er sich vorstellt, dass man die Software mal anständig bedienbar macht, und verkündete u.a., dass MOGIS jetzt auch ein e.V. ist. Das war ja eines der Argumente gegen die Relevanz des MOGIS-Eintrages in der Wikipedia, dass ein paar Blockwarte unterstellten, das sei bloß ein Ein-Mann-Verein, der sich nur aus PR-Gründen überhaupt als Verein bezeichnet.
Update: Pavel fordert gerade, dass mal die Null-Toleranz-Kriterien, die es gegenüber den Neuautoren gibt, auch gegenüber Wikipedia-Altlasten anwendet, und er forderte, dass gelegentlich ein sich daneben benehmender Wikipedia-Blockwart als Leiche den Fluß runter geschwommen kommen muss, wenn man neue Leute anziehen will (seine Formulierung!) :-)
Update: Anne Roth ist auch da, und bringt dankenswerterweise das Indymedia-Argument — Indymedia war nämlich vor Wikipedia als "Jeder mitmachen!"-Angebot am Start, aber wird pikanterweise von Wikipedia nicht als Quelle für Referenzen zugelassen.
Und mein Freund Rüdiger Weis ist auch am Start und erzählt gerade das spannende Detail, dass robots.txt bei der Wikipedia ausgerechnet die Löschkandidaten und die Qualitätssicherung sperrt. Er bringt auch das wichtige Argument, dass Löschen ein viel zu einfacher Eingriff ist, als dass man so leichtfertig damit umgehen darf, wie es im Moment geschieht, und bringt ansonsten den wichtigen Satz, dass die Wikipedia wichtiger ist für die Leute da draußen als diese Veranstaltung da gerade den Anschein erweckt.
Update: ein Wikipedia-Mitarbeiter sagt gerade an, dass aus seiner Sicht gar keine Krise existiert. Ihm seien keine seriöse journalistischen Artikel aufgefallen, die die Wikipedia kritisiert hätten, das seien nur ein paar Blogger gewesen, und in drei Wochen schert sich da keiner mehr drum. Das hättet ihr wohl gerne, liebe Wikipedianer!
Update: Burks ist auch hingegangen und erklärt der staunenden Masse, dass der Grund, wieso wir keine kritische Presse zur die Wikipedia-Krise haben, ist, dass die Krise des Journalismus in Deutschland viel größer sei als die Krise der Wikipedia. Im Übrigen erklärt er Gruppendynamik wie folgt: der Dumme hat weniger Feinde als der Schlaue, daher setzt er sich bei einer Schwarmintelligenz durch, und am Ende bleiben nur die Doofen übrig :-) Danach konnte er sich nicht zurück halten und brachte die Online-Durchsuchung ins Gespräch, bei der er ja die Meinung vertritt, dass die Online-Durchsuchung gar nicht existiert. Bei dem konkreten Beispiel kann man geteilter Meinung sein, aber generell hat er Recht, solche Fragen sind für eine Enzyklopädie unentscheidbar. Das klassische Beispiel dafür ist ja die JFK-Ermordung oder 9/11.
Update: Christian von MOGIS meint das mit dem Forken ernst genug, dass er da gerade mal offene Datenbankzugriffs-Protokolle fordert, um ein neues Interface basteln zu können. Ich habe auch den Eindruck, dass das jetzt auf einen Fork hinaus läuft. Denn mit diesem Personal ist da offensichtlich nichts zu reißen. Lacher an Rande war ja, dass es da kein offenes Internet für die Gäste gab. Wer von vor Ort twittern will, mußte UMTS benutzen.
Update: Das Schlußwort war der Lacher. Das war 1a Marketing-Krisen-PR-Gefasel, in der sie dann das Resümee zogen, dass diese Diskussion ja die Qualität in der Wikipedia voran treiben werde. Als ob DAS das Problem der Wikipedia wäre gerade! Zu wenig Qualitätsfetischismus! *facepalm*
Update: ich habe mich noch mal mit ein paar Augenzeugen unterhalten, und da kamen noch folgende Informationen rein: 1. war das Audio nicht nur im Stream unbrauchbar, sondern vor Ort war es genau so schlimm. 2. ging es bei Anne Roth und Indymedia um noch ein anderes spannendes Detail, nämlich dass die mit der selben Prämisse gestartet sind, und an der selben Problematik gescheitert sind: an freidrehenden Admins. Natürlich sind deren Relevanzkriterien andere, aber die Lektion ist spannend: unsere Befürchtungen, dass die Wikipedia an ihrem Blockwart-Problem versterben könnte, ist nicht nur eine Fiktion, eine Befürchtung, sondern es gibt einen Präzedenzfall. Man muss diese Gefahr ernst nehmen. 3. hat Frank seine Thesen nicht an das Kirchentor geschlagen, weil der Moderator (das konnte man im Stream nicht sehen) wild gestikuliert hat, er soll das Mikrofon abgeben.
Update: einen Moment muss ich nochmal separat erwähnen, weil er so toll war. Der Wikipedia-Apologet (ja, in dem Raum war neben dem völlig abwesend scheinenden Moderator, der auch der Vorstandsvorsitzende Geschäftsführer von Wikimedia ist, genau einen, der sich durchgängig pro bestehender Wikipedia geäußert hat, und von dem erfuhr ich gerade, dass das der Ex-Vorstand der Wikimedia war, Kurt Jansson) fing irgendwann eine Lobhudelei an, wie toll das Projekt doch sein, ein einzigartiger Erfolg, sie hätten schon eine Million Artikel, … und da warf Pavel ein krachendes "und die kriegen wir auch wieder auf 500.000 runter" ein. Großartig! Oh und noch ein Detail: dieses ultrapeinliche Schlußwort des Moderators, das hat man im Stream nicht so gesehen, das war vom Zettel abgelesen. Das hatte er sich also vorher zurecht gelegt. Daher paßte das so gar nicht und war so abgrundtief schlecht.
Sehr schön, wenn gelegentlich Demokratie auch mal ein bisschen funktioniert.
Was tun, sprach Zeus?
Chief constables across England and Wales have been told to ignore a landmark ruling by the European court of human rights and carry on adding the DNA profiles of tens of thousands of innocent people to a national DNA database.
Und dieses Land maßt sich an, den Arabern Demokratie und Freiheit bringen zu wollen?!
Und wo wir gerade bei G-8 Gipfeln waren: LG Flensburg kassiert Durchsuchungsbeschuss von Frau Harms. Leider drohen ja bei uns Serientätern wie Frau Harms keinerlei Konsequenzen für ihre Taten. Was die Frau alleine für einen Schaden angerichtet hat… (Beides via annalist)
Update: Leider ist der Nazi-Vorwurf nur partiell von der Hand zu weisen (Bodo hat an der Landessatzung der Piraten Rheinland-Pfalz mitgeschrieben). Immerhin wird das auch diskutiert bei denen.
Andere bizarre Meldungen die letzten Tage waren, dass ein Container mit Grippeviren in einem Schweizer Zug explodiert ist und die gelegentlich als Air Force One genutzt Boeing 747, die für eine Photo-Op über New Yorks Ground Zero kreiste, mit einer F16 im Schlepptau. Für die Leute am Boden muss das wie eine Verfolgungsjagd ausgesehen haben. Das ist alles so bizarr gerade, da bin ich fast zu vermuten geneigt, dass da gerade ein paar Dinge verdeckt ablaufen, weil wir von diesem Grippe-Unfug abgelenkt werden.
Und DIE haben eine RECHTSabteilung! Geht es noch absurder?!
Ist das nicht eines der sichersten Merkmale eine Diktatur, dass dem Volk verboten wird, sich bei "Feindsendern" zu informieren? Und überhaupt: wodurch zeichnet sich Propaganda von Islamisten aus? Wenn man das nur weit genug auslegt, fiele auch dieses Blog darunter?
Gucken wir uns mal die Wikipedia-Seite "Diktatur" an.
Ich denke da gerade drüber nach, weil ich mich gelegentlich frage, wie ich mich vor einer Klasse voll Kinder schlagen würde. Ich stelle mir dann vor, dass einer wissen will, wieso Deutschland eigentlich nicht als Diktatur zählt. Und da hätte ich Schwierigkeiten, das zu argumentieren. Könntet ihr das? Also nicht nur so eine wegwisch-Argumentation jetzt. Eine echte Argumentation, hinter der ihr auch selber steht. Na?
Nicht zuletzt, weil man deren Kerninhalte, die Musikvideos, bei Youtube im direkten Zugriff hatte, wer muss dann schon das dümmliche Gestammel hirnamputierter Pseudo-Lolita-Moderatorinnen über sich ergehen lassen. Nun, stellt sich raus: jetzt wo man die Videos bei Youtube kriegt, macht MTV auch wieder Videos. Allerdings nicht im Fernsehen, sondern im Internet. Und mit besserer Bandbreite und Bildqualität als Youtube.
Und nicht nur dieser Designerdrogen-Sondermüll von heute, sondern auch ältere Sachen, und bei denen sieht man noch die VHS-Artefakte (z.B. hier bei 3:00), das haben sie echt aus ihrem verstaubten Tape-Archiv digitalisiert. Sehr schön. Ist ja doch eine Art Kulturgut.
Ich mag kopp-verlag.de generell nicht. Es ist eine Sache, sich gelegentlich mit Verschwörungstheorien in einer langen Winternacht Unterhaltung zu verschaffen, aber die machen ein Geschäftsmodell daraus, Leute wie Ulfkotte und Wisnewski zu Wort kommen zu lassen. Das wird eine Ausnahme bleiben, dass ich auf die linke.
Update: Und ein Riesenrad wollen sie auch bauen! (Danke, David)
The teens call their public orgies ponceo. On a typical Friday afternoon in the Chilean capital of Santiago, hundreds gather in a leafy urban park for a few hours of sexual experimentation. Surrounded by passing strollers, they trade partners multiple times — mostly engaging in anonymous rounds of oral sex. When the party is over, no contact information is exchanged. Same-gender interactions are commonplace, as the lines between hetero- and homosexuality are blurred, partly by the alcohol and drugs consumed, but also by shifting social mores held by Chilean youth, in contrast to their conservative parents. "Ponceo is about having fun," says Natalia Fernandez, a 15-year-old with pink hair and a pierced chin. "This time I had seven partners."
Vielleicht braucht es einfach gelegentliche eine sexuelle Revolution auf der Welt. (Danke, Patrick)
Ich komme da deswegen darauf, weil im Moment die privaten Rundfunkanbieter, denen wir Katastrophen ala "Big Brother", "Deutschland sucht den Superstar" u.ä. zu verdanken haben, gerade eine konzertierte Lobby-Aktion gestartet haben, um den öffentlich-rechtlichen Sendern ihr Internet-Angebot zusammenstreichen zu lassen. Gewöhnlich gut unterrichtete Quellen befürchten sogar, dass da elementare Grundversorgung wie "tagesschau.de" weggestrichen wird, wenn wir da jetzt nicht gegen kloppen.
Meine Position dazu ist klar. Ich habe GEZ-Gebühren gezahlt. Damit ist die Produktion bezahlt worden. SELBSTVERSTÄNDLICH ist damit alles abgegolten und die Inhalte kommen direkt und für immer und unter freier Lizenz (von mir aus gerne non-commercial use only) in ALLE Medien, in die man es nur irgend reintreten kann, auch und insbesondere das Internet.
Damit das jetzt keiner falsch versteht: keinen Cron-Job aufsetzen, der das Dauer-zieht, die zahlen schließlich auch für ihre Bandbreite. Aber jeder einmal ehrlich zuhause ziehen. Und wenn die schon GEZ-Gebühren für PCs auf der Arbeit kassieren, dann auch einmal ehrlich auf Arbeit angucken :-)
Oh, und falls ihr Kinder habt, dann kennt ihr sicher die Webseiten der Sendung mit der Maus (wo es leider noch nicht das Archiv zum Runterladen gibt, im Gegensatz zu Wissen macht Ah), ansonsten die ARD Mediathek und die ZDF Mediathek. So wie bei Wissen-macht-Ah wünsche ich mir das für alle Inhalte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch bei arte gibt es ein brauchbares Archiv. Leider sind arte und die Mediatheken alle immer auf ein paar Tage limitiert und nicht Creative Commons. Aber das müssen wir dann jetzt eben durchsetzen. Schließlich bezahlen wir den Laden.
Diese E-Mails sind nach Ansicht des BfV chinesischen Ursprungs und trugen eine Schadsoftware mit sich. Bislang gibt es allerdings noch keine gesicherten Hinweise, dass die in den Angriffsmails eingebundene Schadsoftware erfolgreich in Funktion getreten istOh, keine gesicherten Hinweise. Das ist ja auch schwierig im Trojanerumfeld, weshalb wir ja auch dagegen sind, dass der Verfassungsschutz mit Trojanern auf die Bevölkerung losgelassen wird.
Das Gericht schloss sich der Auffassung der BaFin an, dass bereits der Verdacht der Mitgliedschaft als Anlass für eine Kontensperre genüge. Einzelne verdächtige Kontenbewegungen müssten nicht nachgewiesen werden. Nur so könne effektiv verhindert werden, dass das Konto zur Unterstützung terroristischer Aktivitäten benutzt werde. Die BaFin hatte ihre zunächst verhängte Komplettsperre im Lauf des Verfahrens gelockert. Der Student darf über das Konto monatlich 660 Euro verfügen.Ganz großes Kino. Also ich habe ja den Verdacht, dass die Bundesregierung eine terroristische Vereinigung ist. Kann denen mal bitte jemand die Konten sperren? Aus Kulanzgründen würde ich Frau Merkel erlauben, über bis zu 660 Euro monatlich zu verfügen. Aber nur wenn sie sich benimmt und nicht mehr aufmuckt.
Gut, war an sich die ganze Zeit schon klar, die ISPs sind nicht gegen die Vorratsdatenspeicherung, weil das unmenschliche Nazi-Stasi-Securitate-Scheiße ist, sondern weil es Geld kostet und sie darauf sitzen zu bleiben fürchten. Insofern war klar, dass der Staat nur mit Geld anderer Leute (nämlich von uns, den abgehörten Steuerzahlern) winken muss, und schon knicken die ISPs ein.
Aber guckt euch diese Werte doch mal genauer an. Ich zahle für meine DSL-Flatrate weniger als der ISP bei meinem Abhören bekäme. Für ISPs existiert jetzt ein prima Anreiz, gezielt Kriminelle und Terroristen als Kunden zu werben, denn damit können sie deutlich mehr Profit machen als nur normalen Kunden.
Härter noch: die ISPs mit Duckmäusern und Mitläufern, gegen die nie Abhörmaßnahmen gemacht werden, bleiben auf den Kosten komplett sitzen. Das werden die sicher ungerecht finden. Und vielleicht gelegentlich den einen oder anderen Vielsauger-Kunden bei der Polizei anschwärzen, zwei Fliegen mit einer Klappe und so.
Tolles Land, in dem wir da wohnen, nicht wahr? Ich würde ja von mafiosen Methoden sprechen, aber heute im Fernsehen gab es einen prima Sketch von Volker Pispers, wo er zu Recht sagte, die katholische Kirche habe da die älteren Rechte.
Falls jemand kein Matroska mit Vorbis und H264 abspielen kann: Hier ist die Youtube-Version [mit dem "Moviestar" Flash 9 Plugin hab ichs auch lokal in Flash und hochauflösend].
Auch Roger Garaudy, 1913 geboren, war mal, wie es sich für einen richtigen französischen Philosophen gehört, gläubiger Kommunist. In den sechziger Jahren wandte er sich dem Christentum zu und setzte sich für einen "Dialog der Weltreligionen" auf sozialistischer Grundlage ein. 1982 trat er zum Islam über, bald darauf machte er sich einen Namen als Israel-Basher und Geschichtsrevisionist. 1998 wurde er von einem französischen Gericht wegen Leugnung des Holocaust verurteilt, 2002 bekam er den "Al-Gaddafi International Prize for Human Rights" des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi.
Ziercke meinte zudem: "Wir wollen mit dem Instrument Online-Durchsuchung den internationalen Terrorismus bekämpfen und nicht den einzelnen User, der sich irgendwann einmal Musik aus dem Netz runtergeladen hat."Ah SO sieht der das also. Wer etwas gegen den Bundestrojaner hat, der muss etwas zu verbergen haben. Nur Kriminelle könnten etwas gegen seine tollen Ermittlungswerkzeugen haben, wie? Nee, klar. Abtreten. Sofort. Rente auf Null kürzen. Leute mit so einer Einstellung haben im öffentlichen Dienst nichts verloren, und schon gar nicht im BKA, oder gar in gehobener Position. Unglaublich.
Im Übrigen behauptet er, der Trojaner würde ja für jeden Einsatz neu geschrieben, und daher könnten sie das gar nicht auf breiter Bahn einsetzen. Tja, schöne Argumentation, wenn sie ihre Restglaubwürdigkeit nicht durch die Mautbrückendaten-Nummer vollständig zerstört hätten. Im Übrigen hat die Russenmafia ja das gleiche Problem, die kümmern sich ja nicht nur um die gleichen inhaltlichen Felder (Menschenhandel, organisierte Bandenkriminalität, Bankkartenbetrug in großem Stil), sie setzen auch die gleichen Werkzeuge ein (Schußwaffen, Trojaner). Und die Russenmafia hat kein Problem damit, ihre Trojaner auf Millionen von Wirtsrechner zu verteilen. Wieso sollten wir dem BKA glauben, wenn sie sich schon auf die gleichen Methoden einlassen, daß sie dann technisch weniger gut skalieren könnten?
Gut, niemand bestreitet ernsthaft, daß das BKA technisch nicht so kompetent ist wie die Russenmafia, sonst würden sie da ja gelegentlich mal jemanden festnehmen, anstatt immer nur uns Bürger zu drangsalieren mit ihren Maßnahmen, aber das läßt sich ja über die Jahre aufholen. Und hey, vielleicht fangen sie ja doch mal einen, blindes Huhn und so, und dann können sie das ja zwecks Wahrheitsermittlung einem US-Folterknast übergeben, da gibt es ja auch Präzedenzfälle für, und dann können sie aus dem raus pressen, wie man das macht mit den Trojanern! Oder wir machen das auf dem Verhandlungswege, vielleicht kriegt die Merkel das Know-How ja aus China extrahiert.
Tja, liebes BKA, so ist das halt. Wenn ihr euch einmal auf dieses Niveau herab läßt, dann erwartet man von euch auch nie wieder die Einhaltung von Menschenrechten oder gar "das sind doch die Guten". Die Amis haben da ein schönes Sprichwort. "If it looks like a duck, and it walks like a duck, and it quacks like a duck… it probably IS a duck." Ich für meinen Teil habe von mehr Fällen gehört, wo jemandem vom BKA das Haus durchwühlt worden ist, als von der Russenmafia. Seit den 129a-Durchsuchungen "um mal zu gucken, wie die Szene aussieht", sind die in meinem Weltbild auf der dunklen Seite der Macht.
Aerosolbomben haben eine wesentlich stärkere Hitzewirkung als konventionelle Sprengladungen, was die Bombe effektiver gegen Weichziele wie Infanterie oder ungepanzerte Fahrzeuge macht.
"Weichziele", wie? Priiiima. Naja, ist ja eh alles nur Augenwischerei. Die Warlords regieren das Land. Die Bundeswehr hat sich in ihren Lagern eingegraben und patroilliert nur noch gelegentlich eine große Straße entlang. Was wollen sie da mit mehr Bomben erreichen?
For one thing, The Associated Press has learned that Iraqi government officials were involved in the deal, apparently without the knowledge of the U.S. Baghdad command — a departure from the usual pattern of U.S.-overseen arms purchases.
wieso sie sich die Waffen nicht einfach von den Amis schenken lassen wie sonst auch (da gehen ja auch gelegentlich Einzelstücke verloren), dabei ist das doch klar, und sie beantworten es auch selber:Meanwhile, the planned replacement of the army's AK-47s with U.S.-made M-16s may throw more assault rifles onto the black market.
Die M16 ist Schrott und funktioniert im Sand gerne mal nicht, wenn man sie gerade am dringensten braucht.
2. Juli 2007: Merkel spricht sich für den Bundeswehreinsatz im Inneren aus
Update: OK, liebe Leser, ich weiß, daß Isotop != Atommüll. Das war zur Auflockerung gedacht. Ja, bei mir muss man gelegentlich auch ein bißchen mitdenken. Darum seid ihr ja schließlich hier.
Ansonsten gibt es gerade diese schöne Meldung aus Österreich:
"Das neue Computersystem PAD der österreichischen Polizei ist ein einziger Rohrkrepierer. Es hindert die Polizisten daran, ihrer Aufgabe für die Sicherheit der Bevölkerung zu Sorgen, nachzukommen", kritisiert Harald Segall, Personalvertreter der Wiener Polizei. Früher habe die Aufnahme einer Anzeige rund zehn Minuten in Anspruch genommen. Mit dem seit Jahreswechsel eingesetzten neuen EDV-System betrage der Aufwand im Schnitt über eine Stunde. "Das neue EDV-System ist eine Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung", so Segall, "Die Polizisten sitzen seither fast nur mehr vor dem Computer."Und auf Bayerns Probleme hatte ich damals schon verlinkt.
Ich bin ja auch gelegentlich geneigt, bei der Polizei eine ähnliche Theorie wie beim BND zu pflegen: daß das bloß eine Tarnorganisation ist, um die Feinde / Kriminellen in Sicherheit zu wiegen, während der echte Geheimdienst ungestört im Hintergrund agieren kann. Leider gibt es nicht viel Indizien für diese Annahme, weder beim BND noch bei der Polizei. Aber nicht daß mir das hier einer als Kritik mißversteht! Ich bin froh, daß das so ist. Sowohl beim Geheimdienst als auch bei der Polizei.
Wie auf dem Polizeikongress bekannt wurde, wird derzeit unter dem Projektnamen "Houston Control" ein Modell diskutiert, nach dem die Telekom-Tochter T-Systems den Zuschlag für die Überwachung des gesamten Netzes bekommen soll. T-Systems soll danach wie das NASA-Kontrollzentrum in Houston zunächst nur als übergreifende Leitstelle für die "Ländermissionen" arbeiten und sich allein um die Fehlersuche im wachsenden BOS-Funknetz kümmern.Man beachte auch, daß sie das Netz nur warten sollen, jemand anderes wird es bauen, d.h. sie werden das Netz nicht mal genug kennen, um da ordentlich Wartung zu betreiben, selbst wenn sie dazu willens und technisch in der Lage wären. Und so ist es wie eigentlich immer in unserem Lande: die beste Waffe gegen die zerdrückende Überwachung des Staates ist die Inkompetenz der durchführenden Firmen und Behörden.
Das ist von dem aktuell besten Buch über Source Code Auditing, auch wenn es leider meinen gcc-Bug nicht aufgeführt hat. Dann wäre es perfekt gewesen :-)
Ich zitiere mal Vorschlag 6 in Gänze:
6. MacOS XWe could probably extend our Unix coverage to include MacOS. That would probably mean one of us would have to buy one.
Hahahahaha
Wir beobachten gerade u.a. einen Drohnen-Trend im Militär (hauptsächlich in Form von unbemannten Aufklärungsfliegern), und wir sehen das Verschmelzen von Geheimdienst, Militär und Polizei. Vieles davon ergibt überhaupt keinen Sinn, und die Politiker haben außer den Kinderporno- und Terroristen-Vorschlaghämmern auch nicht mal den Ansatz einer Begründung, geschweige denn Erklärung, aber denkt doch mal ne Sekunde darüber nach, wie das aus der Warte eines Vordenkers des Staates aussieht, der den Finanzcrash in seiner Lebenszeit auf sich zukommen sieht. Der weiß genau, daß nach einem Finanzkollaps sein Geld wertlos ist, seine Pensionsansprüche auch, daß er seinen Besitz verkaufen muss, um davon Lebensmittel zu kaufen, und daß sich Leute keinen Strom und kein Wasser mehr leisten können werden, wenn eine Hyperinflation kommt.
Wenn man mal aus der Warte herangeht, sehen die Dinge plötzlich ganz anders aus. Man kann an Russland sehen, was nach einem Kollaps passiert, und was für Probleme es gibt, und das größte direkte Problem ist, Kontrolle über die Bevölkerung auszuüben. Traditionell macht sowas das Militär, aber auch da hat man ein Problem, wenn die Elemente der Befehlskette auch alle kein Gehalt kriegen. Insofern sind Drohnen da ideal.
Und wenn man darüber nachdenkt, wie man nach einem Kollaps Kriminelle von der Übernahme abhält, da bieten sich ja fette Datenbanken mit belastenden Materialien förmlich an — was für ein Zufall, daß wir sowas gerade einrichten.
Und wenn das Militär übernimmt, dann ist es besser, wenn das Militär schon mal Erfahrung als Polizei gesammelt hat, und wenn die ihre Datenbanken zusammen geführt haben, und man auch Zugriff auf die Unterlagen der Geheimdienste hat.
Klar, alles Verschwörungstheorien, aber es lohnt sich gelegentlich, tolle neue Antiterror-Ideen mal aus dieser Warte zu betrachten.
$ tarx tvzf ACE+TAO+CIAO.tar.gz|grep "link to"Aufmerksamen Lesern wird an dieser Stelle auffallen, daß das File ein Hard Link auf sich selbst werden soll. Da fragt man sich ja schon, mit was für einem verheerend schlechten tar die da ihren Tarball erzeugt haben. Ich hätte ja star vermutet, aber so das wäre sogar für Jörg "core dump" Schilling uncharakteristisch.
-rw-r--r-- bczar/doc 0 2006-11-21 12:34:05 ACE_wrappers/TAO/TAO_ACE.sln link to ACE_wrappers/TAO/TAO_ACE.sln
-rw-r--r-- bczar/doc 0 2006-11-21 11:45:41 ACE_wrappers/TAO/TAO_ACE_vc8.TAO_ACE.sln link to ACE_wrappers/TAO/TAO_ACE_vc8.TAO_ACE.sln
Update: Mir mailt gerade jemand, daß ihm das auch schon mal in Bayern passiert ist. *grusel*
Die Idee war natürlich mal wieder, "kleiner" und "schneller" zu sein, "improved threading support" (!?!?) und "extensibility". Also wenn jemand von extensibility redet, dann gehen bei mir ja schon die Alarmglocken an, denn das ist das X aus XML. Und hey, was soll ich euch sagen, es kommt von Freedesktop.org, den größten Flaschen des Universums, die Homepage ist ein furchtbares Wiki (!), und es ist noch viel schlimmer:
XCB is built atop an XML description of the core X protocol and the protocol of most of the extensions in common use today.
OH MEIN GOTT! Warum würde jemand so etwas furchtbares tun?This allows much of the XCB code to be auto-generated […]
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe noch NIE "auto-generated" Code gesehen, der kleiner, schneller oder besser wartbar gewesen wäre als handgeschriebener Code. Wer sich das noch mal eben vor Augen führen will, der möge sich mal ein "configure" angucken. Im Gegenteil, autogenerierter Code ist üblicherweise um Faktoren bis Größenordnungen größer und langsamer als handgehackter Code. Die einzige Ausnahme, wo generierter Code gelegentlich schneller ist, ist yacc (von Hand schreibt man normalerweise Top-Down Parser, keine Bottom-Up Parser wie yacc sie generiert, eben weil die nicht verständlich sind am Ende. Bei gcc haben sie kürzlich den yacc-Parser rausgeschmissen und einen Parser von Hand gemacht, weil dieser generierte Code völlig unwartbar war).Aber hey, Vorurteile wollen gepflegt werden. Und so habe ich mal configure und make gesagt.
[…]Ja, richtig gesehen. Der XML-basierte Buildprozeß kackt ab. Nicht irgendein Teil — der Teil, der den auto-generierten Code generiert. Das ist libxslt 1.1.18, gelinkt gegen libxml2 2.6.27, nicht irgendein obsoleter Kack, falls das jetzt jemand vermutet hat.
make[2]: Entering directory `/tmp/build/libxcb-0.9.93/src'
for i in xproto.xml bigreq.xml composite.xml damage.xml dpms.xml glx.xml randr.xml record.xml render.xml res.xml screensaver.xml shape.xml shm.xml sync.xml xc_misc.xml xevie.xml xf86dri.xml xfixes.xml xinerama.xml xprint.xml xtest.xml xvmc.xml xv.xml ; do \
rm -f $i ; \
ln -s /usr/X11R7/share/xcb/$i $i ; \
done
/usr/bin/xsltproc --stringparam mode source \
--stringparam base-path /usr/X11R7/share/xcb/ \
--stringparam extension-path /usr/X11R7/share/xcb/ \
-o xproto.c ./c-client.xsl xproto.xml
make[2]: *** [xproto.c] Segmentation fault
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
Mal abgesehen davon, daß das einfach nur absolut bescheuert aussieht, ist es auch gelegentlich echt unpraktisch, z.B. wenn man vor der Polizei fliehen will :-)
Update: das oben erklärt den "kein Gürtel" Teil, mir erklärt gerade fh, wieso die Hose zu groß ist. Das geht offenbar auf "Hose vom großen Bruder geerbt" zurück, woraus sich dann mit "ich habe einen großen Bruder" ein Statussymbol gebildet hat.
Meine initiale Idee war ja, da das Tiefensee-Modell zu fahren, und die Leute da dafür zu bezahlen, daß sie da für Sicherheit sorgen.
Ich finde ja, wir haben genug Arbeitslose, um pro Euro nur für eine Stunde jemanden da hinstellen zu müssen. Es ist wichtig, daß die Leute da nicht irgendwie bedrohlich wirken oder so, es geht hier nicht um "Russisch Inkasso" oder Erpressung oder so. Aber wenn man das für mehrere Politiker anbietet, dann wird sich ein Markt bilden, und vor unbeliebten Politikern wird sich eine Art Flashmob bilden.
Man kann auch darüber nachdenken, daß man einen Feedback-Service anbietet, bei dem der Bürger eine Agentur dafür bezahlt, daß ein 1-Euro-Jobber einen bestimmten Politiker zuhause besucht, und ihm eine Kurzbotschaft mitteilt. Die muss dann natürlich frei von Beleidigungen und Schmähkritik sein, und überhaupt juristisch einwandfrei, und der Absender wird auch genannt. Also das wäre mir gelegentlich schon mal 5 Euro wert, daß jemand bei Schäuble klingt, und ihm erzählt, wo er sich seine Politik mal hinstecken kann.
Für die Finanzierung würde mir vorschweben, daß man sich z.B. in die U-Bahn stellt, und Leuten eine Liste mit Politikern hinhält, und wer würde da nicht mal nen Euro springen lassen, daß sich da jemand vor dessen Tür stellt und für Sicherheit sorgt?
Was meint ihr?
Man darf sich da nicht von der US-Propaganda verunsichern lassen, die ja auch hier das Image von Al Jazeera dominieren. An sich reicht zur Beurteilung der Lage aus, daß eine Regierung sich über eine Instanz der Presse aufregt. Ähnlich bizarr daneben liegt ja auch die Einschätzung, daß Chavez ein Diktator sei. Chavez gehört das Staatsfernsehen, aber alle anderen Sender in Venezuela gehören der reichen weißen Elite, die ihn stürzen wollen, weil er ein Indio ist und auf Seiten der Indios ist. Chavez hätte diese Sender beschlagnahmen, enteignen, oder per Gesetz zur Ausstrahlung von Propaganda zwingen können. Macht er aber nicht. Nicht auf das Image achten, sondern auf die Fakten.
Update: Und gleich ein DoS eingefangen :-)