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Ich hatte eine ähnliche Frage, aber eher an unsere Politik. Wieso sie Erdogan auf unserem Boden Wahlkampf machen und Wahlen durchführen lässt. Verstößt das nicht gegen irgendwelche Völkerrechts-Grundsätze? Ich hab da nur ein Bauchgefühl, dass das nicht in Ordnung ist.
Wahrscheinlich kommt ein Gutteil meiner Bedenken daher, dass statistisch Erdogan ohne die Stimmen der deutschen Exiltürken die Wahl verloren hätte.
In meinem Wertesystem sollte Deutschland überhaupt keine Rolle dabei spielen, einen autokratischen Kriegstreiber ins Amt zu hieven, der durch Korruption, Missachtung der Pressefreiheit und Verfolgung Oppositioneller aufgefallen ist.
Update: Ein Leser korrigiert:
Erdogan hätte auch ohne die Stimmen der Wähler in Deutschland die Wahl gewonnen:
Hier kann man die Ergebnisse nach Ländern sehen.Türkei: ERDOĞAN 26.690.520 Stimmen, KILIÇDAROĞLU 24.727.845, also schon hier eine Mehrheit von fast 2 Mio Stimmen. In Deutschland waren aber nur knapp 1,45 Mio Wahlberechtigt. Turnout war 50,38 % oder 760.830 Stimmen. Davon waren 509.302 für Erdogan, 248.329 für den Kilicdaroglu.