Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Bemerkenswert ist, dass die ordentliche Statistik benutzen. Die haben große Samplesizes (ca. 1300 insgesamt, Subgruppen mit 142 Menschen), nutzen Standardabweichungen, Mediane, normale Mittelwerte und geometrische Mittelwerte. Die Probanden werden auch zufällig aus einer großen Gruppe ausgewählt anstatt mittels self-reportings. Ehrlich gesagt fiel mir schnell auf, dass das Psychologen anstatt Soziologen sind. Die Mathematik und Methodik war deutlich besser. Wenn man Böse ist könnte man meinen, dass liegt daran das Psychologen in der Regel einen Master auf Science bekommen und Soziologen einen Master auf Arts.War ja klar. Nicht nur ein fieser Masku, auch noch ein Naturwissenschafts-Snob, der auf die Geisteswissenschaften herabblickt!1!!
Update: Leserbrief dazu:
ich habe in München zunächst einen Bachelor of Arts in Soziologie mit Nebenfach Psychologie und dann einen Master of Science in Neuro-Cognitive-Psychology absolviert.
Beide Studiengänge sind bzw. waren im nationalen- und internationalen Vergleich besonders stark quantitativ ausgerichtet. Auch ist der NCP Master noch einmal deutlich quantitativer ausgelegt, als der normale (klinische-) Psychologie Master. Das ist der Studiengang den wohl die meisten Leute absolvieren die man dann später als Psychologen bezeichnet.
Generell kann ich sagen, dass die methodische Qualität sowohl in der Ausbildung als auch in der Forschung oft um Größenordnungen besser in der Soziologie war/ist. Während sich die Psychologie in der Regel auf ANOVA/ T-testing beschraenkt wurde ich in der Soziologie mit mathematischen Simulationen zur Fragenbogenverteilung, Quantilsregressionen und Bayescher Statistik konfrontiert. Ich habe nun einige Jahre Berufserfahrung als Data Scientist und promoviere gerade in Informatik im Bereich Computer Vision, deswegen traue ich mir ein Urteil zumindest bedingt zu.
Die Soziologie ist nicht nur in München tief zerklüftet, das spiegelt sich u.a. in räumlicher Trennung wieder. Die Lager Teilen sich grob auf in Empiriker (Untergruppen qualitativ vs. quantitativ), Theoretiker (wieder diverse Untergruppen, nahe der Philosophie) und Gender Studies. Ich kann verstehen, dass das fuer Aussenstehende auf den ersten Blick etwas verwirrend wirkt, aber ganz unkommentiert finde ich kann man Dein Statement nicht stehen lassen.