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Nach hören sagen kamen da drei Trafos auf Tieflader an. Und es waren Netztechniker vom Versorger vor Ort. Geraten: Trafobrand oder Kurzschluss im Trafo. Externes Netz weg und die Diesel konnten sich nicht zeitnah syncen.Normalerweise macht man den Dieseltest nicht im Schwarzfall sondern nimmt die einzeln in Betrieb und lässt dann aufsynchronisieren. Das bildet aber nicht den Schwarzfall ab. Dort müssen dann mehrere einzelne Diesel gegeneinander synchronisiert werden (ohne das starre Netz von außen). Das dauert dann irre Lange (im Vergleich) besonders wenn die Last schwankt.
Bei modernen Anlagen wird erst ein Generator angeworfen, vorbelastet mit Heizwiderständen (Lastwechsel von 0 auf 100% geht nie, deswegen belastet man vor mit ~50%) und dann auf den alles weitere synchronisiert. Eventuell ist da etwas schief gelaufen (Lastabwurf, Schieflage, Syncverlust etc..) und dann alles aus.
Bei Hetzner in Nürnberg hat es beim Lasttest mal eine USV zerlegt. Kann auch passieren. Wenn dann die Vorsicherung kommt ist auch alles dunkel.
Update: Ein anderer Einsender widerspricht:
ich bin mit der letzten Darstellung zum NEA-Betrieb so nicht einverstanden. Ich mache das Ganze beim THW mit mobilen Anlagen, da kennt man dann ein paar verschiedene Konstellationen. Grundsätzlich sind die Maschinen je nach Verwendungszweck baulich auf unterschiedliche Lastsprünge ausgelegt. Z.B. haben die "SEA"-Aggregate, die bei THW und Bundespolizei als "Lichtmasten mit Steckdose" verwendet werden, meistens Turbodiesel und reagieren verschnupft, wenn die Lastsprünge > 50% der Nennleistung betragen. Einspeisen kann man mit denen auch und es gibt die Technik auch als fest verbaute Version. Die grossen NEAs ab 175kVA sind beim THW von den Anforderungen für Betrieb von Pumpen und anderen Großverbrauchen ausgelegt und müssen auch von (fast) 0% auf 100% springen können. Selbst kurzfristige Überlast ist dabei erlaubt. Die alten Anlagen kommen damit auch tendenziell besser klar als die moderne Elektronik.
Im Schwarzfall wird in der Tat erst ein Generator angefahren und mit Lastwiderständen oder anderen stabilen Lasten belastet und dann die anderen Generatoren aufsynchronisiert. Dies hat aber weniger etwas mit Lastsprüngen zu tun. Es ist schlicht und ergreifend extrem schwierig, mehrere Generatoren zu synchronisieren, wenn kaum oder stark schwankende Netzlast herrscht.
Das mit den 90 Tagen Lagerung ist so nur bedingt korrekt. Richtig ist, dass sich durch die Bio-Dieselzusätze noch schneller als früher Schlammablagerungen u.ä. im Tank bilden und diese die Filter verstopfen. Es gibt entsprechende Additive, mit denen man dieses Problem allerdings relativ gut in Griff bekommt. Die Kosten halt nur extra.
Zu der Frage Treibstoffnachführen: wenn in Frankfurt wirklich die Dieseltanks leer gelaufen sind, dann wäre das in der Tat Inkompentenz hoch drei. Bei jeder Einsatz von Notstromaggregaten über 10min ist die erste Frage auf der Check-Liste "Wo bekomme ich mehr her?" Bei der Größenordnung, die hier verbraucht werden wird, reden wir locker von mehreren hundert Litern pro Stunde. Mit anderen Worten: da wird ein Tanker geordert und der ist auch in weniger als 4h vor Ort.