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Das ganze ist ziemlich ironisch, weil das ja ein Ausschnitt aus dem Schwarzen Meer ist, und bei Istanbul eine ähnliche Situation für das Schwarze Meer ist wie bei dieser Brücke für das Asowsche Meer. Und es gab in letzter Zeit mehrfach Vorschläge, die Türkei solle mal den Bosporus für russische Kriegsschiffe zumachen. Das darf die Türkei aber nicht, sie haben da ein bindendes Abkommen geschlossen. Sie dürfen das nur blockieren, wenn sie mit der anderen Partei im Krieg sind. Interessanterweise ist die Blockade russischer Schiffe am Bosporus eine Option, über die besonders in der ukrainischen Presse gerne mal fabuliert wird.
Jedenfalls eskaliert die Situation da gerade mächtig vor sich hin, an dieser Krim-Brücke. Der ukrainische Präsident Porochenko hat daraufhin beim Parlament das Ausrufen des Kriegsrechts beantrag, was intern das Niederschlagen von Aufständen und das Ausschalten von kritischer Presse ermöglich, aber außenpolitisch eher ein Wink mit dem Zaunpfahl ist und m.W. keine tatsächlichen Auswirkungen auf Russland hätte.
Die Verhängung des Kriegsrechts sei nötig, damit die Ukraine "unverzüglich die Verteidigung stärken kann, um im Falle einer Invasion schnell reagieren zu können", sagte Poroschenko in einer Fernsehansprache.Das ist ja schon ziemlich drastisch, wenn der Präsident eine Fernsehansprache hält und von der Abwehr einer Invasion spricht.
Aber wie das so ist, wenn es irgendwo zündelt: Die Amis eilen sofort herbei, zumindest in Form eines Spionageflugzeugs über der Krim.
Im Moment fühlt sich das für mich alles noch sehr nach lautem Bellen an und noch nicht nach Beißen. Aber mal gucken, wie sich das entwickelt.
Update: Der Uno-Sicherheitsrat macht angeblich eine Krisensitzung dazu.