Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ich hatte im Mai oder so eine Veranstaltung, bei der ich Gelegenheit hatte, mich mit ein paar T-Systems-Leuten zu unterhalten. Das war auch gerade die heiße Phase der DSGVO-Einführung, und so kam das Gespräch darauf.
Daraufhin erzählte einer der T-Systems-Leute (und das war eine dieser Niederlassungen, ich glaube eine der kleineren, aber ich weiß nicht ob das eine derjenigen ist, die jetzt geschlossen werden sollen), dass die Telekom ja kürzlich festgestellt hätte, dass sie als Konzern mit der vollen Wucht der Milliarden-Strafen für Datenschutzverletzungen dran sind, und zwar nicht nur wenn T-Systems selbst eine Datenschutzverletzung macht, sondern auch wenn eine der unzähligen Niederlassungen oder die Ausgründung einer Niederlassung sowas macht. Dann haftet immer noch der Konzern, und die Strafe bemisst sich nach dem Konzernumsatz, nicht nach dem der Niederlassung.
Wir guckten uns alle an und dachten uns, oje, dann hat die Telekom aber möglicherweise ein größeres Problem jetzt. Und zwar nicht weil die Niederlassungen alle so schlecht sind, sondern überhaupt erstmal rauszufinden, für was sie da alles potentiell in der Haftung sind. Wer sich mal innerhalb von großen Firmen bewegt hat, weiß, dass da Prozesse im Allgemeinen mit gletscherhafter Geschwindigkeit ablaufen. Ich glaube einer in der Runde witzelte da noch, das würde ja Jahre dauern, bis man das entwirrt habe, um überhaupt sagen zu können, wieviel Risiko besteht.
Die naheliegende Theorie an dieser Stelle ist dann natürlich, dass deshalb jetzt die ganzen Niederlassungen zugemacht werden.
Und ich als Nicht-Jurist bin mir nicht mal sicher, ob die Prämisse überhaupt stimmt. :-)
Insofern wertet das mal als unsubstanziiertes Hörensagen-Geraune.