Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Liebe Leser, willkommen bei der Medienkompetenzschulung. Erfolgreiche Manipulation funktioniert heute nicht mehr so, dass man unwahre Dinge behauptet, sondern dass man Dinge nicht sagt sondern nur andeutet. Natürlich habt ihr alle Recht, dass die Frage nach der Absicht solcher Konditionierung auch wichtig ist, aber ich hatte sie nicht gestellt. Die schwang nur mit.
Mir ging es vielmehr darum, dass Kriege, Unterdrückung und Ausgrenzung immer eine Dehumanisierung des Gegners benötigen. Die Nazis haben viel Aufwand investiert, um das Konzept des „Untermenschen“ zu etablieren. Das ist auch heute noch zentraler Bestandteil des Narrativs gegen Ausländer, nur umschreibt man es. Heute wird die angeblich inhärente Rückständigkeit des Islam als Argument für die Dehumanisierung der Flüchtlinge genommen, oder ihre angeblich höhere Kriminalität, oder ihre angeblich geringere Bildung. Immer Dinge, bei denen wir hier ein höheres Niveau zu haben glauben, und das wird dann in dem Narrativ zum Standard erhoben und wer unter den Standard fällt, ist halt weniger wert. So funktioniert das.
Und die Synapsenbahnen, die man für die Dehumanisierung der Flüchtlinge braucht, werden durch so Bilder wie bei World War Z trainiert. Das ist jedenfalls die These, über die ich euch zum Nachdenken bringen wollte.
Glaube ich, dass es da einen Kabal an Filmemachern gibt, die die Anti-Flüchtlings-Agenda vorantreiben wollen? Nein. Aber was durchaus seit Jahren bekannt ist, ist dass Actionfilme nicht ohne Hilfe des US-Militärs die ganze geile Militär-Hardware zeigen können, und das US-Militär hilft nur mit, wenn sie Einfluss auf die Agenda des Films nehmen dürfen. Googelt da mal ruhig selber ein bisschen.
Was ich erreichen wollte: Dass ihr beim nächsten Mal im Kino aufmerksam beobachtet, wie die eure Synapsenbahnen trainieren, wenn sie euch gesichtslose Horden von namenlosen Degenerierten zeigen, gegen die die Helden sich mit einer Mauer schützen müssen. Seien es jetzt Aliens, Zombies oder Roboter. Seid euch dessen bewusst, was da gerade passiert.