Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Innerhalb einer Philosophiegesellschaft fanden Vorstandswahlen statt, wenig Überraschend traf es zu 100% Männer, immerhin gab es gerade mal eine Frau in der Gruppe. Bei dieser handelte es sich um meine beste Freundin, welche sowohl aus zeitlichen Gründen als auch weil sie nicht davon überzeugt ist für eine derartige Rolle nicht die Erfahrung aufzuweisen (sie ist 20 Jahre jünger als der Altersschnitt…).Dann hat einer der Anwesenden einen Vortrag zu halten wie schön es doch wäre, wenn sich eine Frau für den Vorstand melden würde. Das Ergebnis war ein klarer Wechsel ihrer Haltung von "vielleicht in ein paar Jahren" zu "ich bin nicht eure Quotenfrau".
Wenn es wenigstens repräsentativen Sinn machen würde wäre es ihr auch recht…macht es nur häufig gar nicht.Sie ist nicht die einzige, mir bekannte, kompetente Frau die ständig auf ihr Geschlecht reduziert und nach Vorne gedrängt wird. Diese Art von Aktivität ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Gesellschaftlichen Rollenmodellen kommt man so jedenfalls nicht bei. Dafür wäre eine finanzielle Aufwertung typischer Frauenberufe (z.B Erziehungs- und Pflegetätigkeiten) deutlich geeigneter. Teil des Problems ist nämlich das es Grundsätzlich schwer ist aus gesellschaftlichen Rollenbildern auszubrechen, durch eine wirtschaftliche Angleichung verschiedener Sektoren fällt es Menschen leichter sich Berufe nach Interessen auszusuchen und damit langfristig die Diversity (ganz ohne Diversity-Bullshit) zu erhöhen. Dies ist an der Sachen Gleichberechtigung deutlich besseren Situation im ehemaligen Ostblock gut zu erkennen (war nicht perfekt aber auf einem besseren Weg als wir heute).