Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Akt 2: FBI has arrested and charged the woman they say leaked a Top Secret document to The Intercept.
Stellt sich raus, dass die von ihrer Arbeits-E-Mail aus Kontakt mit The Intercept hatte, als einzige von nur sechs Leuten, die im fraglichen Zeitraum auf das Dokument zugegriffen haben.
Wir müssen offensichtlich mehr Gewicht auf Opsec-Schulungen legen. Das geht ja mal gar nicht, sowas von der Arbeits-E-Mail aus zu leaken.
The Intercept hatte den Behörden zum Kommentar eine Kopie zukommen lassen, und auf der sah man Papier-Knitter-Spuren, woraus das FBI schloss, dass das Dokument ausgedruckt worden ist. Und das schränkt den Verdächtigenraum enorm ein, wenn man annimmt, dass das vom Leaker ausgedruckt wurde.
Wer in großen Firmen arbeitet, weiß auch, dass die da im Allgemeinen so Badge-Druck-Systeme haben. Man schickt einen Job los, der Drucker wartet dann, bis man mit seinem Hausausweis vorbeikommt und neben dem Drucker steht und das abholt. In so einem Szenario Dinge zu drucken, die man leaken will, ist auch echt fahrlässig.
Update: Oh das ist sogar noch übler: Wie es aussieht, hat The Intercept die Frau sozusagen ans Messer geliefert. Wikileaks schlachtet das jetzt natürlich aus, aber ich würde mich unter diesen Umständen wundern, wenn The Intercept nochmal was geleakt kriegt. Oder vielleicht ist das auch eine fiese Nebelkerze der US-Behörden, um The Intercept wegzulügen?
Update: Oh und jetzt ist vermutlich auch ein guter Zeitpunkt, um auf die gelben Punkte hinzuweisen, die Drucker als Wasserzeichen mitdrucken, damit man Whistleblower rückverfolgen kann.