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Sorry, das ist ziemlich danebengegangen. Verglichen wird die Kriminalitätsrate, soweit ich das richtig verstanden habe, anhand bereits erfolgter strafrechtlicher Verurteilungen. Verglichen wird weiterhin eine Anzahl von 40.000 Leuten, die erst im Laufe des Jahres gekommen sind, die angesichts der steigenden Zahlen zum Jahresende also durchschnittlich vielleicht 4 Monate im Land waren, mit der Bevölkerung, die die gesamte Zeit im Land war. Verglichen wird dazu die Zahl von Straftaten, sondern die Zahl bereits erfolgter Verurteilungen, die der Tat einige Zeit nachfolgen und teilweise noch nicht erfolgt sind. Den Effekt gibt es bei der Vergleichsgröße „Deutsche“ (wenn das überhaupt wirklich die Vergleichsgröße ist), aufgrund des Überhangeffekts nicht.Also:
Kriminalitätsrate ist ein Bruch mit Straftaten (nach Verurteilungen) pro Anzahl Menschen.
In der Flüchtlingsangabe ist der Zähler ist viel zu niedrig und der Nenner viel zu hoch.
Die Aussage, so wie sie kolportiert wird, ist geradezu ein Täuschungsversuch.
Update: Ein anderer Braunschweiger hält dagegen:
Die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen hat ihren Sitz am Standort Braunschweig, zusammen mit dem größten Erstaufnahme- und Verteillager in Niedersachsen. D.h. schon vor den großen Flüchtlings"wellen" ab Juli letzten Jahres gab es hier einen größeren Durchsatz an Asylsuchenden.
Wenn man mit dem Bus aus der Stadt zum Flughafen fährt, kommt man genau am Gebäude vorbei.
Das sah vor 2-3 Jahren schon nicht so aus, als wäre es unterbelegt. Z.B. hing im Sommer oft der Zaun voll mit Wäsche.
Im letzten Halbjahr war ich dort nicht mehr, weil ich nicht mehr zum Flughafen musste und nur Vorbeifahren zum Kibitzen geht gegen meinen moralischen Kompass.Es handelt sich hier also mitnichten um ein leeres Lager, das erst gegen Ende des Jahres gefüllt wurde, da waren schon vorher Menschen drin untergebracht (Zahlen finde ich spontan keine)
Im Übrigen steht in dem Artikel explizit drin, dass Flüchtlinge besonders schnell durch die Mühlen der Justiz flutschen, in nur einer Woche.
Update: Und einen Kommentar noch:
Ich halte alle Zahlen zur Flüchtlings-kriminalität für seltsam.
Wenn man beachtet, dass in der Menge der Flüchtlinge Männer überrepräsentiert sind, in einem Alter, wo sie die meisten Straftaten begehen, wäre es sehr bemerkenswert, wenn die Zahlen gleich der gesamtdeutschen Bevölkerung wären. Schon allein deshalb ist größer/gleich das mindeste, was man hier erwarten würde. Werden da Kinder und Bettlägrige mitgerechnet, in der Vergleichsgruppe?
(Danke, Frank)