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Nun, das ist ja eine Sache, wenn der Wähler so denkt. Es ist eine andere, wenn der CEO des Trump-Wahlkampfbüros die maximale Zerstörung des Establishments als sein Ziel zu Protokoll gibt.
Nun ist ein bisschen Vorsicht geboten hier. Erstens soll er das auf einer Party als Teil des Herumprotzens gesagt haben. Auf Parties ist man nicht unbedingt nüchtern, und das gilt nicht nur für ihn, sondern auch für den, der das gehört und notiert hat.
Zweitens meint er mit Establishment nicht das Polit-Establishment an sich, sondern das konservative Establishment. Aber in zweiter Linie dann schon auch den Rest des Establishments.
Drittens bezeichnet er sich als Leninisten.
Viertens, und das ist der wichtige Kontext hierzu, ist der Typ ansonsten Executive Director von breitbart.com, einer der übelsten nationalkonservativen Hetz-"Nachrichten"-Seiten in den USA. DER soll jetzt plötzlich Leninist sein?! Sorry, Bullshit. Da glaube ich eher an eine Verwechselung, so wie bei uns viele Rechte glauben, die NSDAP sei eigentlich eine linke Partei gewesen, weil da "sozialistisch" in "nationalsozialistisch" war. Vielleicht ist das hier auch sowas.
Abgesehen davon war diese Party in 2014 und Bannon selbst erinnert sich weder daran, das so gesagt zu haben, noch überhaupt mit diesem Journalisten geredet zu haben. Obwohl das natürlich auch eine Schutzbehauptung sein kann.
Aber hey, wer weiß. So viel Verrücktes, wie es in diesem Wahlkampf gab, … vielleicht stimmt es ja.