Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Seine Verurteilung erfolgte allein aufgrund der Angaben einer 57-jährigen Professorin der Musikhochschule. Diese hatte Mauser angezeigt, sie vor sieben Jahren, im April 2009, bei einem Gesprächstermin in seinem Büro sexuell genötigt zu haben. Gleich zur Begrüßung habe er sie überraschend gegen die Tür gedrängt und ihr seine Zunge in den Mund geschoben. Trotzdem fand das Gespräch dann statt. In einem zweiten Überrumpelungsversuch habe er später ihre Hand an seine Hose über dem erigierten Penis gelegt und versucht, ihr unter den Rock zu greifen. Sie habe ihn verbal und durch Gegenwehr abgehalten, sagte die Frau aus, Mauser habe sich daraufhin wieder in seinen Sessel begeben. Beendet wurde die Situation durch das Eintreten eines Dritten, der aber keine Übergriffe bemerkte.Ich erinnere mich noch, wie ich mich vor ein paar Jahren darüber lustig gemacht habe, wie die Unis in den USA ihren Mitarbeitern sagen, sie sollen bitte niemals mit einer Frau alleine in einen Raum gehen, weil es gegen ausgedachte Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs keine realistischen Abwehrchancen gibt. Ich habe damals gelacht und mir gedacht, naja, die USA, die sind halt ein Dritte-Welt-Land und kein Rechtsstaat. Bei uns undenkbar.Obwohl es keine Tatzeugen gibt, die Frau weder aus dem Raum geflohen war noch um Hilfe gerufen hatte, ja die Unterredung nicht einmal abgebrochen und mit der Anzeige volle sechs Jahre gewartet hatte, wurde Mauser verurteilt. Der Pianist ist erledigt – durch die Anwendung geltender Gesetze.
So kann man sich irren.
Und DAS ist der Zustand JETZT. VOR der Verschärfung des Sexualstrafrechts.