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Es ist natürlich immer einfach, da jetzt "also ich hätte da ja mal richtig auf den Tisch gekotzt" zu behaupten, aber ich denke mal, wenn man Landeschef ist, und tatsächlich versucht, für seine Bevölkerung das Richtige zu machen, dann kann man die Not und das Elend in Griechenland gerade nicht einfach weiterlaufen lassen, und greift nach Strohhalmen.
Man muss ja nur mal nach Palästina gucken, um zu sehen, wie lange der ach so humanistische Westen da eine Situation immer schlimmer werden lässt, und am Ende auch noch das Wort "Friedensprozess" dranschreibt und es gegen die Palästinenser verwendet. Der Zynismus des Westens kennt da halt keine Grenzen, das kann ja jeder sehen. Und solange nur andere leiden und nicht wir, hat der Westen mit seinen ganzen westlichen Werten überhaupt keine Eile, für Besserung zu sorgen. Für diese Einsicht muss man nur mal die Zustände in Flüchtlingslagern angucken.
Ich kann mich jetzt nicht soweit bringen, zu sagen, Tsipras habe das Richtige getan. Aber am Ende des Tages muss man sich fragen, wie viel ein Sieg wert ist, wenn auf dem Weg zu dem Sieg das halbe Volk verhungert ist.
Im Übrigen, bezüglich der hässlichen Fratze der Deutschen, die in diesen "Verhandlungen" sehr schön offenbar wurden, schließe ich mich den Ausführungen von Don Alphonso an.
Und, der Vollständigkeit halber: Das ist natürlich nicht nur ein Putsch gegen die alte Bundesrepublik und ihre Werte, das ist vor allem ein Putsch gegen Griechenland. Die EU hat gerade gezeigt, wie "demokratisch" sie ist. Und was ihre "Werte" wert sind.