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Es geht darum, wie die Leute, die der Verfassungsschutz (und wohl auch andere Behörden) mit falschen Papieren ausstattet, um Legenden zu erstellen, daran kommen.Das läuft so ab: Da kommt ein Herr vom VerfS zum Einwohnermeldeamt, weisst sich aus, wird zum Chef vorgelassen.
Er füllt einen Antrag aus, was im neuen echten falschen Ausweis stehen soll und reicht das passende Foto dazu ein.
Der Vorgang wird vom Chef der Behörde in ein spezielles, extra für solche Fälle vorgesehenes Programm eingegeben (das heißt auch "Spezial" :) ).Dann geht der Auftrag zur Bundesdruckerei. Diese kann nicht erkennen, dass es sich um eine Legende handelt, weil die Daten und Dokumente, die da ausgetauscht werden, sich nicht von normalen Anträgen unterscheiden.
Nur der Behördenleiter weiss Bescheid.Wenn der neue Ausweis da ist, kommt wieder ein Herr vom VerfS, weist sich aus, und holt den Ausweis vom Einwohnermeldeamt ab.
Diejenige Person, für die der Ausweis bestimmt ist, tritt anders als bei echten Ausweisen überhaupt nicht in Erscheinung.Zur Größenordnung:
Nach Auskunft meines Bekannten kommt das in der Gemeinde, die die Größe einer mittleren Kleinstadt hat, ca. einmal im Quartal vor, dann aber manchmal gleich für mehrere.
Update: Hier kam noch eine Mail von jemandem rein, der in der Nähe dieser Software in der IT arbeitet. Der erklärte, dass es da keine Software namens Spezial gibt, sondern dass es eine Selektion namens Spezial gibt. Die ist für Fälle gedacht, bei denen die Person nicht im Melderegister geführt ist, also eigentlich z.B. für Obdachlose. Und die Selektion nehmen die dann eben auch für die Tarnidentitäten.