Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Konkret geht es um den Umgang mit der Dienstwaffe. Diese ist auch im Normalbetrieb stets entsichert und durchgeladen. Das war auch im August 2013 so, als nach gemeinsamen Recherchen des NDR Fernsehmagazins Hallo Niedersachsen und des Nachrichtensenders NDR Info der Beamte im gemeinsamen Aufenthaltsraum seine Dienstwaffe gezogen und den Lauf einem anderen Polizisten an die Schläfe gehalten haben soll. Zugleich soll er ihn zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Nach Angaben eines Insiders, der seinen Namen nicht in den Medien lesen möchte, haben insgesamt fünf Beamte diesen Vorgang miterlebt.FÜNF BEAMTE haben das miterlebt! Und keiner hat Anzeige erstattet?!
Und das ist nicht mal ein Einzelfall! Die haben noch einen Whistleblower am Start, der aussagt, dass auf ihn auch schon mehrfach geladene Dienstwaffen gezielt worden seien. Was zur Hölle!?
Noch ein Money Quote aus dem Artikel:
Ich betrachte solche Polizeigruppen häufig als Gefahrengemeinschaften, in denen auch eine gegenseitige Abhängigkeit besteht, weil jedem im Laufe seiner Dienstzeit einmal etwas passiert, bei dem er auf die Diskretion der Kollegen angewiesen ist. Das können Kleinigkeiten sein. Aber alle Polizisten wissen etwas von einander, was nicht an die Öffentlichkeit dringen soll - und das macht die Sache so schwierig.Aufmerksame Alternativlos-Hörer werden dieses Motiv wiedererkennen, das haben wir u.a. in Sendung 22 besprochen. Geheimgesellschafts-Absicherung durch gemeinsames gegenseitiges Kompromat. Dass das jetzt mal jemand offiziell ansagt, das ist schon erfreulich. Übrigens ist das nicht irgendwer, sondern Professor Behr, Dekan des Fachhochschulbereichs der Akademie der Polizei. Vielleicht sollten wir den mal zu einer Alternativlos-Sendung einladen? (Danke, Christian)