Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Im Wesentlichen fahren den Film über ausgemergelte verstrahlte Post-Atomkrieg-Leute in bizarren Endzeit-Gefährten durch die Wüste, und bekämpfen sich mit einer Mischung aus Lanzen, antiken und modernen Schusswaffen, und Kettensägen. Von der Optik her ist der Film grandios, wenn man auf Wüsten und Sandstürme und so steht. Für die Karossen haben sie offenbar monatelang Schrottplätze geplündert, um das irgendwie zusammenschrauben zu können. Wo jetzt genau die Munition und das Benzin herkommt, bleibt so ein bisschen unklar. Aber immerhin gibt es auch am Rande das Gefühl, dass das knappe Ressourcen sind.
Es gibt einen Plot, den man vielleicht mit ein paar Filmklischees beschreiben könnte, aber das spare ich mir hier mal. Die üblichen Endzeit-Tropes ala Sünden, Erlösung, Halluzinationen, bekloppte religiöse Kulthandlungen, etc. sind alle vorhanden.
Wenn ich den Film zusammenfassen sollte, dann ist es eine Orgie aus Stunts. Zwei Stunden lang ein Stunt nach dem nächsten. Erfrischend wenig CGI. Die Stunts sind durchweg beeindruckend und setzen Maßstäbe. Und der Plot hat dann auch tatsächlich sowas wie eine überraschende Wendung, über die man danach sogar ein bisschen nachdenkt.
Aber wenn ich rückblickend begründen müsste, wieso ich den Film jetzt gucken musste, könnte ich es nicht wirklich sagen. Auch wenn das ganze spannend ist, fühlte ich mich nicht mitgerissen.
Fazit: Kann man sich auch auf Bluray aus der Videothek angucken.
Update: Mhh, also irgendwie beschäftigt mich der Film doch mehr, als ich gedacht hätte. Und ich habe jetzt den Eindruck, dieser Review war doch zu negativ. Denn der Film ist handwerklich hervorragend gemacht und ein bemerkenswerter Trip. Aber kein Trip, aus dem man am Ende betäubt rauskommt. Eher einer, aus dem man am Ende rauskommt, und sich dann zwei Tage lang fragt, was einem da eigentlich gerade geschehen ist. Daher jetzt doch Kino-Empfehlung. :-) Besser als irgendein Film, bei dem man den Plot die ganze Zeit kommen sieht, ist es allemal. Und es ist schon erfrischend anders, dass einem hier der Plot weder wie in Independence Day als völlig ausweglos reingedrückt wird, sondern es bleibt die ganze Zeit der Eindruck, dass auch den Figuren selber nicht völlig klar ist, ob das eigentlich richtig ist, was sie da tun. Das kann man schon als Allegorie auf unser Leben betrachten irgendwie.
Update: Hier gibt es eine sehenswerte Filmkritik zu Mad Max.