[l] Die Briten geben zu, den Amis ein "Heads Up" bezüglich des Festhaltens von Greenwalds Partner Miranda gegeben zu haben. Hier kam eine Mail rein, in der jemand meinte, die hätten dieses Festhalten orchestriert, damit die Weltpresse darüber schreibt, dass der Greenwald schwul ist und mit einem Brasilianer zusammenlebt. Weil Homophobie (und Ausländerfeindlichkeit) immer noch weit verbreitet sind in England und den USA. Das halte ich für eine glaubwürdige Erklärung. Insbesondere bin ich mir sicher, dass im Behördenapparat zusätzlich zur "normalen" Homophobie die Selektion der Mitarbeiter das noch verschärft. Die haben eh schon die Grundeinstellung in der NSA, dass Ausländer Freiwild sind und nur Amerikaner geschützt werden müssen. Mich würde nicht wundern, wenn da lauter alte Homophobe arbeiten. Das lässt jedenfalls alles tief blicken.Was mich aber an der ganzen Affäre besonders freut, ist dass der Guardian die Berichterstattung demonstrativ von anderen Journalisten als Greenwald selber machen lässt. Wer da jetzt alles an Reportern aus dem Unterholz kommt, die vorher noch nicht so an der Story dran waren. Ich glaube ja, das war irgendein kleiner homophober Neanderthaler, der das angeordnet hat, und der kann jetzt gar nicht fassen, wie sie mit der Aktion der Gegenseite Sympathien zuspielen. Auch dieses Bild, das der Guardian da immer drantut, an die Geschichte, mit den glücklich und zufrieden aussehenden Männern, das ist ganz großes Kino. Erinnert ein bisschen an dieses Bild hier. An der Stelle stellt sich die Frage nicht mehr, welche Seite da im Recht ist.