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Wird der Behälter genügend gekühlt, kann sich zwischen der Schmelze und der Reaktorwand eine Kruste bilden. Die Schicht aus geschmolzenem Stahl oben auf dem Oxid erzeugt eine Zone mit erhöhter Wärmeleitung zur Reaktorwand. Dieser Zustand, der als "Heißmesser" ("heat knife") bezeichnet wird, erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass an der Seitenwand des Reaktordruckbehälters eine lokale Erweichung stattfindet und daraufhin Corium austritt.Es gibt da sogar einen Namen für!
Außerdem dieser Teil von Three Mile Island:
Die Masse erwies sich als homogen und bestand vor allem aus geschmolzenem Kernbrennstoff und Brennelementhülsen. An Elementen enthalten waren in Massenanteilen etwa 70 % Uran, 13,75 % Zirconium und 13 % Sauerstoff.Für mein Verständnis spannend ist a) homogen, also nicht hier mal nen Klumpen Uran und da mal nen Klumpen Zirconium, und b) kein Plutonium. In anderen Proben haben sie auch Reste von Materialien aus den Steuerstäben gefunden.
Und dann hier noch ein spannender Teil von Tschernobyl:
Da das Material gefährlich radioaktiv und hart und fest war, und da ferngesteuerte Systeme wegen der hohen Strahlung, die die Elektronik beeinträchtigte, nicht verwendet werden konnten, wurde mit einer AK-47 darauf geschossen, um Stücke zur Analyse davon abzutrennen.Bei Tschernobyl ist das eine sehr heterogene Sache, an der man rückblickend die verschiedenen zeitlichen Phasen und Reaktionen nachvollziehen kann.