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In der Presse wurde oft geschrieben, Petrow sei der Mann gewesen, der nicht auf den "roten Knopf" gedrückt habe. Woher die Journalisten von der Existenz eines solchen Knopfes gewusst haben (wollten), war Petrow stets ein Rätsel geblieben. Den berühmten roten Knopf gab es nämlich wirklich! Er war nachträglich in die Konsole eingebaut worden und wurde dramatisch mit einem verplombten Kasten geschützt.Das ist doch mal cool! Ich finde ja, das brauchen wir ab jetzt auch an allen ernstzunehmenden Computer-Konsolen. Einen nicht angeschlossenen Roten Knopf unter einem verplombten Kasten.Alle nahmen immer an, dass mit diesem Knopfdruck der 'Erst- oder Gegenschlag' durchgeführt worden wäre. In Wirklichkeit hatte man einfach nur eine Attrappe aufgestellt: Unter dem Kasten befand sich nur ein Loch, die Kabel waren abgeschnitten, es gab keine Verbindung nirgendwohin. Psychologen hatten nämlich herausgefunden, dass nur sehr wenige Menschen in der Lage gewesen wären, einen nuklearen Massenmord durch eigene Hand mitzutragen. Der Knopf wäre daher höchstwahrscheinlich nie gedrückt worden und schon daher nutzlos gewesen. Die gesamte Anlage hatte lediglich die Aufgabe, der politischen Führung mitzuteilen, ob der leitende Offizier einen Angriff bestätigt oder nicht.
Und dann ist da noch diese Stelle am Ende, bei der es einem ganz anders wird. Petrow war sich sicher, dass es sich um einen Fehlalarm handelt, weil da nur 5 Raketen gestartet wurden laut ihres Frühwarnsystems. Die Russen dachten damals, dass die Amis wenn dann mit allem auf einmal angreifen würden. Später erfuhren sie dann, dass die NATO ein Zwei-Stufen-Protokoll hatte, erstmal Moskau platthauen, und den Rest nur abfeuern, wenn es dann noch Widerstand gibt. Petrow sagt heute, wenn er das damals gewußt hätte, hätte er sich anders entschieden.