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In einer beispiellosen Demonstration seiner Marktmacht hat Microsoft daraufhin versucht, die Abstimmungen in den weltweiten OOXML-Komitees zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Den Anfang machte die USA: Monate vor der Abstimmung bestand das Komitee aus sieben Mitgliedern, darunter Microsoft. Am Abstimmungstag waren es plötzlich 26 und die neuen Mitglieder entpuppten sich als Microsoft-Partner.Das mit Schweden hatte ich ja schon berichtet hier.
Ein schwedischer Microsoft-Mitarbeiter hat zudem zugegeben, dass Partner mit der Bitte an der Abstimmung teilzunehmen, angeschrieben wurden.Hehehehehe :-)Ähnlich ging es auch in der Schweiz, in Italien, Portugal, Spanien, Deutschland und Dänemark zu. Im zuständigen italienischen Komitee beispielsweise ist die Zahl der Mitglieder seit Jahresbeginn von vier auf 85 gestiegen, da nicht nur Microsoft seine Partner mobilisiert hatte, sondern auch ODF-Anhänger, die von dem Microsoft-Vorhaben Wind bekommen hatten.
In Portugal ist der Leiter des Komitees Miguel Sales Diaz — ein Microsoft-Manager. Unter Diaz wurden zwar neue Mitglieder zugelassen, allerdings nur bestimmte. IBM und Sun lehnte Diaz mit der Begründung »bereits zu viele Mitglieder« ab. Die Abstimmung endete 13 zu 7 zugunsten von Microsoft. In Dänemark soll Microsofts Verhalten sogar Thema einer Parlamentsdebatte werden.Tja, freier Handel, offene Märkte, Monopol und Marktmißbrauch? Ach watt. Würden Amis NIE machen. (Danke, Charly)