Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Nun trug es sich zu, dass eine offenbar geistig verwirrte Frau in Köln im Jobcenter in ihrer Not (unbewaffnet) zwei Mitarbeiter als Geiseln zu nehmen versucht hat.
In besagtem Erwerbslosenforum haben nun anscheinend Leute Verständnis für die Frau geäußert, immerhin sei sie ja in einer schwierigen psychischen Verfassung (blanke Existenznot) gewesen.
Nun, was tut der Staat, mit dem Rücken zur Wand, wenn die Bürger mit dem selbständigen Denken anfangen? Ganz klar, er verlangt von dem Betreiber des Erwerbslosenforums die Herausgabe der persönlichen Daten der betreffenden Nutzer. Nun wird das Erwerbslosenforum im Gegensatz zu diversen Bundesbehörden von Leuten betrieben, die sich an die Datenschutzgesetze dieses Landes halten, und daher keine persönlichen Daten speichern, die sie herausrücken könnten. Völlig klar, das ist eine fiese Notlüge, eine vorgeschobene Ausrede, eine Schutzbehauptung. Die Staatsanwaltschaft hat dem Erwerbslosenforum daher jetzt Billigung und Belohnung einer Straftat (?!?) sowie Volksverhetzung (!?!?!?) vorgeworfen und beim Amtsgericht einen Beschluß erwirkt, um sie zur Herausgabe zu zwingen.
Aber aber, lieber Staatsanwaltschaft Aachen, ihr seid wohl noch voll aus dem letzten Jahrtausend! Heutzutage macht man das anders. Man murmelt "Terroristen", wendet den Kautschukparagraphen 129a an, und dann kann man denen alles unter dem Arsch weg beschlagnahmen, die Wohnung verwanzen, Peilsende am Auto anbringen, jahrelang das Telefon überwachen, etc. Oh, und natürlich ein paar Hausdurchsuchungen zu unbequemen Zeiten und die Ausreise verbieten. Und einen Haftbefehl erlassen, der dann erst nach ein paar Wochen Haft vom BGH kassiert wird. Aber solange hat man dem Gesochs mal gezeigt, wo in diesem Lande der Hammer hängt. Pah, Amateure. (Danke, Timo)