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Computerspiele sind inzwischen notorisch für ihren Bandbreitenbedarf, nicht nur beim Spielen sondern besonders auch schon bei der Installation. Wo man früher Disketten, CDs oder DVDs hatte, hat man heute Downloads, und die sind gerne mal mit höheren zweistelligen Gigabytebereich.
Die Standardlösung ist ähnlich wie bei Netflix und Youtube: Man stellt Cache-Server in die Netze der ISPs. Oder man kauft das als Service bei einer Firma wie Akamai, die Cache-Server bei den ISPs stehen hat.
Ich habe selbst keine Playstation und kann daher gerade nicht sagen, wie das Playstation Network die Downloads macht, aber der Hauptwebserver liegt bei Akamai. Insofern wundert mich diese Aktion jetzt ehrlich gesagt ein bisschen.
Schon bei Netflix und Youtube gingen ja Gerüchte um, es ginge da um ein paar Gammel-ISPs in Spanien. Wer weiß.
Ich finde jedenfalls, wenn die ISPs ihr Netz so unter-ausgebaut haben, dass sie in Zeiten eines Lockdowns die Downloads nicht in angemessener Zeit befriedigen können, dann ist es Zeit, dass die Bundesnetzagentur mal schmerzhafte Strafen auslobt. Denn das heißt, dass die auch an normalen Abenden nicht in der Lage sind, die Nachfrage zu befriedigen. Das hätten die Regulierungsbehörden nie hinnehmen dürfen, insbesondere wenn die ISPs dann landesweit Werbung für Gigabit-Zugänge schalten, wenn sie noch nicht mal für die 100 MBit-Zugänge genug Kapazität haben.
Update: Leserbrief:
Was will Sony denn da noch drosseln? Es ist ja an normalen Tagen schon so, dass man die Konsole um 19 Uhr einschalten muss, wenn man um 20 Uhr spielen will, weil ein mögliches 2GB Softwareupdate locker 45 Minuten zum Download braucht.