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Starling’s fraud team repeatedly refused to allow UK man to send £12,800 to friend in Austria, then froze account
Begründung: Könnte ein "AI scam" sein.Und hey, da liegen sie völlig richtig! Große Überweisungen ins Ausland sind ein typisches Zeichen für Scam-Opfer, ich erwähne da nur mal die nigerianischen Prinzen. Die übrigens keineswegs in Nigeria sitzen müssen, es gab da mehrere große Banden in London zum Beispiel.
Nun ist Österreich in der EU und es ist daher vermutlich eher unwahrscheinlich, dass Scammer-Banden ihr Geld über Österreich einsammeln, aber wer weiß, Österreich war jahrelang auch eines der Haupt-Steuerhinterziehungs-Banking-Länder Europas.
Nun ist die Story ja nicht, dass die Bank das aufgehalten hat, sondern dass sie es auch nicht freigeben wollte, als der Mann persönlich vorsprach und die Situation erklärte. Eine alte Freundin von ihm hatte gerade Cashflow-Probleme und er wollte aushelfen.
Ja aber, sagt die Bank, das Video, wo sie um Hilfe bittet, das könnte ja "KI"-generiert sein!
Tsja. Könnte es vermutlich tatsächlich. Und nun? Man würde denken, wenn der Kunde ordentlich gewarnt wurde, und trotzdem auf der Zahlung beharrt, dann führt man die halt durch und ist fertig. So läuft das ja auch bei Börsenzockern und Krypto-Opfern. Denen gibt man einen Zettel als Bank, dass das spekulativ ist und sie hiermit gewarnt sind, und dann können sie soviel Geld verbrennen wie sie lustig sind.
Nicht so in diesem Fall. Die Bank hat ihn mehrfach hingehalten und dann Forderungen aufgestellt, die der Mann nicht akzeptieren wollte.
“When I eventually managed to speak to a person, he candidly admitted that he was sure that no scam was involved, but still demanded to see my Austrian’s friend’s tax bill, and past examples of our correspondence.”
Da hätte ich auch gefunden, dass die Bank das nichts angeht.When he told the bank that he considered its demands a gross invasion of both his and his friend’s privacy (and likely data rules) and totally disproportionate in the circumstances, he says it still refused to transfer the money. The staff could have told him the payment was at his own risk, but wouldn’t.
Wie konnte es soweit kommen? Nun, der Mann ist auch noch ein emeritierter Professor, d.h. der ist alt. Und er will Geld an eine Frau im Ausland überweisen. Das triggert die üblichen Romance-Scam-Alarme. Und die Banken in UK unterliegen diesem Code, der sagt:Signatory firms commit to [...] reimbursing customers who are not to blame for the success of a scam.
Tja. Geliefert wie bestellt. Wenn die Bank haftet, dann zahlt sie halt lieber nicht. Bei einem fünfstelligen Betrag kann ich das nachvollziehen. Die haben jetzt die Arschkarte.