Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Das war auch ein Schlag für die Rechtsnationalisten aus Europa. Sie haben lange daran gearbeitet, sich salonfähig zu machen, sich abzugrenzen von klar rechtsextremen Figuren und Gedankengut. Die Parteien, die in der Gruppe „Patrioten für Europa“ zusammengeschlossen sind, hatten die deutsche AfD deswegen kurz vor den letzten Europawahlen hinausgeworfen – insbesondere auf Betreiben des Rassemblement National von Marine Le Pen, die in Frankreich nach der Präsidentschaft greifen will.Das ist natürlich Scheiße dann, wenn man in Amerika zu Besuch ist, und der hässliche Cousin dort derartig ins Klo greift und die Arbeit der letzten Jahre kaputtmacht.
Was tun?
In Washington sollte Jordan Bardella reden, der junge Präsident von Le Pens Partei. Er sagte seinen Auftritt aber am Freitagmorgen kurzfristig ab und ging dabei auf größtmögliche Distanz zu Bannon. „Gestern, als ich nicht im Saal war, erlaubte sich einer der Redner eine Geste, die an Nazi-Ideologie erinnert“, schrieb Bardella in einer Mitteilung. „Ich habe darum meine Rede abgesagt.“*gacker*
Update: Ein Leser merkt an:
Der Artikel ist an sich völlig okay, aber hätte da mal jemand drübergelesen, hätte der schwerwiegende Übersetzungsfehler nicht den tatsächlich wichtigen Satz hier kaputt gemacht:
'Er habe denselben Gruß gemacht wie vor einigen Jahren an einer Kundgebung von Le Pens Partei in Frankreich, sagte Bannon, es sei kein Hitlergruß, sondern „eine Welle“.'
Hier muss Bannon "a wave" gesagt haben, also "ein Winken". Der Leser schweift also ab in Richtung "Eine Welle? Was ist denn das für eine bescheuerte Ausrede?!" wo er darüber nachdenken sollte, was im nächsten Satz steht: Bannon sagt über Bardellas Ablehnende Worte, dass als Bannon vor einiger Zeit auf einer RN-Versammlung in Frankreich ebenfalls den römischen Gruß gezeigt habe, habe Bardellas Partei nix zu meckern gehabt. Die SZ ruiniert hier ihre eigene Aufklärungsarbeit.
(Danke, Martin)