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Gut. Kann man an der Stelle zu den Akten legen. Aber mich ärgert das irgendwie ziemlich alles.
Erstens der Tonfall von dem Artikel. Das war eine Dummheit, schrieben sie. Seit wann redet die Presse (versuchte) Vergewaltigungen klein?
Dann: Mehrfach betont, dass die Fälle ja normalerweise andersherum laufen, und sie NOCH NIEMALS NIE NICHT so eine Konstellation hatten. Ja, äh, weil dem Mann keiner glaubt im Normalfall! Die Frau hat mir die Kondome zerstochert? Wer glaubt denn das bitte?! Außerdem ist es völlig egal. Am Ende muss der Mann Alimente zahlen.
Wieso wissen wir es hier? Weil die Frau geständig war.
Dann: Ein halbes Jahr auf Bewährung. Begründung: Wenn ein Mann das Kondom abstreift, ist das ja auch bloß sexuelle Nötigung und so ein Strafmaß. Ja, äh, ich sehe da eine gewisse Asymmetrie. Wenn der Mann das Kondom sabotiert, dann kann die Frau eine Abtreibung machen. Wenn die Frau das Kondom sabotiert, kann der Mann die Frau nicht zu einer Abtreibung zwingen. Die Frau kann also das Kondom sabotieren und dann auch noch den Mann finanziell ruinieren. Weil es danach eben "um das Kindeswohl" geht, nicht um Recht und Gerechtigkeit für die Eltern.
Ich weiß nicht, was hier ein faires Urteil gewesen wäre, und vorbestraft sein ist auch kein Zuckerschlecken. Aber so hinterlässt das bei mir nicht das Gefühl eines befriedigenden und gerechten Ausgangs.
Denn ganz offenbar verliebte sich Bianca N. in ihren Kumpel und wollte mehr.Ich kann mich an keinen Vergewaltigungsfall erinnern, wo so ein relativierender Spruch über den Täter gesagt worden wäre.
Ob dieses Urteil im vorliegenden Fall wirklich passend sei, sei sicherlich zu hinterfragen, sagte Salewski in der Urteilsbegründung. Doch könne das Gericht die bestehenden Gesetze nur anwenden - und das Gesetz sehe für sexuelle Nötigung nun mal eine Mindeststrafe von sechs Monaten vor.Und die Richterin findet die Strafe auch noch zu hoch?! Wat?