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The GNA-AF breakout of Tripoli was supported with Firtina T155 155mm self-propelled guns (see annex 28) and T-122 Sakarya multi-launch rocket systems (see annex 29) firing extended range precision munitions against the mid-twentieth century main battle tanks and heavy artillery used by HAF. Logistics convoys and retreating HAF were subsequently hunted down and remotely engaged by the unmanned combat aerial vehicles or the lethal autonomous weapons systems such as the STM Kargu-2 (see annex 30) and other loitering munitions. The lethal autonomous weapons systems were programmed to attack targets without requiring data connectivity between the operator and the munition: in effect, a true “fire, forget and find” capability.
Was auf den ersten Blick aussieht wie eine PR-Masturbationsübung auf einer Waffenmesse, hat es bei näherer Betrachtung in sich. Das wäre der erste Fall eines autonomen Killer-Roboters, der Menschen umgebracht hat.Das ganze spielte sich in Libyen ab, und die Kombattanten sind die HAF oder Haftar Armed Forces, aka Libyan National Arab Army. Das klingt jetzt offiziell und seriös aber wenn ich das richtig verstehe sind das die Rebellen, die die (vom Westen anerkannte) Regierung wegzuputschen versucht haben, die auf der anderen Seite kämpft: Die GNA oder Regierung der Nationalen Übereinkunft. Der Bericht schlägt sich offensichtlich auf die Seite der GNA, die hier mit dem Neuesten, was die Waffendealer hergeben, auf Antiquitäten von Panzern aus dem letzten Jahrhundert schießen. Liest sich eher wie ein Massaker als wie ein Krieg.
Hier der New Scientist dazu. Die Drohne, um die es hier geht, heißt Kargu und kommt von einer türkischen Firma. Dementsprechend sah es so aus, als wäre die Türkei das erste Land, das so etwas einsetzt, und zwar im Syrienkrieg. Kam dann aber anders.
Hier ist die Werbeseite des Herstellers. Loitering Munition ist tatsächlich der Fachbegriff für eine Waffengattung, Loitering heißt eigentlich herumhängen und bezeichnet z.B. Obdachlose, die in Einkaufszentren auf einer Parkbank zu schlafen versuchen. Loitering Munitions ist von der Idee her verwandt mit einer Cruise Missile, aber während eine Cruise Missile mit einem programmierten Ziel losfliegt, wird Loitering Munition ohne konkretes Ziel gestartet, hängt da halt in der Gegend rum, und kann dann nachträglich mit einem Ziel versehen werden. Eigentlich per Sat-Verbindung oder so. Dass sich so ein Teil selber ein Ziel sucht, ist eher ungewöhnlich.
Das Ding sieht jetzt erstmal nicht so gefährlich aus, eher wie ein Bastelprojekt von jemandem. Ein Quadcopter mit einer Reichweite von … 5km?! Maximale Flugdauer 30 Minuten. Ähm. Da würde man denken, die ist nahe genug dran, dass man da noch per Funk steuern könnte. Wahrscheinlich eher ein Statement der Türken als ein erstgemeintes Waffensystem? Zum Vergleich: Ein Marschflugkörper hat sowas wie 1000km Reichweite. Und da könnte man das ja auch einbauen, dass der sich sein Ziel im Zielgebiet selber sucht. Aber dafür hatten die Türken dann wohl die Technologie nicht.