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Der Hebesatz ist im Gemeindesteuerrecht die Bezeichnung für einen Faktor, der zur Ermittlung der Steuerschuld mit dem Steuermessbetrag multipliziert wird. In Deutschland ist ein Hebesatz bei der Gewerbesteuer (§ 16 GewStG) und der Grundsteuer (§ 25 GrStG) vorgesehen. Er ist somit ein Instrument, mit dem die Gemeinden in Deutschland die Höhe der ihnen zustehenden Gemeindesteuern beeinflussen können.Mit anderen Worten: Das ist eine Stellschraube für Gemeinden, um auf ihr Steuereinkommen Einfluss zu nehmen.
Ich erwähne das, um einen Leserbrief zu Greensill bringen zu können:
Bei Greensill war u.a. die Gemeinde Monheim (am Rhein) finanziell beteiligt. Moment mal Monheim, Monheim ... das war doch die Gemeinde, deren jung-dynamischer Bürgermeister mit seiner Genialität alle Schulden in kurzer Zeit beseitigt hat.Nicht nur da, übrigens. Die Kommunen sind praktisch landesweit hochverschuldet.Im hochverschuldeten NRW ist das schon eine Achtungsleistung!
Fragt sich nur, warum die anderen Gemeinden so blöd sind und sein Erfolgsrezept nicht einfach kopieren ...Und dann kam noch ein Update zu dem Leserbrief:Nun ja. Sein Erfolgsrezept besteht im reinsten Raubtierkapitalismus. Einfach mal den niedrigsten(!) Hebesatz für Gewerbesteuern in NRW festlegen.
Und schon kommenden die zahlenden Schäfchen ins Steuerparadies Monheim. Sprich: Man hat sich auf Kosten der übrigen Gemeinden gesund discountert.
Und hier finde ich es unglaublich passend, dass Monheim in das Geschäftsmodell von Greensill investiert hat.
ich muss mich korrigieren.Da kann ich glaube ich weiterhelfen. Die Glyphosat-Verluste zahlt mit anderen Worten also der Steuerzahler.
Monheims Nachbar Leverkusen hat sich die Schuldenabbau-Strategie abgeschaut und den Gewerbesteuerhebesatz seit 2020 von 475 auf 250 fast halbiert.Wusste gar nicht, dass es der Bayer AG so schlecht geht, dass die so subventioniert werden müssen.