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vielleicht um den Ernst der Lage sich mal vor Augen zu führen: Die sind nicht nur seit 4 Wochen am Streiken, Vivantis will die am langen Arm verhungern lassen. Die Streikkasse ist gut gefüllt aber Gewerkschaften zahlen nur einen Teil des Lohns als Streikgeld aus (bei Verdi sind es 80%). Jeder kann sich jetzt mal die letzte Lohnzahlung nehmen und 20% davon abziehen. Und sich dann überlegen was es bedeutet wenn die Streikenden zu Spenden aufrufen.Haha und wir haben uns über das verkackte System der Amis lustig gemacht!Faktisch ist es noch schlimmer, die Gehälter sind niedrig, werden aber durch Schichtzulagen erhöht. Jedenfalls für die, die Nacht-/Wochenendschichten machen können, auch eine Ungerechtigkeit aber anderes Thema. Verdi zahlt natürlich nur 80% vom Basisgehalt ohne Zulagen. In dem Zusammenhang darf man es bewerten, dass sie bei der Charite "nur" mit mehr Neueinstellungen zufrieden waren.
Vivantes hat übrigens alles versucht um den Streik zu verhindern. Nein, nicht durch Vorlage eines vernünftigen Angebots sondern indem sie der Notdienstvereinbarung nicht zustimmten und einen Besetzungsschlüssel forderten der dem normalen Dienstplan entspricht. Damit konnten sie noch eine einstweilige Verfügung erwirken, sind dann aber vor Gericht gescheitert. Danach drohten sie den Pflegenden die sich am Streik beteiligen mit Kündigung.
Demnächst gesellen sich drei Kliniken von Asklepios in Brandenburg zu den Bestreikten, da hat Verdi über 90% bei der Urabstimmung für einen unbefristeten Streik abgeholt.
Für die Notfälle in Berlin bedeutet das: Nach Brandenburg rausfahren is dann nicht mehr. Ich seh da ein großes Pulverfass was demnächst hochgehen wird, wenn wir als Öffentlichkeit weiter wegschauen und die Politik den Markt regeln lässt. Und die Lunte brennt...