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die Unis sind ein Fall, klar. Aber viel schlimmer ist das im Moment für die anderen Forschungseinrichtungen wie die vielen Fraunhofers und die Uni-Klinken!Ein anderer Leser schickte mir die Information, dass die Telekom am De-Cix mit 20 Gbps angebunden sei. Zum Vergleich: Das DFN hat 210 Gbps.Da läuft gerade alles auf Hochtouren wegen Corona, und die meisten Leute wurden ins Home Office geschickt. Und haben meist Telekom-xDSL-Anbindungen. Ich habe da, auch in den Abendstunden wie auf Folie 15, schon totalen Packet Loss und Pings mit über einer Sekunde (nicht: Milli-Sekunde ; ) gesehen.
Also behindert das schlechte Peering (soll ja laut Heise-Update jetzt gelöst sein) auch direkt die Forschung gegen das Kackvirus…
Warum hat die Telekom nur so wenig Anbindung zum De-Cix? Das liegt an ihrem Selbstverständnis. Wir sind das Internet. Du willst mit unseren Kunden reden? Dann zahlst du dafür. Die einzigen, mit denen wir uns kostenneutral einigen, sind "Tier 1 Carrier", also Firmen mit noch größeren Netzen als wir selbst.
Das trifft dann auf das Selbstbild des DFN als Forschungsnetz. Die haben halt vergleichsweise fette Kapazitäten am De-Cix und das muss dann auch reichen. Aus Sicht des DFN sind es ja nicht die Unis, die was von der Telekom wollen, sondern es sind Telekom-Kunden, die mit dem DFN reden wollen. Das ist ja wohl mehr als absurd, da jetzt noch Telekom-Schutzgeld für zu zahlen, dafür dass die Telekom ihren eigenen Kunden gegenüber die denen getroffenen Zusagen auch einlöst.
Tja und so stehen sich jetzt die beiden Kontrahenten gegenüber.
Unter dem Strich muss ich sagen: Der Spin, dass die Telekom wegen ihrer Peering-Policy mit dem DFN die Coronaforschung behindert und damit Menschenleben kostet, der gefällt mir.