Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Was die Meldung aber erst so richtig unverschämt macht, ist das Detail, dass das WIN (das "Wissenschaftsnetz" der Unis in Deutschland) ... von der Telekom betrieben wird.
Ja, richtig! Die Telekom kassiert von den Studenten UND von den Unis für den Internetzugang, und hat dann die STIRN, da nicht für eine ordentliche Verbindung zu sorgen!
Das ist die Telekom, meine Damen und Herren. Kassiert bereits von beiden Seiten, und hält dann immer noch die Hand auf.
Diese Art von Geschäftsgebaren ist es, weshalb ich noch bei Kabel Deutschland bin, auch wenn die schwach anfingen und dann nach der Vodafone-Übernahme stark nachließen.
Ich hätte ja gerne für zuhause einen seriösen, ordentlichen Anbieter, der mich nicht ständig bescheißt oder Dritte mit mir als Verhandlungsmasse zu erpressen versucht oder mit Netzrucklern und Ausfällen im Regen stehen lässt.
Update: Hmm, ich frage mich gerade, ob das immer noch so ist, dass man das sagen kann. Historisch (zu meiner Zeit *grauehaarenachfärb*) wurde das von DeTeSystem betrieben, die dann in T-Systems aufgegangen sind, beides Telekom. Offiziell war der Betreiber die ganze Zeit der DFN-Verein, der aber im Wesentlichen Leitungen der Telekom anmietete. Weiß da jemand genaueres, wie das heute aussieht?
Update: Ein Leser klärt auf:
Das mit den Leitungen von der Telekom stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr. Das war mal im 20. Jhd. so, als man noch über X.25 ging und später die Standleitungen von der Telekom gemietet hat.
Das X-WiN, wie die derzeitige Stufe derzeit heißt, hat eine eigene Fasterplattform, d.h. dem DFN-Verein gehören die Glasfasern bzw. er mietet Dark Fiber von verschiedenen Anbietern an. Alles was an Technik drüber liegt, gehört ebenfalls dem DFN.
Ein guter Teil der DFN-Anwender ist auch redundant an das DFN angebunden. Meist kann man alle paar Jahre eine Bandbreitenverdopplung wählen (kostenneutral) oder man verdoppelt seine Anbindung auf 2 Uplinks an zwei verschiedene Standorte des DFN.
Wie das Peering mit der Telekom aktuell aussieht, weiß ich nicht mehr. Früher war das mal direkt, heute evtl. über DE-CIX. Das Peering mit den anderen Forschungsnetzen ist teilweise direkt, meistens aber über GÉANT (das ist der Backbone für die europäischen Forschungsnetze, ehem. DANTE). Dazu hat das X-WiN auch noch eigene Upstream-Links für die anderen internationalen Verbindungen.
OK also den Burn mit X.25 lasse ich nicht auf mir sitzen!1!! Ein anderer Leser hat diese Folien vom DFN rausgesucht, ab Seite 14 gibt es Details zu den Außenanbindungen.