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Früher war das Telefonnetz leitungsbasiert, d.h. da wurde eine Leitung geschaltet zwischen dem Anrufer und dem Angerufenen. Es gab n Leitungen, wenn die voll waren, kam halt gassenbesetzt.
Inzwischen haben die Telcos auf Voice over IP umgestellt. Daher gelten meine Ausführungen zur Auslastung des Internets mit einigen kleineren Abstrichen auch für Telefonie.
Außerdem reden wir hier von Festnetztelefonie, die seit Jahren stark rückläufig ist. Da sollte es also genug Luft nach oben geben.
Voice over IP hat im Vergleich zu leitungsbasierter Telefonie auch den "Vorteil", dass die Telco unterwegs die Daten zur Not mit geringerer Qualität umkodieren kann, um Bandbreite zu sparen. Das sollte nicht nötig sein, denn wir reden hier von vergleichsweise sehr geringen Bandbreiten, aber die Stellschraube gäbe es zur Not.
Update: Da lag ich mit meiner Einschätzung wohl daneben. Stellt sich raus:
Aus gut informierten Kreisen des Telekom-Maschinenraums wird bekannt, dass die VoIP-Strecken der Telekom massiv überbucht sind. Beispielsweise werden 1-GBit-VoIP-Leitungen, die normal mit 6000 bis 7000 Gesprächen gefahren werden, derzeit mit 8000 bis 10 000 gleichzeitigen Anrufen belegt.
Außerdem ist es wohl so, dass die zwar netzintern Voip machen, aber die Übergangspunkte zwischen den Netzen noch leitungsbasiert sind, und die Leitungen sind offenbar auch ständig voll. Ich hatte bisher noch keine Probleme mit Festnetztelefonaten zwischen Anbietern. Habe ich wohl Glück gehabt.
Update: Ein Kollege korrigiert zurück: Die Übergangspunkte sind zumindest innerhalb Deutschlands zwischen den großen Carriern alle Voip.