Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ihr schleust eure Einnahmen durch Puerto Rico, wo deine Steuerberater von KPMG aus der chronisch klammen örtlichen Regierung einen praktisch steuerfreuen Deal herausgehandelt hat.
Das Finanzamt des Bundes ist damit nicht einverstanden, untersucht euch und will ein Exempel statuieren.
Was tut ihr?
Na klar! Ihr bringt eure gesamte Lobbymacht auf, um das Finanzamt kaputtzumachen. Der Deal war ungefähr so, wie man das auch aus dem Double Dutch Sandwich kennt: Eine örtliche "Niederlassung" mit 85 Mitarbeitern besitzt auf dem Papier die "Intellectual Property" und deren Lizenzforderungen fressen dann anderswo die ganzen schönen Profite auf. Die fallen dann bei der Niederlassung in Puerto Rico an, wo man aber eine Steuerrate von nahe 0% ausgehandelt hat.
Das Problem bei solchen Deals ist ja immer, dass man dann zwei Bücher braucht. Eines für das Finanzamt, wo man ein armer Schlucker nahe des Bankrotts ist, und eines für die Investoren, auf Basis dessen man denen vollmundige Versprechungen machen kann. So sah das bei Microsoft aus:
In one instance, Microsoft had told investors its revenues would grow 10% to 12% but told the IRS the figure was 4%. In another, the IRS found Microsoft had understated revenues by $15 billion.
Jahaaa, ich sage euch, 15 Milliarden hier, 15 Milliarden dort, nach einer Weile kommt da richtig Geld zusammen!Wer sich jetzt denkt, ach komm, Microsoft hat so viel Macht, das machen die doch mit links, der unterschätzt die Signalwirkung, die so ein Verfahren auf den Rest der bescheißenden Industrie hat. Die haben alle Angst gehabt, weil der Bill Gates doch immer von seinem Altruismus und seiner Stiftung erzählt, dass der vielleicht sowas wie ein Gewissen entwickelt und freiwillig Steuern zahlen könnte. Und DAS geht ja nun mal GAR nicht. Also sprangen sie freiwillig Microsoft zur Seite.
Business organizations, ranging from the U.S. Chamber of Commerce to tech trade groups, rallied, hiring attorneys to jump into the fray on Microsoft’s side in court and making their case to IRS leadership and lawmakers on Capitol Hill. Soon, members of Congress, both Republicans and Democrats, were decrying the IRS’ tactics and introducing legislation to stop the IRS from ever taking similar steps again.
Erinnert ein bisschen an die Steuerfahnder aus Frankfurt. Die wurden ja auch kaltgestellt, weil sie ihre Arbeit zu machen versucht haben. Ihr erinnert euch?Wie ist das jedenfalls ausgegangen? Noch gar nicht. Das gammelt vor Gericht vor sich hin.
Last year, the company’s allies succeeded in changing the law, removing or limiting tools the IRS team had used against the company. The IRS, meanwhile, has become notably less bold. Drained of resources by years of punishing budget cuts, the agency has largely retreated from challenging the largest corporations. The IRS declined to comment for this article.
Was sollen die da auch noch groß kommentieren. Die Fakten sprechen ja für sich.