Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Dein Einsender hat mit seinem Einwurf Unrecht. SAP zertifiziert schon immer AMD Systeme:Ich glaube das bezieht sich auf SAP insgesamt, nicht auf HANA. Der andere Leserbrief sprach explizit von HANA. Mir mailte jemand, ein SAP-Typ habe ihm mitgeteilt, HANA werde nicht für AMD zertifiziert, weil es Intel-Extensions für Transactional Memory nutzt.
http://www.saponwin.com/vendor.asp?fi=&saps=&vi=9&fu=&pf=w&la=
Da sind sogar noch welche aus der Opteron Zeit dabei.
Davon höre ich zum ersten Mal und kann es kaum glauben, denn TSX ist gerade wegen Zombieload im Kernel ausgeschaltet :-D
Gut, Hana-Kunden waren Enterprise-Kernel von vor 20 Jahren mit nachgepatchtem TSX-Support, da wird wahrscheinlich das Ausschalten noch nicht nachgepatcht worden sein.
Bei uns ist der AMD-Haupt-Hinderungsgrund ein anderer: Die Preisgestaltung (in unserem Fall von Dell).Damit sind wir dann aber raus aus dem Terrain der tatsächlichen Hinterungsgründe und im üblichen Sumpf der selbstverschuldeten Unmündigkeit :-)Dell hat Mond-Listenpreise. Die zahlt keiner, der da wiederholt einkauft, egal, ob es um Notebooks, Desktops oder Server oder auch nur eine einzelne Dockingstation geht. Die Rabatte auf den Listenpreis bewegen sich zwischen 15% und 50% und damit ist der Listenpreis nicht mal ein Ansatzpunkt.
Die Rabattstaffeln sind von vielem abhängig, wie groß ist die Bestellung, welches Produkt, welche Ausstattungsvariante etc. Wenn Du Dich aber auf ein Produkt(!) eingeschossen hast, ist es recht verlässlich - dann kannst Du beispielsweise von 25% +-3% ausgehen.
Jetzt kommt einer aus der Fachabteilung und sagt "Ich brauch nen Server mit 24 Kernen". Dann muss die IT das Budget dafür klären. Das machen die nicht auf Basis von Listenpreisen.
Weckst Du unseren Einkäufer um 3 Uhr Nachts und fragst nach dem Preis von 24 Kernen auf der Dell 730 bei 32gb Speicher, sagt er Dir eine Summe (weil er immer die bestellt) und legt auf. Willst Du den Preis für das AMD Produkt, dann muss er erstmal bei Dell anfragen. Die Schwierigkeit ist, das Dell schon mal kein nominal vergleichbares Produkt (735) anbietet.
Weil zwischen der Anfrage des internen Kunden und der Bestellung dann meist einiges an Zeit vergeht, ist unklar, ob das Angebot bis zur Beauftragung stabil bleibt.
Ist also sehr schwierig, für ein unbekanntes Produkt die Anforderung (24 Kerne) in ein solides Budget für das Management zu übersetzen. Deswegen haben wir auch *nur* 730er, keine 740er, erst recht keine 940er in unseren Serverräumen.
Ich habe mal selbst ein AMD Angebot angefragt, hab mir selbst das Budget bei meinem Vorstand gesichert und bin dann zur IT und hab gesagt "das bestellen, Budgetgenehmigung hier" - das war null Problem. Nur, ich hatte halt den ganzen Aufwand damit und den will die IT sich gerne sparen.
Update: Nachtrag:
Soweit ich das nachvollzihen kann, stimmt die Aussage zu den Oracle Datenbanken auch nicht.
Die "kleinen günstigen Editionen" (Standard Edition Two) kannst Du sowieso nur bis 16 Threads (das meint auch SMT) einsetzen.
Das Thema ist auch nicht Epyc spezifisch. Die Umstellung der Lizenz war 2009. Damals waren es übrigens die 4-Kern Xeons die als 2+2 MCM Konfigurationen für Unruhe gesorgt haben.
Sobald Du auf Ebene der Enterprise Edition bist, wird pro Core lizensiert und AMD/Intel gleich behandelt.
Ich kenne fast keinen Kunden von uns, der auf Standard Edition setzt. Entweder Du brauchst Bumms + Analysetools, dann bist Du sowieso bei EE oder eben nicht, dann kannst Du aber in der Regel mit MariaDB/SQLServer/... deutlich günstiger fahren.