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Einen Aspekt dabei habe ich zu erwähnen vergessen.
Die Flüchtlinge im Mittelmeer. Mir ist nämlich bisher kein einziger Mensch begegnet, der argumentiert hätte, dass das gut und richtig ist, die Flüchtlinge ins Meer zurückzuschleppen und dort ertrinken zu lassen.
Wie kommt das?
Wie kommt das, dass die Leute damit leben können, die Alten an Covid sterben zu lassen, aber nicht die Flüchtlinge im Mittelmeer?
Lasst uns mal die drei Situationen vergleichen. Ich hätte angenommen, dass es einfacher ist, die Flüchtlinge absaufen und die Juden vergasen zu lassen, weil das Gruppen sind, zu denen man selbst nicht gehört. Alt werden wir aber alle.
Ist es vielleicht einfacher, die Alten an Covid sterben zu lassen, weil man sich das dann zurechtlegen könnte als ob man selber so gut wie zu der Zielgruppe gehört und das eine Art edle Selbstopferung für die Allgemeinheit ist? So ala "hey, wenn Covid in 60 Jahren gekommen wäre und ich einer der Alten gewesen wäre, dann hätte ich auch nicht erwartet, dass die mich retten"?
Oder kommt da noch die Lebenslüge mit rein, dass man annimmt, bis man selbst so alt ist, hat man bestimmt Kohle zusammen, um sich dann selbst retten zu können? So Neocon-Kaltherzigkeit? Wer im Alter arm ist, hat das auch nicht besser verdient?
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