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Das Problem ist scheinbar nicht auf die USA beschränkt.Mir auch. Und das Pflegepersonal. Nicht nur deswegen. Auch weil wir sie so schlecht behandeln und so schlecht bezahlen.Meine Schwägerin ist Anästhesistin in einem Berliner Krankenhaus und hat von ähnlichen, wenn auch nicht ganz so krassen, Beispielen berichtet.
Die Patienten liegen da auf der Intensivstation und bekommen klare Anweisungen: Auf dem Bauch liegen und Atemmaske aufziehen, sonst verschlechtert sich der Zustand und sie gehen in 1-2 Wochen hops.
Man sollte ja meinen, dass diese Aussicht ausreicht, um genug Motivation für das Befolgen der Anweisungen aufzubringen, aber nein.
Neben Pöbeleien gegen die Ärzte: "Man wisse ja gar nicht warum man hier sein müsse, das ganze ist doch nur eine Grippe" auch immer wieder "Man soll sich doch nicht so anstellen, das atmen klappe ja wohl auch super ohne Beatmung"
Das atmen durch die Maske ist übrigens alles andere als angenehm. Man hat einen starken Atemwiderstand und die Maske drückt ziemlich, aber Spoiler: Wenn du in dem Stadium bist, dass du die Maske brauchst, bist du wie oben angedeutet nur noch 1-2 Wochen vom Tod entfernt und steckst ehrlich gesagt bis zum Hals in der Scheiße.
Das stört die renitenten Patienten wenig, es wird sich also hingesetzt, die Beatmungsmaske abgenommen, lustig das Personal angehustet (was natürlich eine ziemlich psychische Belastung der Ärzte und Pfleger bedeutet, auch mit Schutzausrüstung gibts ja keinen 100% Schutz) und sonst einiges getan was die eigentliche Arbeit erschwert.
Da wird auch mal ganz nachdrücklich nach einem neuen Tee gefragt, während der Patient im Nebenbett reanimiert wird. Und nein, das sind keine Demenzpatienten, sondern 50-70 Jährige, die bei mehr oder weniger vollem Bewusstsein sind.
Mir tun die armen Ärztinnen und Ärzte sowie die Pfleger nur leid.