Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Gesetze entstehen in den USA so: Das Repräsentantenhaus (Unterhaus) einigt sich auf einen Entwurf. Der Senat (Oberhaus) bestätigt ihn. Der Präsident unterschreibt.
Wenn also eine Partei Unterhaus, Oberhaus und Präsidenten stellt, könnten die direkt, sofort, einfach so, von einem Tag auf den nächsten, alle ihre Wahlversprechen einlösen.
Im Moment haben wir die Democrats im Unterhaus und die Republicans im Oberhaus und die blockieren sich alle wie Zombies gegenseitig. Soundtrack: Ein Zombie, der immer wieder gegen die abgeschlossene und verbarrikadierte Tür rennt.
So aber jetzt überlegen wir doch mal zurück.
Erinnert ihr euch noch an das Jahr 2008? Als Obama Präsident wurde? Da haben die Democrats Unterhaus, Oberhaus und den Präsidenten gestellt.
Gut, bei den Amis gibt es da noch eine Sonderregelung, den Filibuster, wo ein Abgeordneter zu einem Gesetz eine endlose Rede hält, bis die Frist abläuft, innerhalb derer man es hätte beschließen können. Aber wartet: Wikipedia dazu:
However, the majority was only filibuster proof for a period of 72 working days while the Senate was actually in session.
"Nur" 72 Tage. Hah! Das hat vermutlich ein Democrat geschrieben.Stellt euch mal vor, wenn sie gewollt hätten, was die Democrats da alles einfach hätten beschließen können. Selbst der Supreme Court war auf ihrer Seite!
Was ich damit sagen will: Meine Interpretation ist, dass die Democrats gar nicht handlungsfähig sein wollen, weil dann nämlich auffällt, dass sie die meisten ihrer Wahlversprechen nie umzusetzen vorhatten!
Das ist alles Theater!
Und das trifft natürlich nicht nur für die Democrats zu. Die Republicans hatten auch kürzlich Kontrolle über Parlament und Präsidenten. Und haben die ihre Wahlversprechen eingelöst? Natürlich nicht!
Das ist auf beiden Seiten alles erstunken und erlogen.
Genau wie bei uns! Erinnert ihr euch noch, wie die SPD immer viel verspricht, dann jahrelang an der Regierung ist und nichts davon umgesetzt kriegt? Weil immer irgendwelche bedauerlichen Umstände "verhindern", dass sie substantiell was ändern? Das ist unser Äquivalent zu dem Wikipedia-Spruch oben. "only filibuster proof for a period of 72 working days". Ja, klar, und in 72 Arbeitstagen, da KONNTE man ja nichts machen!1!!
Lasst euch also nicht von dem Theater verarschen. Das ist wie Professional Wrestling. Es braucht immer Die Guten und Die Bösen, die bekämpfen sich ewig, und keiner kann echte Fortschritte machen, weil das das System gefährden würde.
Dass das alles Theater ist erkennt man auch ganz gut daran, dass die meisten wirklich bösen Klopper von beiden Parteien getragen wurden. Das einzige, was die Parteien wirklich zuverlässig hinkriegen, ist Virtue Signaling. Sowas wie Homoehe, ob Abtreibungen legal sein sollen, nach welchem Helden man das Postamt in Hintertupfingen benennt, ob man die Statuen von Sklaventreibern abreißen soll oder nicht. Da sind die immer gut drin.
Und die Fanstribünen sind Teil des Schauspiels und machen fleißig mit. Nicht nur machen sie mit! Sie machen so mit, als beträfe sie das.
Kein einziger Hetero ist davon betroffen, wenn es um die Frage geht, ob die Homoehe erlaubt sein soll oder nicht. Kein einziger Nicht-Trans-Mensch ist betroffen von der Frage, ob Trans-Menschen aufs selbe Klo gehen dürfen. Das ist alles Theater. Das kann dir bei öffentlichen Toiletten immer passieren, dass die öffentliche Toilette gerade umgebaut wird oder besetzt ist, dann suchst du dir halt ein anderes Klo. Wenn du wirklich so ein Problem damit hast, auf dem Klo einem Trans-Menschen zu begegnen, dann suchst du dir in dem Fall halt ein anderes Klo. Die ganze Debatte ist Theater.
Und hör mir auf mit Abtreibungen. Das muss seit 100 Jahren nicht mehr debattiert werden. Und alle Beteiligten wissen das! Die spielen mit, weil das dann ein schöneres Spielerlebnis ist, wenn man so tut, als sei das echt.