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But when Mr. Sullivan joined the defense team of Mr. Weinstein, the Hollywood producer, in January, many students expressed dismay, saying that his decision to represent a person accused of abusing women disqualified Mr. Sullivan from serving in a role of support and mentorship to students.
Aus Protesten wurde ein Hassmob, es gab Graffiti gegen Sullivan, dann hat die Administration einen Review angekündigt, dann gab es einen Sit-In von Studenten gegen ihn, am Ende gab es eine Auseinandersetzung zwischen einem Demonstranten und zwei Mitarbeitern, von denen die Demonstranten annahmen, sie unterstützten Sullivan (wie das so ist bei Hassmobs. Du bist einer von uns oder du bist Feind!) und daraus entstand dann eine gerichtliche Auseinandersetzung und schließlich hat die Uni dem seinen Posten entzogen. Nicht nur ihm, auch seiner Ehefrau. Die hat zwar nicht Weinstein vertreten, aber die hat dieses Monster geheiratet, das wir gerade bekämpfen!! Die muss auch sterben!!!Das sind mal echt unglaubliche Zustände. Die Leichtfüßigkeit, mit der die Hassmobs immer ihrer Gegner entmenschlichen, sollten allen bekannt vorkommen, die in der Schule von anderen Pogromen gehört haben.
Der Einsender kommentiert:
So funktioniert Rechtsstaat.Genau. Du wurdest in der Nähe von jemandem gesehen, den wir nicht mögen, weil jemand anderes sagt, er sei in der Nähe von jemandem gesehen worden, den wir auch nicht mögen, also musst du jetzt deinen Job verlieren. Wie bei Kojak. *Blam* *blam* Crocker, das war der Verdächtige, nicht wahr? *blam*
Update: Der Vollständigkeit halber: Jeder hat das Recht auf kompetente anwaltliche Verteidigung. Wenn die Verteidigung nicht kompetent war, ist das ein Anfechtgrund für das Urteil. GERADE die von euch, die Weinstein eine lange Haftstrafe gönnen, aus der er sich nicht wegen Verfahrensfehlern rausmogeln kann, sollten darauf achten, dass er eine ordentliche Verteidigung hatte.
Update: Ein Leser erklärt:
Ich hab mich auch ziemlich über die Meldung aufgeregt, bzw tue das auch noch.
Und daher nen befreundeten Uni-Anwalt um seine Meinung gebeten. Sieht er genau so aber ordnet das auch anders ein.Zum einen missverstehen wir in Deutschland ein bissschen das Wort "Dean". Für uns ist das ja eher ein Dekan, der ne ganze Fakultät oder nen Fachbereich leitet. In dem Fall ist das aber eher eine Art "Vertrauenslehrer" für ne bestimmte Gruppe Studenten. Wie es in deinem verlinktem Text heißt:
"have been the faculty deans of Winthrop House, one of Harvard’s residential houses for undergraduate students"
Und nur von dieser Aufgabe wurde er entlassen bzw der Vertrag wird nicht mehr verlängert. Seinen Hauptjob behält er wohl.
Ist immer noch ein Unding der Uni und inhaltlich stimme ich dir zu. Aber bei genauerem Hinsehen ist er halt salop gesagt nicht mehr "Vertrauenslehrer" der Studenten die ihm nicht mehr vertrauen.
OK, das ändert die Lage ein bisschen. Aber nicht viel. Die Hauptkatastrophe ist ja, dass die Studenten so durchknallen. Das sind Jurastudenten. Das ist die nächste Generation der Richter, Staatsanwälte und Verteidiger. Wenn es jemanden gibt, der verstanden haben sollte, dass auch und gerade echte Verbrecher eine gute Verteidigung kriegen müssen, dann die. (Danke, Matthias)