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Im Zuge andauernder und kompromissloser Proteste der Opposition wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Menschen getötet, staatliche Institutionen angegriffen und Nahrungsmittel vernichtet. Dass die Opposition an dieser Strategie der Spannung festhalten kann, liegt vor allem an der Unterstützung aus dem Ausland, vor allem den USA, der EU und rechtsgerichteten Regierungen Lateinamerikas.Man halte das mal gedanklich gegen die Soros-Anfeindungen, die wir an anderer Stelle hören, weil der ja angeblich Revolutionen anzettelt. Bei dem ist das also ein Verbrechen, aber wir machen es in Venezuela genau so. Nicht nur genau so, sondern bei unseren Interventionen kommen Leute um.
Jedenfalls hat im Nachgang der Wahl das Parlament die Wahl für ungültig erklärt. What the fuck? Nun, bei der Verfassungsreform, um die es bei der Wahl ging, wurde das Parlament entmachtet. Und der Oppositionsführer hat "gute Verbindungen nach Washington". Ja nee, klar.
Vorher schon, direkt nach den Wahlen letztes Jahr, gaben die G7-Staaten gesagt, dass sie den Wahlsieg Maduros nicht anerkennen wollen. Und das ist auch nicht völlig von der Hand zu weisen:
Maduro hatte sich bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl am Sonntag mit deutlichem Vorsprung gegen seine Herausforderer durchgesetzt und eine zweite Amtszeit bis 2025 gesichert. Das wichtigste Oppositionsbündnis MUD hatte den Urnengang boykottiert, die Wahlbeteiligung lag bei unter 50 Prozent.Auf der anderen Seite: In Deutschland ist immer noch schändlicherweise die KPD verboten. Dass die Opposition verboten ist, können wir also nicht als Argument anbringen, dass in Venezuela die Wahl ungültig ist. Und so geil ist bei uns die Wahlbeteiligung auch nicht.
Die aktuelle Lage ist, dass die EU angesagt hat, Maduro müsse innerhalb von 8 Tagen Neuwahlen machen. Das finde ich ja nun echt absurd. In den USA ist ein "Präsident" an der Macht, während die Mehrheit der Wähler für jemand anderen stimmten. Wo ist denn da unser Ruf nach fairen, freien und gerechten Neuwahlen?!
Währenddessen heißt es, die Russen hätten Söldner zum Stützen von Maduro nach Venezuela geschickt.