Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
ich kann deinem letzten Einsender nur zustimmen. Man hat den Berufungserfolg von Juniorprofs (bei anderen Personen ist dies schwierig, weil man nicht weiß wer alles eine Professur anstrebt) auf unbefristete Professuren sich angeschaut und festgestellt, dass die wissenschaftliche Leistung keinen! nachweisbaren Effekt auf den Berufungserfolg hat:Dabei ist aber in Anlehnung an Bourdieu (1992) für den Berufungserfolg v.a. soziales Kapital ein starker Einflussfaktor, und nicht etwa wissenschaftliches Kapital: Wichtige Einflussfaktoren auf den Berufungserfolg sind demnach im Einzelnen v.a. Kontakte in die Professorenschaft, und Aufenthalt(e) an Universitäten der Ivy League (USA) oder des Golden Triangle (UK). Als eigenes wissenschaftliches Kapital bzw. als Leistungskriterien wahrgenommene Einflussfaktoren wie Zeitschriftenartikel mit Peer Review, Drittmittelprojekte, oder Konferenzbeiträge hatten dagegen keine statistisch nachweisbaren Effekte auf den Berufungserfolg (ausführlicher vgl. Zimmer 2018, S. 262).
Quelle:
R. Krempkow, Wieviel zählt Leistung bei Berufungen, und wieviel Herkunft? Ein Überblick zu jüngsten Forschungen, 2019, verfügbar unter (nerviger Researchgate-Link)