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Ich weiss ja, dass Du Java nicht so sehr magst (vor allem das verteilte Echtzeit Java ;-), aber Java und auch die LTS Releases sind jetzt auch nicht so gammelig wie Du tust. Aber das ist Ansichtssache und darüber lässt sich vornehmlich streiten. Wo ich Dir allerdings widersprechen möchte, ist Deine Schlußfolgerung: "Die Industrie wird auf Long Term Support setzen". Nein, die Industrie wird sich von Oracle Java abwenden, wenn die jeweilige Firma sich nicht aus anderen Gründen Oracle verschrieben hat (Operating Systems, Middleware, Database, Business Applications, …).Hui!Ich arbeite an der (Oracle) Java Migrationsstrategie für eine große europäische Softwarefirma. Unsere Kunden (Furtune 500 Firmen) wollen besser heute als morgen weg von Oracle Java. Manche CIO's haben das schon in ihre IT Policies gegossen: "Wenn eure Produkte bis Anfang 2019 noch Oracle Java brauchen, schmeissen wir sie aus unseren Datacentern raus". Die andere Kategorie Kunden (vor allem aus dem Finanzsektor) trauen den undurchsichtigen Buildprozessen nicht und bauen ihre eigene JRE/JDK Binaries direkt von den OpenJDK Sourcen. Ich bin nicht sehr zuversichtlich für das Oracle Java Geschäftsmodell.
Und die im Artikel erwähnten Alternativen zu Oracle Java basierend auf OpenJDK, z.B. Azul Systems (kommerzielle und kostenfreie OpenJDK Distributionen) und AdoptOpenJDK (kostenfrei, noch im Aufbau) sollten für die meisten genügen. Es gibt nur wenige Perdefüße: Oracle Java hat ein paar add-ons, die es in OpenJDK nicht gibt (font rendering, browser plugins, WebStart, JavaFX). Aber Für die meisten Serveranwendungen sollten andere OpenJDK Distributionen gute Alternativen sein. Wenn man aber Oracle Java für Enduser UI's braucht, dann sollte man einen dicken Geldbeutel haben, um die Rechnung an Oracle zu bezahlen.