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Kurz gesagt, schlecht, wie es auch eine im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erstellte Expertise verdeutlicht, die auch von weiteren Studien, bspw. der EZ, bestätigt wird:Von den vielen geschilderten Details will ich aus Platzgründen nur eines zitieren:https://www.berlin.de/lb/ads/schwerpunkte/lsbti/trans-in-arbeit/
Die Zusammenfassung auf der Seite von Berlin sagt schon viel. Speziell zur Frage der Entlohnung sagt die Expertise auf Seite 38 einiges aus. Die Aussagen sind nicht vergleichend, wie die der von Dir zitierten Studien, aber unter dem Strich muss man konstatieren, dass die wirtschaftliche Situation von Trans* Personen für die meisten desolat ist (Arbeitslosigkeit, nur noch Jobs zugänglich, die nicht der Qualifikation entsprechen etc.).
Das große Problem von Trans* Personen ist, dass sie ihr Trans* Sein nicht verbergen können. Wo homosexuelle Menschen, auch wenn das an sich schon K*cke ist, aber dennoch die Möglichkeit haben, ihre Homosexualität in bestimmten Situation nicht sichtbar werden zu lassen (bspw. am Arbeitsplatz), so haben Trans* Personen diese Möglichkeit in aller Regel nicht. Sie werden damit sichtbar und auffällig und sind damit besonders gefährdet.
Einen neuen Job zu finden ist schwer, da nun bei Bewerbungen oft der Trans* Hintergrund nicht zu verbergen ist, denn nicht alle Qualifikationsnachweise können, teils Jahre nach ihrem Erhalt, nicht mehr auf den neuen Namen geändert werden. Auch wenn eine Änderung durchgeführt wird, so erhalten Trans* Personen in der Regel keine neuen Originale, sondern nur "Zweitausfertigungen", was die Trans* Personen in die Zwangslage bringt, sich Geschichten ausdenken zu müssen, was denn mit dem Original passiert sei.Was für ein Scheiß, ey. Und so sinnlos und vermeidbar!
Auch anonymisierte Bewerbungsverfahren helfen oft nicht. Gerade Trans* Personen, die erst recht spät ihre Transition vollziehen, werden in vielen Fällen bereits vom Augenschein her erkennbar sein und bleiben. Ich kenne Berichte von Trans* Personen, die zwar alle Zeugnisse auf die neue Identität umstellen konnten, auch zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurden, doch dieses dauerte dann gerade einmal fünf Minuten.:-(