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"Ich kann niemanden begnadigen, der nicht von einem Gericht verurteilt wurde. Ich glaube, Herr Snowden hat einige berechtigte Sorgen angesprochen. Wenn Herr Snowden beschließen sollte, sich den Gerichten zu stellen und seine Anwälte ihre Argumente vorbringen, dann werden diese Fragen eine Rolle spielen."
Update: OK, ich erkläre das mal, weil hier viel Unklarheit herrscht. Obama kann Snowden begnadigen, aber erst, nachdem Anklage erhoben wurde und das Verfahren läuft. Beides ist im Moment nicht der Fall. Im Moment könnte Obama über seinen Justizminister der Staatsanwaltschaft sagen, sie soll die Ermittlungen einstellen. Aber das ist nicht nachhaltig. Der nächste Präsident könnte das einfach widerrufen. Eine Begnadigung kann der nächste Präsident aber nicht widerrufen.
Update: Es sie aus, als hätte ich mich da geirrt. Eine Entscheidung des Supreme Court von 1867 hat das geklärt.
the president has full power to pardon anyone of all crimes, either before, during or after persecution and that the pardon clears the individuals of any consequences that may have arisen from the action from which they were to be punished.
Ein neueres Beispiel ist die Watergate-Begnadigung von Richard Nixon durch seinen Nachfolger Gerald Ford. Die Begnadigung war auch vor einer Anklageerhebung. Das ist ein dicker Hund, dass Obama das falsch darstellen würde, denn er hat an der Uni Chicago Vorlesungen über Verfassungsrecht gehalten.