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Ich habe hier im Blog auch über das Thema berichtet und meine Einstellung war im Wesentlichen, dass Gawker mit ihrem Gossenjournalismus das verdient hat.
Der Film lässt mich jetzt ein paar Dinge nochmal neu bewerten.
U.a. schildern sie, wie Hulk Hogan vor Gericht eine Litanei aus Klagepunkten und Schadensersatzforderungen hat, wie es üblich ist, um am Ende möglichst viele davon zugesprochen zu kriegen. Und dann, als im Grunde klar ist, dass er gleich gewinnen wird, zieht er einen davon zurück. Seelischen Stress. Ein Punkt, von dem klar war, dass er den zugesprochen kriegen würde, und der bei weitem nicht der Extremste auf der Liste war.
Auflösung: Mit diesem Punkt hätte bei Gawker die Versicherung gezahlt. Ohne diesen Punkt greift der Rest der Forderungen direkt auf den Chefredakteur und den Gründer durch.
Peter Thiel, der das Verfahren für Hogan finanziert hat, war eben nicht daran gelegen, möglichst viel Geld zu erstreiten, sondern der wollte den Chefredakteur und den Gründer persönlich plattmachen. Das ist schon krass.
Ein weiterer Fall, der in dem Film behandelt wird, ist der vom Las Vegas Review-Journal. Der Casino-Milliardär Sheldon Adelson hat sich über die Berichterstattung von denen über sich geärgert und schlicht den Laden gekauft und die Nacht der langen Messer unter den Journalisten gemacht.
Die Implikationen sind schon sehr krass, das bringt der Film gut rüber. Kann ich weiterempfehlen.