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HP war als größter (mehrere Jahre AFAIK einziger) Hardware-Lieferant im Boot, und man munkelte damals was davon, dass HP sich vom US-Militär und/oder der NSA sehr langfristige Supportverträge hat abnehmen lassen und daher den Mist weiterführen musste, obwohl es am Markt klar gescheitert war.
Nun, einer der Hauptgründe, wieso das gescheitert ist, ist weil Oracle nach der Übernahme von Sun spontan keinen Bock hatte, ein Oracle für HP-UX anzubieten, weil die ja plötzlich Konkurrenz im Unix-Markt waren. Und aus Oracles Sicht haben die zu erwartenden Gewinne wohl auch nicht die Kosten für die Portierung und den Support reingeholt. Das kann man natürlich von außen immer schlecht sagen. Klingt für mich persönlich eher vorgeschoben, das Argument, denn der Port war ja fertig, und für Support wird man ja bezahlt. Aber hey, was weiß ich schon.
Nun hat HP damals Oracle verklagt. Stellt sich raus, dass HP mit Oracle einen Vertrag hatte, dass Oracle für viele Jahre die Plattform unterstützen muss, und Oracle hat den gebrochen. Das Gerichtsverfahren darüber ging 2012 für HP aus, und Oracle hat die Plattform dann wieder supported. Allerdings fand HP, dass der Plattform massiver Schaden entstanden sei, und wollte diesen ersetzt haben.
Dieses Verfahren ging jetzt aus, und die Jury hat HP 3 Milliarden Dollar Schadensersatz von Oracle zugesprochen.
Ich wäre überrascht, wenn das das letzte Wort in der Sache wäre. Da wird Oracle sicher lieber alle Rechtsmittel ausschöpfen, bevor sie 3 Milliarden zahlen.