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Wie sich rausstellt stimmt das alles nicht.
Eine S-Bahn ist rund zehn Kilometer führerlos durch das Elsenztal gerollt, weil der Lokführer im Führerstand offenbar bewusstlos geworden war. […] Weder schlugen die von den Fahrgästen gezogenen Notbremsen an, noch funktionierte das automatische Haltesystem des Zugs.Der Zug konnte irgendwann gebremst werden, weil der Lokführer wieder das Bewusstsein erlangte.
Das war jetzt "nur" eine S-Bahn. Das Verhalten der Bahn gibt da aber wenig Grund zum Optimismus, denn die haben das erstmal schlicht geleugnet und ein Strafverfahren gegen die Notbremsen-Betätiger angekündigt. Dann:
außerdem habe man den Zug durchgecheckt - und dabei keine technische Mängel gefundenÖhm… !?
Aber wenigstens das Versagen der Notbremsen konnte aufgeklärt werden. In der Baureihe sind das gar keine Notbremsen sondern die lösen bloß ein Signal in der Lok aus. JA SUPER!!
Update: Mail-Kommentar:
der Suchbegriff lautet "SiFa" (SicherheitsFahrschaltung).
Das ist aber nicht soooo trivial. Als man das noch alle 30 Sekunden mit einem Fußtaster machen musste, kam nach ein paar Jahren raus, dass die Triebwagenführer das sogar wortwörtlich im Schlaf bedienen konnten…
Wir leben in einem Land, in dem nicht einmal alle Trassen mit PZB (die "Magnete" an der Strecke) abgesichert sind - d.h. dort kann selbst ein auf Halt stehendes Signal ohne Konsequenz überfahren werden.
Update: Zugführer -> Lokführer. Der Zugführer ist ein Schaffner, ich meinte den Lokführer.
Update: Wie konnte ich bloß an "nach dem selbstfahrenden Auto jetzt die selbstfahrende S-Bahn" vorbeilaufen? *ärger* (Danke, Sabine)