Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
In London fanden die Fachleute in der Residenz eine Tür, deren Schlüssel unauffindbar war – und die, so Hausangestellte, seit 14 Jahren nicht mehr geöffnet worden sei. Was sich dahinter befand, "konnte nicht untersucht werden".Ein Theater? Ein Altersheim? Nein! Die Residenz deutscher Diplomaten. Hey, wer würde schon ausländische Diplomaten verwanzen wollen oder so! Pfft! Als ob die jemals für irgendjemanden interessante Dinge täten oder wüssten!1!!
Wer sich jetzt denkt, naja, London, Dauerregen, englisches Essen, das ist bestimmt das Abstellgleis der Diplomatie, da schickt man halt die Leute hin, die eh durch sind, in anderen Botschaften läuft das bestimmt besser ab! Für diejenigen habe ich schlechte Nachrichten:
Der BND rügte zudem, dass die Telefonanlage nicht von einer deutschen Firma gewartet wurde, sondern ortsansässige Techniker Administratorenrechte besaßenDas war in Beirut. Und wenig überraschend wurden ihnen dann Telefonate abgeschnorchelt.
Andere Telefonanlagen hatten keine Adminaccounts in ausländischer Hand, waren aber auch nicht besser in Schuss:
Andere erlaubten, dass der Anrufschutz durchbrochen werden konnte, dass die Anlage bei einem Besetztzeichen also selbständig nach einem anderen, freien Anschluss im Gebäude suchte. Vielfach hatten die Sicherheitsbeauftragten auch versäumt, die "Aufschalt"-Funktion der Telefonanlagen zu deaktivieren.Ein Glück, dass unsere Geheimdienste so fit sind, dass sowas schnell auffällt! Also konkret in diesem Fall bei panische Spot-Checks nach den Snowden-Enthüllungen. Vorher Jahrezehntelang Schweigen im Walde, ab und zu mal ein Mahnbrief, man möge doch mal folgene Dinge fixen. Aber die Diplomaten haben es da nicht eilig, die sind sogar zu faul, für ihre sensiblen Besprechungen die eigens gebauten abhörsicheren Räume zu benutzen. Zu unbequem! Lieber in den Meetingraum mit der Glasfront, und Fenster auf für Belüftung und so!
Und sonst so?
In Paris fanden sie im Besprechungsraum einen "Mauerdurchbruch", den sie als "sehr bedenklich" einstuften. Zudem entdeckten sie unbenötigte Heizungsrohrenden. […] Ebenso in Tel Aviv, wo Deckendurchbrüche nicht verschlossen waren, obwohl das bereits Jahre zuvor angemahnt worden war.Da weiß man, was man hat! Ich weiß, ich weiß! Die brauche alle eine Gehaltserhöhung, dann machen sie auch ihren Job richtig!1!! Lacht nicht, das argumentiere unsere Abgeordneten auch bei jeder Diätenerhöhung so und kommen damit durch! (Danke, Erhard)