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ich wohne nahe dem Tagebau Inden im Rheinischen Braunkohlerevier. Insebsondere die in der Umsiedlung befindlichen Dörfer haben mich sehr berührt, auch wenn ich davon nicht persönlich betroffen war.Ein paar Details zu dem umgesiedelten Dörfern hat Wikipedia unter "Tagebau Inden". Das ist in der Nähe zu dem Tagebaurevier, von dem ich gestern das Foto verlinkt hatte.Für den Tagebau Inden hat man eine denkmalgeschützte, 700 Jahre alte Kapelle abgerissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Helena-Kapelle_%28Vilvenich%29Einem denkmalgeschützten Gebäude Solarzellen aufs Dach zu setzen ist nicht möglich. Es für die Erzeugung umweltschädlicher Energie abzureißen ist hingegen kein Problem.
Hier sind auch ein paar Mails eingegangen, in denen Leute auf die wirtschaftlichen Vorzüge von Braunkohletagebau hinweisen. Ganze Landstriche sind vom Tagebau abhängig und viele Bürger haben daher nichts dagegen, wenn in der Nähe ihres Dorfes Tagebau betrieben wird.
Das stimmt, aber ich finde es ein sehr gefährliches Argument. Zum Vergleich biete ich eine Industrieanlage in China an, die ihren Giftmüll in den vorbeifließenden Fluss kippt. Da hängen genau so Arbeitsplätze von ab. Und die können genau so gut sagen, hey, der Fluss kommt hier vorbei, na klar unterliegt das unserer Diskretion, was wir da reinkippen und was nicht.
Ich finde nicht, dass das ein gültiges Argument ist. Es gibt da mehr zu bedenken als die örtlichen Besitztumsdetails. Überhaupt finde ich nicht, dass man einfach auf die Arbeitsplätze zeigen kann, und dann muss das halt so weiterlaufen. Dann müssen die Leute in der Gegend halt was anderes machen! Strukturschwache Region hin oder her. Das heißt doch, dass man da die Gelegenheit hat, Strukturen aufzubauen, und sich dafür bezahlen zu lassen! So ein bisschen unternehmerische Eigenaktivität ist halt gelegentlich nötig, wenn man einen Arbeitsplatz haben will.