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Vorgeschichte: Rohrbruch im nichtnuklearen Bereich, Block 1 wird abgeschaltet. Meldung des Vorfalls als Stufe 0. Block 2 war eh gerade unten, weil die Brennstäbe getauscht werden sollten. Klingt ja alles nicht weiter schlimm. Bis man den Bericht der Atomaufsicht liest, den die Badische Zeitung wie folgt zitiert:
Der Rohrbruch hat zur Folge, dass sich aus der Leitung, in der ein Druck von 34 Bar herrscht, eine erhebliche Wassermenge ergießt, heißt es. Die Rede ist von "höchstwahrscheinlich mehr als 100 Kubikmetern". Am 5. März erfahren die ASN-Inspekteure bei ihrem Besuch in Fessenheim, der Durchfluss habe im Februar nicht gestoppt werden können, daher die Notabschaltung. Zudem gelangte bei der Überschwemmung Wasser auf elektrische Einrichtungen. Um 18.10 Uhr löste dies im Maschinenraum Alarm aus.Das war also keinesfalls ein "oh guck mal, da tropft was, wir fahren mal sicherheitshalber runter".
So und hier geht der krasse Teil los. Die AKW-Leitung nimmt in Anwesenheit der Atomaufsicht-Leute die geflickte Leitung wieder in Betrieb, obwohl gar nicht klar war, warum die eigentlich geplatzt ist. Ergebnis:
Noch größer dürfte die Überraschung der Inspekteure gewesen sein, als es nach wenigen Minuten vor ihren Augen zu einem erneuten Vorfall kommt. Im Bericht ist von Vibrationen am selben Rohr die Rede; dann bricht es einen Meter neben der alten Schwachstelle. Der dadurch im Maschinenraum ausgelöste Alarm gibt für das Personal das Zeichen, diesen sofort zu verlassen. Doch nichts geschieht. Die Anwesenden halten die Sirene offenbar für den üblichen monatlichen Probealarm.Ja super! (Danke, Thomas)