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Übrigens kamen noch ein paar spannende Mails zum Thema Medikamentenengpass rein. Einer erzählte, dass die Krankenkassen fette Rahmenverträge mit einem Hersteller machen, in der sie dann praktisch die gesamte Produktion kaufen. Die anderen gehen leer aus und fahren dann halt entsprechend ihre Produktion runter. Wenn dann irgendwo eine Fabrik eine Störung hat, dann gibt es halt keine anderen Marktteilnehmer gerade.
Jemand anderes schrieb mir, dass das nicht nur Impfstoffe betrifft, sondern auch durchaus mal Standard-Medikamente. Es gibt dann eben nur noch ein Werk, in dem das hergestellt wird, und wenn da gestreikt wird o.ä., dann ist halt Ausfall. Da kommt es dann vor, dass es zwar Ersatzmedikamente gibt, aber die haben nur EU-Zulassung, keine deutsche Zulassung. Das kommt sogar bei Antibiotika vor, meint er. Übrigens passiert es wohl auch gelegentlich, dass irgendwelche Zulassungs-Bedingungen verschärft werden, und sich das dann für die Hersteller nicht lohnt, wenn der Patentschutz (die Lizenz zum Gelddrucken) abgelaufen ist. Dann werden die halt aus dem Verkehr gezogen, obwohl sie wirksam und verträglich sind.
Update: Eine EU-Zulassung bedeutet automatisch auch eine Deutschland-Zulassung, schreibt mir gerade jemand anderes. (Danke, Lorenz)