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Allerdings listet die Behörde, die sich vom TÜV Rheinland beraten ließ, in einem 9-Punkte-Katalog Empfehlungen für die Verbesserung der Notfallmaßnahmen für den Reaktor auf. So solle es eine bessere Notstromversorgung geben, um im Havariefall Messgeräte und externe Pumpen schneller anschließen und betreiben zu können. Die Nutzbarkeit eines 250 Meter vom Reaktor gelegenen Bunkers, von dem aus bei einem Unfall die Anlage kontrolliert und gesteuert werden soll, soll überprüft werden. Außerdem sollen die Sicherungsmaßnahmen gegen Wassereinbrüche durch Starkregen oder Rohrbrüche verbessert, Notfallhandbücher überarbeitet und die Informationsgewinnung in unfallbedingt verstrahlten Gebäudeteilen analysiert werden.Wenn schon der TÜV mit so vielen so offensichtlichen "Vorschlägen" kommt, dann ist mir das ja vollständig unklar, wie irgendjemand sagen kann, dieser Müllmeiler haben einen wie auch immer gearteten Stresstest überstanden. Was für eine Farce.
Update: Ich kriege gerade diverse Hinweise, dass "ans Netz gehen" falsch ist, weil das ein Forschungsreaktor ist. Der wird nicht angefahren, um Strom zu generieren, sondern nur um Neutronen zu erzeugen. Stimmt natürlich. Man verzeihe mir die flapsige Formulierung. Rückblickend frage ich mich, wieso ich das überhaupt geschrieben habe, das ist ja noch schlimmer wenn wir da nicht mal als Gegenleistung für das Risiko und den Atommüll Strom rauskriegen.
Update: Jetzt gehen hier diverse Mails von Physikern ein. Ich will mal aus einer zitieren:
Der betreffende Forschungsreaktor besteht aus knapp 9.2 Kilogramm Uran, das passt in ein Bierglas (knapp 480 cm^3). Zum Vergleich: In einem stromproduzierenden Reaktor sind knapp 100 Tonnen (bei neueren Designs auch mehr) an Brennstoff drin. Dies nur, um zunächst einmal die Größenordnung zu verdeutlichen über die hier geredet wird. Nur weil da mit ionisierender Strahlung hantiert wird ist das nicht gleich alles Großgerät, das irgendwie heftig entgleisen kann.
In allen solchen Forschungsreaktoren ist zu wenig Brennstoff für einen unkontrollierten Unfall, die Anordnung wird überhaupt nur durch viel Optimierungsaufwand mit geschickt plazierten Neutronenreflektoren kritisch.
Andere schreiben, dass bei Forschungsreaktoren absichtlich kein Strom gewonnen wird, damit es keinen ökonomischen Vorwand dafür gibt, den länger als nötig zu betreiben. Diese Argumente klingen für mich stichhaltig und ich ziehe meinen Rant zurück.